Die Corona-Pandemie hat der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA Konzerns (ISIN: DE0006083405) ein denkwürdiges Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) beschert.Und jetzt geht es im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022, das zum 31.05.2021 endete, „ganz gut weiter“:
Konzernumsatz plus 6,4 % auf 1,68 Mrd Euro (Vj. 1,58), bereinigtes EBIT wenig niedriger bei 169,1 Mio EUR(172,8 )
Und mit diesen unterlegt, traut man sich nun die Prognose zu präzisieren: Für das Gesamtjahr 2021/22 soll mit einem leichten Umsatzwachstum ein bereinigten EBIT zwischen 290 Mio EUR und dem Vorjahreswert in Höhe von 326 Mio EUR erreicht werden.
„Wir sind mit dem fortgesetzt starken Umsatztrend in unserem gesamten Geschäftsgebiet und insbesondere dem Wachstum im Onlinehandel inklusive Click & Collect in dem für uns wichtigen Frühjahrsquartal 2021/22 sehr zufrieden. Obwohl wir im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres nochmals stärker im Verkauf eingeschränkt waren und obendrein das Wetter über weite Strecken ungewöhnlich kalt war, haben wir den Vorjahresumsatz weiter steigern können.
Die Ertragsentwicklung hat sich auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Pandemie eingependelt. Mit einer bereinigten EBIT-Marge von 10,1 % im Q1 2021/22 erzielte die Hornbach-Gruppe – nach der Rekordmarge von 11,0 % vor einem Jahr – den zweithöchsten Wert in einem ersten Quartal seit Umstellung auf IFRS-Rechnungslegung vor 20 Jahren.Ausgehend von einem starken ersten Quartal blicken wir weiterhin vorsichtig optimistisch auf das Geschäftsjahr 2021/22 und erwarten eine positive Jahres-Umsatzentwicklung leicht über Vorjahresniveau“, sagte Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Management AG.
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Regional grosse Unterschiede in der Entwicklung – wegen teilweiser starker Verkaufseinschränkungen wg. Coorna-Massnahmen
Und deshalb ist der insgesamt gestiegene Konzernumsatz um so beeindruckender. Jetzt könnte man mit der Milchmädchenrechnung: „Was wäre, wenn alle Niederlassungen normal geöffnet gewesen wären, beim Umsatz noch möglich gewesen?“ Deshalb ist die Prognose mit nur leicht steigenden Umsätzen für das Gesamtjahr durchaus konservativ. Und lässt Luft für Prognoseerhöhungen in den nächsten Monaten.
Wichtig ist die signifikant gestiegene Marge „seit Cornona“, die offensichtlich gehalten werden konnte. Und diese Grösse zu halten, wird wahrscheinlich die wesentlich schwierigere Hürde im Konzern sein, als den Umsatz zu steigern. Im Einzelnen:
Stationäre Märkte in Deutschland nur plus 0,8 %, Online Plus 71,2 % – Wow
Im größten operativen Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG (DoItYourself-Einzelhandel), der zum 31. Mai 2021 unverändert 163 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern betreibt, stiegen die Umsätze um 5,6 % auf 1,58 Mrd EUR(Vj. 1,49). Flächen- und währungskursbereinigt legten die DIY-Umsätze in den ersten drei Monaten konzernweit um 4,3 % zu.
Besonders stark gewachsen sind im ersten Quartal 2021/22 die Onlinebestellungen sowie Click & Collect. Insgesamt wuchs der Onlineumsatz (inklusive Click & Collect) gegenüber dem Vorjahresquartal um 71,2 % auf 375,0 Mio EUR. Auf einer rollierenden Zwölf-Monats-Basis überschritt der Onlineumsatz damit erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro und erreichte einen Anteil von 19,4 % am Gesamtumsatz.
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Click&Meet kostete definitiv Umsatz
Die Nettoumsätze der inländischen Hornbach-Baumärkte erhöhten sich im ersten Quartal um 0,8 % auf 814,9 Mio EUR (Vj. 808,4 ). Obwohl die Märkte in Deutschland in Q1 2021/22 im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant von Corona-Auflagen betroffen waren, konnten die flächenbereinigten Umsätze mit minus 0,1 % auf dem Rekord-Vorjahresniveau gehalten werden (Vj. plus 24,4 %). In der Region übriges Europa, in der die DIY-Geschäftsaktivitäten der acht Länder außerhalb Deutschlands zusammengefasst werden, stiegen die Umsätze um 11,3 % auf 760,9 Mio EUR(Vj. 683,7 ). Der Auslandsanteil am Umsatz des Hornbach Baumarkt AG Teilkonzerns stieg somit von 45,8 % auf 48,3 %. Flächen- und währungskursbereinigt legten die Umsätze im übrigen Europa um 9,5 % zu.
Die Umsatzentwicklung des ersten Quartals 2021/22 war durch regional unterschiedliche und im Vergleich zum Vorjahresquartal insgesamt weitreichendere Verkaufsbeschränkungen beeinflusst. In Luxemburg, Rumänien, Schweden und der Schweiz gab es keine wesentlichen Restriktionen. In den übrigen 5 Ländern des Hornbach-Geschäftsgebiets war der stationäre Verkauf an Privatkunden zeitweise nicht erlaubt bzw. nur eingeschränkt für bestimmte Sortimente – wie etwa in Gartencentern – oder nach voriger Terminvereinbarung (Click & Meet) im kompletten Markt möglich.
Boom am Bau gab dem Baustoffhandel einen kräftigen Schub
Der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH (HBU), der aktuell 34 Baustoffhandlungen im Südwesten Deutschlands sowie zwei grenznahe Standorte in Frankreich (Lothringen) betreibt, steigerte die Umsätze um 20,5 % auf 101,9 Mio EUR(Vj. 84,5 ). Das Wachstum ist ganz wesentlich auf die stark gestiegene Nachfrage der professionellen Kunden des Bauhaupt- und -nebengewerbes nach Baumaterialien zurückzuführen, bei denen es in der Fachhandelsbranche aufgrund von Schwierigkeiten in der internationalen Warenversorgung schon zu Engpässen gekommen ist. Die HBU hat dank ihres leistungsfähigen Niederlassungsnetzes und der guten Bevorratung ihre Wettbewerbsposition im Berichtsquartal weiter gestärkt.
Aktuell (25.06.2021 / 08:05 Uhr) notieren die Aktie der Hornbach Holding AG KGaA im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +3,10 EUR (+3,75 %) bei 86,25 EUR.
Chart: HORNBACH HOLDING AG&CO.KGAA | Powered by GOYAX.de