Was soll ein Anleger mit der Grammer-Aktie machen? Was war sie doch für ein Liebling der Börse.
2009 nach/während der Finanzkrise notierte sie noch bei gut 2,50 Euro. Im zurückliegenden Frühjahr waren es dann mehr als 62,00 Euro. Ja, es gab immer wieder schwierige Phasen, 2011/12 oder 2014/15 zum Beispiel, doch wer Ausdauer bewiesen hat, wurde letztlich belohnt. Nun befindet sich die Aktie wieder in einer schwankungsfreudigen Seitwärtsbewegung.
Diesmal ist der Grund ein Machtkampf um das Unternehmen. Der bosnische Unternehmer Nijaz Hastor (schwarzer Ritter), der mit seiner Prevent-Gruppe (Cascade) über unterschiedliche Beteiligungen 20,2 Prozent an Grammer hält, möchte sehr gerne den jetzigen Vorstand und allen voran Vorstandschef Hartmut Müller sowie ein paar Aufsichtsräte feuern. Hastor hält diese für unfähig vernünftige Gewinne zu erwirtschaften. Hastor und die seinen könnten das viel besser.
Nun ist Hastor kein Unbekannter in der Branche. Er hat mit seinem Zulieferimperium schon mal die Bänder bei Volkswagen zum Stehen gebracht, weshalb er bei Autobossen nicht sonderlich gelitten ist. Müller sagt: Hastor vergraule die Kundschaft mit seinen Pläne.
Tatsächlich veröffentlichte Grammer kürzlich eine Gewinnwarnung. Daimler hat wohl für seine neue C-Klasse einen Großauftrag für Armlehnen und Kopfstützen entzogen.
Ob das an Hastor liegt? Möglich. Die angestrebte Jahresgesamtrendite von fünf Prozent werde verfehlt.
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