Der Konzernumsatz der GERRY WEBER International AG (ISIN: DE0003304101) lag im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 bei EUR 189,8 Mio. nach EUR 209,2 Mio. im Vorjahresquartal.
Während HALLHUBER einen erfreulichen Umsatzanstieg auf EUR 58,9 Mio. (+17,8 %) erzielte, verzeichnete der GERRY WEBER Core-Bereich (GERRY WEBER, TAIFUN, SAMOON und talkabout) einen Umsatzrückgang von EUR 159,2 Mio. auf EUR 130,8 Mio. Ursächlich für die rückläufigen Umsätze des Core-Bereiches waren neben Verschiebungen bei der Auslieferung von Ware an unsere Wholesale-Partner in das 2. Quartal 2017/18, die bereits planmäßig umgesetzten Geschäftsschließungen im Rahmen von FIT4GROWTH sowie die Umsatzentwicklung im GERRY WEBER Core-Retail-Bereich auf vergleichbarer Fläche in Deutschland.
Der GERRY WEBER Core-Retail-Bereich, sprich der Umsatz mit unseren Marken GERRY WEBER, TAIFUN, SAMOON auf unseren eigenen Verkaufsflächen, verminderte sich im 1. Quartal 2017/18 um 19,1 % auf EUR 80,6 Mio. (1.Q.Vorjahr: EUR 99,7 Mio.). Ursächlich waren einerseits die Geschäftsschließungen im Rahmen des Programms FIT4GROWTH und andererseits der Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche (like-for-like) von 8,8 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Nach 75 Geschäftsschließungen in 2015/16 waren 2016/17 weitere 68 Stores geschlossen worden. Darüber hinaus beeinflusste die Umstellung des Warenmanagements die Umsatzsituation auf vergleichbarer Core-Retail-Fläche. Die Umstellung der Warensteuerung ist notwendig, um dem veränderten Einkaufsverhalten der Kundin Rechnung zu tragen und immer aktuell, auf die herrschende Saison tragbare Mode auf den Verkaufsflächen anbieten zu können. Ziel ist es, die Ware noch bedarfsgerechter auf die Verkaufsflächen einzusteuern und dadurch das Rohergebnis weiter zu erhöhen.
Der Umsatz mit unseren eigenen Online-Shops der Marken GERRY WEBER, TAIFUN und SAMOON erhöhte sich nach EUR 6,8 Mio. im 1. Quartal des Vorjahres auf EUR 7,4 Mio. in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 (+8,8 %).
Im 1. Quartal des Vorjahres war der Umsatz des GERRY WEBER Core-Wholesale-Segmentes durch eine Verschiebung von Auslieferterminen vom 2. in das 1. Quartal geprägt. Im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 werden diese Auslieferungen und damit die Umsatzgenerierung wieder im 2. Quartal stattfinden. Entsprechend verminderte sich der Umsatz des GERRY WEBER Core-Wholesale-Umsatzes von EUR 59,5 Mio. im 1. Quartal des Vorjahres auf EUR 50,2 Mio. in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Für das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 gehen wir auch weiterhin von einem im Vergleich zum Vorjahr stabilen Wholesale-Umsatz aus.
Der Umsatz von HALLHUBER entwickelte sich im Quartalsvergleich sehr positiv und erhöhte sich deutlich um 17,8 % auf EUR 58,9 Mio. Der Umsatzanstieg basiert sowohl auf der expansionsbedingten Flächenausweitung als auch auf einer Umsatzsteigerung auf vergleichbarer Fläche von 5,5 %. Damit haben sich die like-for-like Umsätze von HALLHUBER besser entwickelt als der gesamte deutsche Modeeinzelhandel, der im Vergleich der Quartale auf nahezu unverändertem Niveau verblieb. Besonders dynamisch entwickelte sich der Online-Bereich von HALLHUBER, der sich im Quartalsvergleich nahezu verdoppelte und von EUR 4,2 Mio. im 1. Quartal des Vorjahres auf EUR 8,0 Mio. anstieg.
Resultierend aus den umgesetzten Maßnahmen des Programms zur Neuausrichtung FIT4GROWTH verminderte sich der Personalaufwand der GERRY WEBER Gruppe ebenso wie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des 1. Quartals 2017/18 im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich. Die Personalaufwendungen des Konzerns sanken trotz der Ausweitung der HALLHUBER Verkaufsflächen von EUR 47,7 Mio. auf EUR 46,1 Mio. (-3,5 %). Noch deutlicher verminderten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die um 6,1 % auf EUR 66,0 Mio. sanken (1.Q.Vorjahr: EUR 70,3 Mio.).
Resultierend aus den niedrigeren Umsätzen des GERRY WEBER Core-Retail-Bereiches sowie der Verschiebung von Wholesale-Umsätzen in das 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 verminderte sich das Konzern-EBITDA von EUR 15,6 Mio. auf EUR 7,8 Mio. Dabei trug HALLHUBER EUR 6,5 Mio. zum Konzern-EBITDA bei.
Unter Berücksichtigung nahezu unveränderter Abschreibungen sank das operative Ergebnis (EBIT) der GERRY WEBER Gruppe auf EUR -3,5 Mio. (1. Q. Vorjahr: EUR 4,1 Mio.).
Ralf Weber, Vorstandsvorsitzender der GERRY WEBER International AG, erklärt: „Das 1. Quartal 2017/18 ist einerseits durch Umsatzverschiebungen im Bereich GERRY WEBER Wholesale geprägt, die sich im Laufe des 1. Halbjahres 2017/18 wieder ausgleichen werden. Andererseits belasteten die Umstellung der Warensteuerung im Bereich GERRY WEBER Core-Retail und die damit einhergehenden rückläufigen Umsätze des Core-Retail-Bereiches unsere Umsatz- und Ertragslage. HALLHUBER entwickelt sich erfreulich, konnte die Effekte des Core-Bereiches aber nicht vollständig kompensieren. Das 1. Quartal zeigt deutlich, dass unsere Entscheidung ein Performance-Programm zu erarbeiten richtig und notwendig war. Wir werden die detaillierten Maßnahmen des Programms Mitte Juni 2018 bekannt geben.“
Die Ergebnisse des 1. Quartals 2017/18 hatten wir bereits in unserer Planung für das Geschäftsjahr 2017/18 berücksichtigt, sodass wir auch weiterhin an der Ende Februar 2018 gegebenen Prognose festhalten, wonach wir für das Geschäftsjahr 2017/18 einen stabilen Konzernumsatz zwischen EUR 870 und 890 Mio. erwarten. Aufgrund der dargestellten Entwicklungen sowie der Sonderbelastungen aus den Maßnahmen des zu erarbeitenden Programms prognostiziert der Vorstand der GERRY WEBER International AG ein Konzern-EBIT (reported) für das laufende Geschäftsjahr zwischen EUR 10,0 und 20,0 Mio.
Aktuell (15.03.2018 / 08:03 Uhr) notieren die Aktien der GERRY WEBER International AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +0,09 EUR (+1,15 %) bei 7,90 EUR.