Die ENCAVIS AG (ISIN: DE0006095003) nach dem Amazon-Vertrag dachten wir, es wäre diesen Monat genug an guten Nachrichten, aber Encavis überrascht uns..
Der Megadeal mit Amazon und weitere Projekte wird die Encavis in eine andere Liga katapultieren und wie man das notwendige Eigenkapital bekommt zeigt Encavis gestern Abend: Kapitalerhöhung, die komplett in „ruhige, langfristige Hände“ platziert wird, man nimmt keinen Hedgefonds an Bord, sondern die Bayersiche Versicherungskammer. Die steht nicht im Verdacht spekulative Investitionen mit kurzfristiger Gewinnerzielungsabsicht und Exitabsicht zu tätigen. Knapp 50 Mio. EUR mehr Eigenkapital für die Encavis-Projekte können zu einem Vielfachen an Investitionsvolumen gehebelt werden – Encavis selber spricht von Faktor 10 also 500 Mio.EUR -, da derzeit auch bereitwillig Fremdkapital für beispielsweise PPP gegeben wird, wenn Amazon für 10 Jahre den Strom abnimmt oder spanische Versorger die Kunden sind. Auf dem Dezutschen Eigenkapitalforum deuteten die Vertreter der Encavis an, dass sie derzeit eine Vielzahl potentieller Projekte identifiziert hätten und jetzt hat man auch das nötige Eigenkapital für starkes Wachstum. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Konkret
Die neuen Aktien wurden zu einem Preis von EUR 8,72 je neuer Aktie, also 3% unter dem Volume-Weighted-Average-Price der vergangenen fünf Tage platziert – üblicher Discount, nicht übertrieben. Der Encavis fließt ein Bruttoemissionserlös von rund EUR 48 Mio. zu. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die Versicherungskammer Bayern hält somit rund 4,04% der Aktien der Encavis AG nach Vollzug.
Trotz Verwässerung bleibt Guidance je AKTIE gleich – muss richtig gut laufen gerade!
„Wir freuen uns, mit der Versicherungskammer Bayern einen finanzstarken Investor an Bord zu holen, mit dem wir langfristig den Wachstumskurs des Konzerns gemeinsam gestalten können“, begrüßte Dr. Dierk Paskert, CEO der Encavis AG, den neuen Ankerinvestor. „Wir erhalten mit der ersten Kapitalerhöhung seit 2016 Mittel, die wir zur Fortsetzung unseres organischen Wachstumskurses einsetzen werden. Uns steht nun eine Firepower von über 150 Mio. Euro Eigenmittel zur Verfügung mit der wir weitere Transaktionsvolumina von bis zu 500 Mio. Euro ermöglichen können“, erläuterte Dr. Christoph Husmann, CFO der Encavis AG, die Mittelverwendung aus der aktuellen Kapitalerhöhung. „Trotz der Kapitalerhöhung bestätigen wir unsere Guidance für das Ergebnis pro Aktie von 0,42 Euro für das Jahr 2019″, so Dr. Husmann weiter.
Amazon-Deal – neue Dimension
Im südspanischen Cabrera, in unmittelbarer Nähe von Sevilla entsteht mit einer Kapazität von rund 200 MW der zweitgrößte Solarpark des Unternehmens. UND DER VERKAUF: Die über die Vertragslaufzeit von 10 Jahren vereinbarte Strommenge beträgt insgesamt rund 3.000 Gigawattstunden (GWh) und wird an Amazon einschließlich entsprechender Grünstrom-Zertifikate verkauft. Damit realisiert Encavis innerhalb kürzester Zeit sein zweites Solarprojekt in Spanien und kontrahiert langfristig mehr als 7.500 GWh grünen Strom ohne jegliche staatliche Subvention. Weitere rund 1.000 GWh Strom zunächst aus dem Solarpark Cabrera werden am Großhandelsmarkt zu Tagespreisen verkauft.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Das Investitionsvolumen einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung beträgt rund 158 Millionen Euro. Der Projektentwickler Solarcentury beteiligt sich mit bis zu 20 Prozent an diesen Investitionen und hat mit den bisher exklusiv für Encavis entwickelten Projekten bereits die Hälfte der vereinbarten Kapazität von 1,1 GW entwickelt.
„Innerhalb weniger Wochen nach Abschluss eines langfristigen Stromabnahmevertrags (PPA) mit einem Energieversorger erreichen wir einen weiteren Meilenstein und schließen unseren ersten Vertrag im wachstumsstarken Segment der Grünstromvermarktung an Technologiekonzerne ab. Innerhalb kurzer Zeit stoßen wir mit diesem Schritt in eine ganz neue Dimension unseres PPA-Geschäfts vor. Beide Projekte mit 500 MW Kapazität in der Größenordnung eines modernen Gaskraftwerks stehen für die Zukunft von Encavis in der subventionsfreien Vermarktung von grünem Strom“, unterstrich Dr. Dierk Paskert, CEO der Encavis AG, die konsequente Wachstumsstrategie des Konzerns.
{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
„Die günstigen Bedingungen in Spanien sichern den Erwerbern des grünen Stroms wettbewerbsfähige und planbare Preise und tragen gleichzeitig einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Klimabedingungen bei. Beide Projekte werden über die Vertragslaufzeit CO2 in Höhe von 3,4 Millionen Tonnen einsparen“, hob Paskert dieses Alleinstellungsmerkmal der Encavis hervor.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Aktuell (12.12.2019 / 06:40 Uhr) notieren die Aktien der Encavis AG im Xetra-Handel zum Schluss gestern Abend mit einem Plus von +0,04 EUR (+0,44 %) bei 9,11 EUR.