SDAX | Encavis: Encavis Infrastructure II Fonds kauft – aber Markt wird enger: PNE, Baywa,…

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Die ENCAVIS AG (ISIN: DE0006095003) setzt seine Expansion fort – EBIT Marge beeindruckende 48%, wegen „weniger Wind und Sonne“ unwesentlich niedriger als im Vorjahresvergleich im Q3. Und in 2021 werden kräftige Steigerungen erwaretet zumindest beim EBITDA.

Auch wenn die Encavis Aktie gestern einen kräftigen Rückschlag hinnehmen musste von mehr als 6%, ist das „noch kein Beinbruch“. Es sollte nicht vergessen werden, dass die Aktie nahe ihrem Allzeithoch handelt und Gewinnmitnahmen durchaus legitim und gesund für eine Aktie sind.Und die Tatsache eines Kursrückgangs  ohne erkennbare Nachricht zeigt, wie dünn die Luft an einem Markt wird, der sehr gut gelaufen ist. Jedenfalls ist Encavis eine Aktie, die zeigt „mit Nachhaltigkeit“ kann man mittel- und langfristig „gutes Geld “ verdienen. Und die gerade fertiggestellten spanischen Windparks mit über 500 MW und sehr guten wirtschaftlichen Eckdaten sind wohl erst der Anfang auf dem Weg der Encavis zum (noch größeren) Bestandshalter.

Transaktion zeigt Marktnähe des Assetmanagements

Und auch beim Asset Management, das über die Tochter Encavis Asset Management AG angeboten wird, läuft es. Auf dem umkämpften Zweitmarkt für Windanlagenparks oder Anlagen konnte ein Zukauf von insgesamt 4 Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 53 MW realisiert werden. Und der Zukauf ergänzt den von der BayernLB aufgelegten luxemburger Spezialfonds, der den Namen der Encavis trägt.

Transaktionen im Windsektor in dieser Größe sind in Deutschland schwer zu finden und bedürfen viel Fach-Expertise und enger Partnerschaften„, begrüßt Karsten Mieth, Vorstandssprecher der Encavis Asset Management die erfolgreiche Transaktion. Insgesamt vier Anlagen, gelegen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, versorgen 41.000 Haushalte mit grünem Strom und sparen jährlich 51.000 Tonnen schädliches CO2 ein.

Und der Fonds ist eine Erfolgsstory in einem Markt ohne große Anlagealternativen: Bereits über 50 Kreditinstitute haben sich an dem Erneuerbaren-Energien-Fonds der Encavis beteiligt und sind derzeit zu knapp zwei Dritteln in deutsche Wind- und Solarparks investiert und zu gut einem Drittel in Wind- und Solarparks in Frankreich, den Niederlanden und Finnland.

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BayWa, PNE: Nicht nur Encavis will Bestandshalter werden

PNE wird nach erklärtem Ziel des neuen Mehrheitsaktionärs , ein Morgan Stanley Fonds, zum Bestandshalter umgebaut und tritt so nicht mehr als reiner  Anbieter und eher noch als weiterer Nachfrager an den Markt für Windparks : „Und so geht es auch im dritten Quartal weiter in Richtung Bestandsaufbau: Derzeit betreibt die PNE-Gruppe Windparks mit einer installierten Nennleistung von 130,1 MW im Eigenbetrieb, weitere befinden sich im Bau. So will man den Bestand an eigenen Projekten, vornehmlich in Deutschland, bis Ende 2023 auf bis zu 500 MW ausgebauen.“ (nwm, 27.11.2020)

Und auch der Lieferant der heutigen Transaktion – der Entwickler der veräußerten Windanlagen – will zukünftig zum Bestandshalter werden. Zu einem spannenden Wert, der über seine Muttergesellschaft BayWa AG (ISIN: DE0005194062) an der Börse gehandelt werden kann. Die wachstumsstarke Perle im Konzern: BayWa r.e. renewable energy GmbH., ist auf dem weg weg vom reinen Porjektentwickler zum Bestandshalter: „…haben wir somit in weniger als zwei Jahren 1,03 Mrd. Euro am Kapitalmarkt für das Geschäftsfeld Regenerative Energien akquiriert”„. (nwm, 09.12.2020).

Der Trend zum Bestandshalter mit sicheren langfristigen Erträgen wird von vielen ehemaligen Projektentwicklern eingeschlagen: IST AUCH TEIL DER ERFOLGSSTORY DER ENCAVIS in ihrer Vision für 2025.

Encavis – die Story lebt

Die Performance der Aktie in letzter Zeit, sollte den Aktionären gefallen haben. Und Nachhaltigkeit ist auch für die nächsten Jahre Basis weiteren Wachstums. Bisher konnte Encavis die Erwartungen des Marktes überzeugend erfüllen. Und die Solarprojekte in Spanien, die beweisen, das Solarstrom auch subventionsfrei zu attraktiven Konditionen produziert werden kann, sind möglciherwiese nur ein Zwischenschritt zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele für 2025.

Gewinn stimmt, reduzierend Optionsprogramme, Wetter …

Bei den Q3 Zahlen profitierte man von dem kontinuierlich wachsenden Portfolio an Erzeugungskapazitäten in Wind- und Solaranlagen sowie von positiven meteorologischen Effekten. Zwar waren die geringer als im Vorjahr, aber Sonne und Wind produzieren kontinuierlich hohe Cash flows und sichern eine EBITDA-Marge von über 75%, EBIT-Marge über 45%, was auch die langfristigen Zielvorgaben des Managements  der Encavis sind.

Ausbau Eigenbestand

Zwar resultiert der Umsatzanstieg in der ersten neun Monaten 2020 um rund 5% auf 234,3 Millionen Euro vornehmlich von der Akquisition mehrerer Windparks in Dänemark im Jahre 2019, aber die Zahlen passen. Und das Wetter spielt auch mit: Bis Ende September 2020 konnte zudem ein positiver meteorologischer Effekt in Höhe von 7,1 Millionen Euro gemessen werden, der jedoch um 5,8 Millionen Euro unter der noch stärkeren Vergleichsperiode des vergangenen Jahres 2019 (12,9 Mio. Euro) lag.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) in Höhe von 181,0 Millionen Euro liegt dementsprechend um 4,8 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert; entspricht aber einer EBITDA-Marge von gut 77%. Das erzielte EBIT in Höhe von 113,2 Millionen Euro (Vorjahr:121,8 Mio) entspricht einer EBIT-Marge von gut 48 %. Mindernd wirkten mit Minus 5,8 Mio EUR meteorologische Effekte, um 4 Mio EUR niedrigere Verkaufserlöse (Vorjahr 5,9 Mio, dieses Jahr bisher 1,9 Mio EUR) und Kosten des Aktienoptionsprogramms von 4 Mio EUR (vorjahr 1,1 Mio). So kostet ein steigender Aktienkurs Geld – angemessener Preis für ein erfolgreiches Management. Und die einzigen Kosten, deren Steigerung den Aktionären Spass machen müsste.

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Zukunft: Spanien – da wird nächstes Jahr gerockt!

Und nächstes Jahr werden erstmals die grossen spanischen Projekte die Gewinnmaschine füttern. Hier ist die termingerechte Fertigstellung der Grossprojekte essentiell. Und das klappt: Durch den Start der Einspeisung gestern ist Spanien mit einer Erzeugungskapazität von rund 500 MWp in der Position des Spitzenreiters innerhalb des Solarparkportfolios der Encavis.

Prognose passt und bestärkt Attraktivität des Geschäftsmodells

Wenn ein Geschäftsmodell auf langfristige Energieproduktion – unter meteorologischen Schwankungen – angelegt ist, dann sollte die Prognsoe relativ einfach sein. Und Encavis liefert eine Prognose „in line“ mit der Vision 2025. Und die Kennziffern sprechen für das „langweilige“ Geschäftsmodell. Nicht nur  kurzfristig, sondern auch mittel- und langfristig. Aktuell ist der Aktienkurs natürlich schon sehr, sehr gut gelaufen, aber es gibt ja auch noch ruhigere Tage. Sofern einem Anleger das Geschäftsmodell gefallen sollte.

Prognose

aufgrund der Q3 Ergebnisse fällt es dem Vorstand leicht, erneut die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 zu bestätigen: In 2020 geplante Umsatzerlöse von über 280 Millionen Euro aus (2019: 273,8 Millionen Euro, wetteradjustiert 263,3 Millionen Euro).

Das operative EBITDA soll sich voraussichtlich auf über 220 Millionen Euro erhöhen (2019: 217,6 Millionen Euro, wetteradjustiert 210,6 Millionen Euro). Der Konzern rechnet mit einer Steigerung des operativen EBIT auf über 130 Millionen Euro (2019: 132,2 Millionen Euro, wetteradjustiert 125,2 Millionen Euro). Zudem wird ein operatives Ergebnis je Aktie von 0,41 Euro erwartet (2019: 0,43 Euro, wetteradjustiert 0,40 Euro). Das Ergebnis je Aktie wird zunächst unterproportional steigen, da die Anzahl der Aktien zunimmt, die mit den Mitteln getätigten Investitionen ihren Ergebnisbeitrag aber erst in den Folgejahren voll entfalten – allein die beiden spanischen Projekte machen „Zukunftsmusik“.

Einfaches Modell, klare Kommunikation – wichtig für den Anleger

Wichtig für den potentiellen Aktionär ist Transparenz – und hier leifert man: EIGENBESTAND ist transparent: Einen interessanten Überblick über die Solarparks der Encavis inclusive Such-und Filterfunktion findet sich auf deren Homepage unter SOLARPARKS ENCAVIS und die der Windparks unter WINDPARKS ENCAVIS. Genau so stellt man sich Transparenz und offene Kommunikation vor – Nachhaltigkeitswert mit klaren Zielen. Losgelöst größtenteils von der allgemeinen Konjunktur. Mit aktiver Expansionspolitik in den letzten Monaten.

Erinnern Sie sich?

Encavis AG wurde am 10.03.2020 von der Ratingagentur Scope Ratings (kurz: Scope) in einer aktualisierten Analyse bewertet in dessen Rahmen das Encavis Emittentenrating im Investment Grade-Bereich (BBB-) bestätigt wird. Der Ausblick für das Rating ist stabil. Und erstmals veröffentlicht man bei Encavis auch einen Analysten-Consensus von acht Analysten der Banken, die Encavis im Research beobachten. Der Consensus spiegelt die veröffentlichten Schätzungen zum Konzernjahresabschluss 2019 so haben wir im TEIL2 unserer Reihe „Interessante Aktien in Crashzeiten“ über Encavis begonnen  FORTSETZUNG

Minderheitsanteilsverkäufe, Cashmanagement und Effektivitätssteigerungen bei Encavis – Vision 2025

Encavis will die Erzeugungskapazität bis 2025 verdoppeln. Hört sich einfach an und zeigt das Potential im Unternehmen, wenn es allein durch die relativ einfachen Massnahmen möglich ist, eine derartige Expansion OHNE geplante Kapitalmassnahmen durchzuführen. Respekt. Die Pläne im einzelnen sehen folgendes vor:

1. Investitionen in Wind- und Solarparks im Status „Ready-to-build“ sowie Sicherung von Projekten bereits in früheren Phasen der Entwicklung in Abstimmung mit den aktuell fünf strategischen Entwicklungspartnern unter Einhaltung einer langfristigen Eigenkapitalquote des Konzerns in Höhe von >24 %. Dabei ist keine Kapitalmaßnahme im Plan angenommen.
2. Veräußerung von Minderheitsanteilen an Wind- und einzelnen ausgewählten Solarparks von bis zu 49 % zur Freisetzung von Liquidität zur Investition in weitere Wind- und Solarparks
3. Reduzierung und Optimierung der operativen Kosten in Betrieb und Wartung von Solarparks
4. Optimierung/Refinanzierung von SPV-Projektfinanzierungen
5. Einführung eines konzernweiten Cash-Pooling inklusive aller Einzelgesellschaften

Hierdurch will man dann folgende Kennziffern erreichen:

Verdopplung der vertraglichen gesicherten eigenen Erzeugungskapazität von 1.7 Gigawatt auf 3.4 GW
eine Steigerung des Wetter-adjustierten Umsatzes (wa) von 260 Mio. EUR auf 440 Mio. EUR
eine Steigerung des Wetter-adjustierten operativen EBITDA (wa) von 210 Mio. EUR auf 330 Mio. EUR
eine Marge des Wetter-adjustierten operativen EBITDA (wa) von 75 %
eine Steigerung des operativen Ergebnisses je Aktie (EPS) (wa) von 0,40 EUR auf 0,70 EUR

Wir gehen davon aus, dass das Management diese Ziele realistisch aufgestellt hat. Und es zeigt natürlich auch die – notwendige – Professionalisierung des schnell gewachsenen Unternehmens. Hierbei geht Encavis den Schritt zu einem effektiv geführten Unternehmen und entwächst den Kinderschuhen, könnte dem Aktionär noch viel Freude machen, entsprechend wenig den Shorts.

Aktuell (12.01.2020 / 7:22 Uhr) notieren die Aktien der Encavis AG im XETRA-Handel zum Vortagsschluss mit einem kräftigen Minus von 6,15 % bei 23,65 EUR. Am 19.04.2020 stellten wir Encavis im Rahmen unserer Reihe „Aktien in Crash-Zeiten“ bei einem Kurs von 6,98 EUR vor. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln


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