TecDAX | Wirecard Aktie unter Druck bis zum 2019er Bericht? Gab zwar News, aber…

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Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) steht vor einem wichtigen Termin, dem 18.06. – Tag der Vorlage des Abschlussberichts 2019 inclusive Testat, sollte uneingeschränkt sein, und es sollte noch mehr kommen.

Erwartet werden klare Worte zum weiteren Umbau des Konzerns, hin zu mehr Transparenz, Professionalität und klarere Strukturen, alles um mehr Dokumentation, mehr Compliance für die Stakeholder zu bieten. Idealerweise werden nochmals die einige Male angezweifelten Prognosen für 2020 nochmals bestätigt, möglicherweise unterlegt mit aktuellen Umsatzentwicklungen. Neue Namen könnten genannt werden, wie sie für den Aufsichtsrat in Form eines Softbank-Managers bereits inoffiziell kursierten und für den Vorstand, dem für die Umsetzung der bereits mitgeteilten neuen Zuständigkeiten und Ressorts noch neue Gesichter fehlen.

Das wäre die optimale Ablaufbeschreibung für den 18.06. – die fehlenden Berichte KPMG’s zum Drittpartnergeschäft in12/2019, die komplett mit forensischem Standard geprüft werden oder worden sind, wären natürlich noch eine Sahnehaube „obendrauf“. Die Erwartungen sind auf jeden Fall hoch und so auch die Fallhöhe für das Management. Und was ist im Vorfeld passiert? Was war diese Woche wichtig? Welche Entwicklungen haben Bedeutung für die nächsten Tage und für die potentiellen Aus-„Wirkungen“ des mittlerweile von einigen bereits zum „Schicksalstag“ hochstilisierten Achtzehnten?

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Letztes Wochenende gab es wilde Spekulationen darüber,

wieviel tiefer die Wirecard am Montag eröffnen würde nach der Durchsuchung am Freitag (05.06.) – insbesondere hatte man ja schon Kurse von 84,00 EUR am späten Freitag-Abend gesehen – und natürlich nahm man reflexartig den Aufhänger Durchsuchung als Grund verstärkt wieder mal den Rücktritt des CEO’s zu fordern – u.a. die FAZ reaktivierte die Diskussion. Montag ging es dann relativ entspannt los am Markt. Der Kurs kam nur wenig zurück und die Erwartungen der Shorts wurden enttäuscht. Dem Markt gefielen wohl die klaren Worte Wirecards vom Sonntag: 18.06. ALS BILANZVORLAGEDATUM STEHT, PROGNOSE EINES EBITDA 2020 ZWISCHEN 1 und 1,12 MRD EUR STEHT, KEIN EINFLUSS AUF DAS OPERATIVE DURCH DIE ERMITTLUNGEN WEGEN KURSMANIPULATION, VOLLE KOOPERATION MIT DEN ERMITTLUNGSBEHÖRDEN. Erste Erwartungshaltungen wurden damit noch mehr angeheizt und läuteten den Countdown ein.

Die Entwicklung auf der Shortseite – wird auch hier „runtergezählt?

Sah man anhand der §40 Meldungen am Montag noch, dass der Einbruch bis auf 84,00 EUR im späten Handel am Freitag auf Tradegate möglicherweise „beschleunigt“ oder „verstärkt “ wurde durch mehrere Hedgefonds (sichtbar sind dabei nur die meldepflichtigen, dh. mind. 0,50% haltend): Zuerst Samlyn Capital LLC. Laut Bundesanzeigermeldung erhöhte man am Freitag seine Shortposition auf 0,96% (von 0,86%). Und Coltrane erhöhte seine Position am Freitag auf 0,52% (von 0,46%); Slathe erhöhte auf 1,75% (von 1,63%). Und möglicherwiese sind zwei andere Hedgefonds in die Parade „gefahren“ und  haben die niedrigen Kurse zum Ausstieg benutzt und so möglicherweise zu einem Rebound geführt: Laut Bundesanzeiger reduzierte Maverick Capital seine Position auf 1,125 (von 1,23%) / Greenvale reduzierte seine Position auf 0,65% (von 0,74%). Offensichtlich klappt die Koordination unter den Shortsellern nicht mehr so gut, wie noch vor Wochen, als an einem Tag 8 Hedgefonds gleichzeitig ihre Position erhöhten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

ZWEI LAGER, NOCH ÜBERWIEGEN WOHL DIEJENIGEN. DIE NOCH NICHT GENUG HABEN, die erwarten noch tiefere Kurse zu sehen bei Wirecard. Einige reduzieren bei derartig guten Gelegenheiten, wenn andere den Kurs „heruntertraden“ bis auf 84,00 EUR, ihre Shortposition und erhöhen so ihren Gewinn (bei solchen Kursen sollte es um Gewinne, nicht um Verluste gehen, zumindest bei den meissten Shortpositionen).

Aber es ging ja weiter: Ein weiterer Hedgefonds machte am Montag etwas Ungewohntes: Viking Global Investors reduzierte seine Shortposition unter die Meldegrenze: „Nur“ noch 0,42% short nach 0,51% zuvor. Am 20.04. stand Viking noch bei 1,01% Shortposition. Für Dienstag zeigten die § 40 Unentschieden: Während Coatue Management auf 0,84% (von 0,78%) erhöhte, senkte Samlyn Capital die Shortposition auf 0,89% (von 0,96%). Samlyn Capital war einer von denen, die noch am 05.06. ihre Position erhöht hatten. Und eine §40 Meldung vermeldet den zweiten Abschied eines Hedgefonds aus der Gruppe der meldepflichtige Positionen Halter in dieser Woche (nach Viking): Coltrane Asset Management unterschritt mit 0,48% am Donnerstag die Meldegrenze. Dass früher koordiniert erscheinende Handeln mit Positionssteigerungen bei negativen oder negativ erscheinenden Nachrichten – meißt auch noch während liquiditätsarmer Handelszeiten – hat aufgehört. DIE FRONT WACKELT OFFENSICHTLICH – DASS GILT FÜR DIE GROSSEN, sofern sie nicht ihre Gesamtposition verschleiern über Firmenkonstruktionen, die eine Meldepflicht verhindern.

Und wie sieht es insgesamt bei den Shortpositionen aus? Nicht so eindeutig, wie bei den Grossen: Am Mittwoch war die Gesamtposition noch nahezu unverändert im Vergleich zur Vorwoche mit „nur“ 50.000 Stück weniger als am 05.06. bei 28.520.000 Stück (S3 Partners LLC, Ihor Dusaniwsky, 10.06.2020: „WDI GR short int is $3.07BN;28.52MM shs shorted;24.93% of float;12.00% fee & rising.„).  Selbst am Donnerstag – einem Tag mit kräftigem Einbruch des Gesamtmarktes und liquiditätsarmen Feiertagshandel – zeigt das SHORTUPDATE um 20:08 Uhr nur wenig erhöhte Shortpositionen: „WDI GR short int is $3.05BN;28.76MM shs shorted;25.04% of float;13.25% fee & rising....“ Ihan Dusaniwsky, S3 Partners LLC, 11.06.2020 – „nur“ 240.000 Stück mehr als am Vortag, Chance nicht genutzt für eine Shortattacke – zeigt auch der stabile Kurs Wirecards an diesem Tag. Die Front der Hedgefonds ist definitiv nicht mehr geschlossen, große Shortpositionsveränderungen sind nicht mehr selbstverständlich bei schwächelndem Kurs. Und offensichtlich sind „die SHORTS“ nicht mehr generell bereit ihr Exposure vor dem 18.06. zu erhöhen. GUTES ZEICHEN FÜR WIRECARD. Wenn man jetzt noch den 18.06. richtig nutzen könnte… {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Möglicherweise für Wirecard eine Chance diese Front „weiter aufzuweichen“ wäre eine überzeugende Präsentation am 18.06. – nicht nur operativ überzeugend, dass setzt man ja fast schon bei Wirecard voraus, sondern auch überzeugend einen Wandel in der Organisation, Struktur und Dokumentation des Unternehmens dokumentierend. Wie bereits gesagt: Uneingeschränktes Testat von E&Y ist das absolute Minimum, andere Punkte sollten zusätzlich geklärt, klargestellt und belegt werden – und es könnte einen Tesla-Effekt geben. Könnte. Und vielleicht verringern bis zum 18.06. bereits einige Marktteilnehmer ihre Shortposition, um das Risiko eines „Befreiungsschlags“ Wirecards für das eigene zu verringern.

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Nachrichtenlage vor dem wichtigen Termin – Ruhe? Von wegen!

Sollte man ernsthaft gedacht haben, dass bis zum 18.06.2020 Ruhe an der Nachrichtenfront einkehren würde? Wäre für Wirecard ja äußerst ungewöhnlich, insbesondere da Nachrichten über Wirecard am Markt förmlich „aufgesaugt“ werden – seit Monaten führt Wirecard die Listen der Meißtdiskutierten, Meißtgesuchten (über Google) und Meißtkommentierten an. Am Deutschen Aktienmarkt gibt es nichts „Heißeres“ – wird vielleicht, wäre der Aktie zu wünschen, ab dem 18.06.2020 anders. Wie einfach wäre es „nur“ über neue Kunden, Prognosen, Quartals- und Jahresergebnisse und techische Innovationen zu berichten. Aber bisher sieht es so aus: Nachdem letztes Wochenende über die Durchsuchung vom 05.06. und die Forderung nach einer Ablösung des CEO diskutiert worden ist, kam am Montag die „erste Anleger-“ Klageeinreichung beim Landgericht Stuttgart, gegen E&Y und auch noch persönlich gegen die zwei verantwortlichen Partner wegen des Testats 2018, welches irreführend und unvollständig gewesen sei. Erklärt die vorsichtige Vorgehensweise E&Y bei der 2019er Bilanz natürlich noch besser. Und macht ein mögliches uneingeschränktes Testat für die 2019er Bilanz noch wertvoller – auch hier eigentlich eine Steilvorlage für Wirecard am 18.06. „durchzustarten“, wenn, ja wenn das Testat „uneingeschränkt“ wäre.

Dienstag dann – wieder einmal, kaum noch überraschend außer vielleicht die Thematik – veröffentlicht der Intimfeind Financial Times gegen 13:00 Uhr einen Bericht über einen Report, der bezahlte Hackerangriffe auf Institutionen, Verbände, Personen und Presseorgane thematisiert. Der Report wurde von einem Team des „Citizen Lab“ (Universität von Toronto)  erstellt und befasst sich in erster Linie mit Vorgängen in der US-amerikanischen Umweltpolitik. Die FT fokussiert sich hierbei – natürlich – auf Wirecard. Es geht konkret um Untersuchungen und Beobachtungen, die sich wohl größtenteils um Vorgänge in 2016/2017 beziehen. Es wird berichtet, dass insbesondere eine Indische Firma namens BellTrox InfoTech hier sehr aktiv die Aktivitäten von FT-Mitarbeitern, Hedgefonds und anderen involvierten Personen/Firmen durch illegale Hackingmaßnahmen und Passworthacks versucht hätte zu durchleuchten. Es wären private E-Mail-Konversationen veröffentlicht worden und gelesen worden. Zielpersonen seien komplett ausspioniert worden. Die FT behauptet nicht, dass diese Aktivitäten von Wirecard beauftragt oder finanziert worden wären. Kommt einem alles irgendwie bekannt vor – jetzt kommt die Nennung einer beauftragten Firma aus Indien hinzu – es geht wieder einmal um die seinerzeit wild diskutierten Spionage-, Verfolgungs- und Verschwörungsgeschichten rund um die FT und Hedgefondsvertreter. Letztes Jahr im November/Dezember heiß diskutiert. Nie ganz aufgeklärt. In diesem Zusammenhang erinnert die FT an den ehemaligen Libyschen Geheimdienstmann, der „Detektive“ für Überwachungsmaßnahmen beauftragt und bezahlt  hätte gegen Wirecard-kritische Gruppen – wohlgemerkt ein „Exgeheimdienstchef“, nicht Wirecard oder Wirecards Management.  Praktisch ist derzeit, dass die angeblich „wohl bezahlte“ indische Hackerfirma „sich in Luft aufgelöst“ zu haben scheint (Webseite offline, keine Antworten auf Mailanfragen)  – also wird wohl weiterhin wild darüber diskutiert werden können, ob Aktionäre, Unternehmen, Hedgefonds oder wer auch immer hier als Auftraggeber fungiert haben. Oder wieder der „Libyer“? So hat der Beitrag der FT eigentlich nichts wesentlich Neues zu bieten, außer wieder einmal Aufregung, Diskussionen und viele neue offene Fragen, deren Beantwortung unmöglich erscheint.

Unter der Transparenz-Rubrik findet sich die prompte, klare und eigentlich keine Fragen offenlassende Aussage Wirecards dazu – ebenfalls am Dienstag Mittag, beinahe zeitgleich mit dem FT-Artikel veröffentlicht:

„Der Wirecard AG sind verschiedene Medienanfragen mit Bezug zu einer Untersuchung der „Citizen Labs“, Kanada, zugegangen. Dazu gibt Wirecard folgende Erklärung ab: Die Wirecard AG stand zu keinem Zeitpunkt in direktem oder indirektem Kontakt zu einer Hackergruppe aus Indien.“

Und solange hierfür keine Beweise vorgelegt werden – und dass kann die FT wohl (bisher noch?) nicht – bleibt es offen, wer mit welcher Interessenslage möglicherweise diese Firma, die möglicherweise FT-Journalisten und deren potentielle Kontakte zu Hedgefonds-Managern oder Nahestehenden „gehackt“ hat, beauftragt hat. Ob es sich hier wirklich „nur“ um Wirecardfragen handelte oder möglicherweise andere Themen bestimmender waren? Viel zu viele „möglicherweise“. Es gibt zu viele mögliche Kandidaten und es gab schon (zu) viele wilde Spekulationen darüber, so dass der heutige FT-Beitrag in die Reihe dieser schon lange diskutierten Thematik fällt. Neuigkeitswert….

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Und am Mittwoch – es ließ ‚Wirecard wohl keine Ruhe – findet sich nun folgende Ergänzung unter der am Dienstag Mittag gefundenen Transparenz-Rubrik:

Die von Citizen Labs durchgeführte Studie legt nicht offen, von wem sie in Auftrag gegeben wurde.“

Ein klarer Hinweis auf mögliche, jedenfalls nicht offengelegte Interessenskonflikte, sofern der Auftrag von der Financial Times oder Nahestehenden oder möglicherweise sogar Hedgefonds kommen sollte – hierfür liegen derzeit keine Informationen vor – aber die Frage ist natürlich legitim. Genauso legitim wie die von der FT unterschwellig argumentierte Verwicklung Wirecards in Hackerangriffe. Donnerstag findet sich eine weitere Ergänzung unter der Transparenz-Rubrik  in der ursprünglich einzeiligen Stellungnahme zu den Hackerreport-Vorwürfen der FT – beharrlich arbeitet sich Wirecard wohl durch den Hackerreport, fast scheint Wirecard der FT-Artikel mehr zu interessieren als die Öffentlichkeit:

Unter anderem wird Herrn Matthew Earl, einem der Autoren des Zatarra Reports, für seine „unglaublichen Anstrengungen“ bei der Unterstützung der Studie gedankt (Seite 15). Der Zatarra Report hatte 2016 mit zahlreichen Falschaussagen Aufsehen erregt.“

Klar dass diejenigen, die angeblich „beobachtet“ worden sind, auch die Reportautoren unterstützen, aber es bleibt natürlich, von Wirecard gewollt, immer mehr die Frage im Raum, „Wem nützt es?“, „Wer hat die Musik bezahlt?“ So kommt auf jeden Fall wieder der Link in den Kopf mit dem Zatarra Report der mit – bezeichnet von der Staatsanwaltschaft München als erwiesenermaßen unbelegten – Betrugsvorwürfen den Kurs der Wirecard manipuliert hätte(Strafbefehle wurden erlassen). Und auch seinerzeit wurde dieser Report zur kursentscheidenden „Falsch- Nachricht“, weil er zuerst in einem Blog der britischen Financial Times der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist. Die Vorwürfe seinerzeit – durch die zeitliche Entwicklung als falsch belegt:  Korruption, Betrug, Geldwäsche bis hin zur Beteiligung an illegalem Glücksspiel. Seinerzeit kam man bei Zatarra zu dem Schluss „Wegen des signifikanten Risikos einer Strafverfolgung durch US-Behörden, von Strafzahlungen sowie der Beendigung der Geschäftsbeziehungen durch Visa und MasterCard, sehen wir Wirecards Firmenkapital als wertlos an“(Zatarra-Report) – Angriff, endlich.

Die Veröffentlichung bei der Financial Times erfolgte damals ohne Prüfung des Hintergrunds des Reports oder – das ist ja der Vorwurf Wirecards – im Interesse der shortenden Fonds. Jedenfalls damals holte die Wirecard-Aktie den Kurseinbruch innerhalb kurzer Zeit auf und handelte Damals ging es übrigens von ca. 42,00 EUR auf bis zu 32,00 EUR runter (Q1 2016) – seitdem hat Wirecard eine ganz schöne Entwicklung hingelegt, aber die FT bleibt ein beharrlicher Begleiter.

Es gab diese Woche aber auch eine ganz normale, operative Nachricht. Wobei normal nur bedeutet „normale Unternehmensnachricht“, denn die Nachricht hätte wohl bei einem „“normalen“ Paymentdienstleister wohl eine kräftige Kurserhöhung ausgelöst, denn es ist Wirecard wieder einmal gelungen einen schwergewichtigen neuen Kooperationspartner zu gewinnen mit 50 Millionen Nutzern, einem Einkaufsvolumen von rund 40 Mrd. EUR in rund 1,7 Mrd. Einzeltransaktionen allein in 2019: STOCARD. Die STOCARD APP wird ab sofort in Großbritannien mit Wirecard-Angeboten starten, geplant bis Ende des Jahres für ganz Europa und danach möglicherweise weltweit?  Und Dank Wirecards Technologie können die „eine neue mobile Zahlungsfunktion nutzen. Ab sofort können Stocard-Nutzer in Großbritannien mit ihrer App über eine virtuelle, von Wirecard ausgegebene Mastercard-Karte bezahlen. Noch in diesem Jahr soll diese Option den Nutzern in ganz Europa zur Verfügung stehen.“ Und Wirecard bietet Stocard weitere Funktionen – getreu der Vision 2025, mehr als reiner Paymentabwickler zu sein – durch die Zusammenarbeit mit Wirecard profitiert Stocard von der maßgeschneiderten Banking-as-a-Service-Lösung von Wirecard, um die neue Funktion mit der virtuellen Kreditkarte einzuführen. Wirecard stellt darüber hinaus auch den Acquiring-Service für die sogenannte mobile Brieftasche (Mobile Wallet) von Stocard zur Verfügung.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

So ist die Lage Wirecards vor einer wichtigen Woche für Wirecard Enthusiasten und Wirecard-Zweifler – vielleicht sehen wir ab Donnerstag klarer und entweder kann man sich danach „nur“ noch auf Operatives und Bewertungskennziffern konzentrieren oder die Leidens- und Diskussionszeit geht weiter – und irgendwann würde eine Dauer- Vertrauenskrise auch die operative Entwicklung Wirecards zurückwerfen.

Dass ist das eigentliche Problem.

Wirecards Paymentdienstleistung ist technologisch ähnlich aufgestellt wie beispielsweise diejenige von Adyen. Wenn es dann um die reine Paymentdienstleistung geht und die Preisangebote ähnlich sein sollten, wäre da nicht Wirecard im Nachteil: Wegen Bedenken über die weitere Entwicklung der FT-Diskussionen und den zeit- und nervenraubenden anstehenden Rechtsstreitigkeiten, Prüfungsmaßnahmen und Verteidigungs-/Rechtfertigungskämpfen.

Die Legionen mittlerweile beauftragter Anwälte und  Anwaltskanzleien für die einzelnen Vorstandsmitglieder, die Aufsichtsräte, das Unternehmen, die Aktionäre und die Wirtschaftsprüfer für die Zivilklagen, die BAFin-Ermittlungen und Strafrechtsfälle brauchen Aufmerksamkeit, kosten viel Geld und lenken die Unternehmensvertreter auf jeden Fall von ihrer operativen Arbeit ab, von ihren „normalen“ Aufgaben – zeitlich und mental.

Zwar versucht Wirecard unter der Ägide der Vision 2025 schon seit längerem unabhängiger vom reinen – austauschbareren – Paymentgeschäft zu werden. Aber noch bietet man eine relativ austauschbare Dienstleistung an. Man will in 2025 nur noch ein Drittel der Umsätze mit reiner Paymentdienstleistung verdienen. Macht die Kundenbindung an Wirecard fester und nicht so leicht austauschbar. Aber die Neukundengewinnung läuft – noch? – aber wie lange noch oder anders: Wie viel mehr Kunden gäbe es ohne diese Diskussion, diese Zweifel? Wird es Wirecard auf Dauer gelingen, möglicherwiese mit einem Befreiungsschlag am 18.06., die „Besten“ für sich zu gewinnen? Personal macht den Erfolg Wirecards aus – kreative Programmierer, erfolgreiche Vertriebler, alle bisher zusammengehalten von den Visionen eines Markus Braun. Und um die herrscht ein scharfer Wettbewerb – weltweit. Deshalb gebetsmühlenhaft: Es wird Zeit für einen Befreiungsschlag, lieber Heute als Morgen – zumindest der 18.06. sollte genutzt werden.

Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

(DER ARTIKEL GLEICHT INHALTLICH UNSEREM GESTRIGEN BEITRAG: „Wirecard: Diese Woche nur Ouvertüre…“ – auf vielfachen Leserwunsch nun thematisch aufgebaut.

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