17.09.2019 – Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Encavis AG (ISIN: DE0006095003) unterzeichnete einen langfristigen Stromabnahmevertrag („Power Purchase Agreement/PPA„) mit einem international führenden Energieunternehmen über zehn Jahre für den bisher größten Solarpark in der Geschichte des Unternehmens in der Nähe der spanischen Stadt Talayuela. Diese Anlage zählt mit einer Erzeugungsleistung von rund 300 MW zu den größten Solarparks in Europa.
„Der erste unterzeichnete langfristige Stromabnahmevertrag (PPA) für einen Solarpark ohne jegliche Unterstützung durch Einspeisevergütungen ist ein Meilenstein für Encavis mit klarer Signalwirkung für weitere Verträge dieser Art und unterstützt unsere konsequente Wachstumsstrategie in diesem Marktsegment“, begrüßte Dr. Dierk Paskert, CEO der Encavis AG, die Vertragsunterzeichnung. „Der Abschluss dieses PPA und die Inbetriebnahme dieses Parks im kommenden Jahr befördert Encavis in eine neue Größenordnung, so wie es den Markt für vergleichbare Verträge in vielen Ländern stimulieren wird“, so Paskert weiter. Die Commerzbank AG scheint mit ihrer Einschätzung zum Solarmarkt goldrichtig zu liegen.
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Das Projekt konkret: Die über die Vertragslaufzeit vereinbarte Strommenge beträgt insgesamt 4.300 Gigawattstunden (GWh). Der Abnehmer ist ein bonitätsstarkes, mit einem Investment Grade Credit Rating ausgezeichnetes, international führendes Energieunternehmen, das in mehr als 40 Ländern operativ tätig ist. Zu den wirtschaftlichen Konditionen des für 10 Jahre fixierten Abnahmepreises wurde Stillschweigen vereinbart, ebenso wie über den Namen des Vertragspartners.Das Investitionsvolumen einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung beträgt rund 225 Millionen Euro. Der Projektentwickler Solarcentury selbst wird sich mit 20 Prozent an der Investition beteiligen. Der Netzanschluss der Anlage ist gegen Ende des dritten Quartals 2020 geplant. Encavis rechnet damit, dass die Photovoltaikanlage ab dem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 25 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaftet.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}
PPA – die Zukunft?
Power Purchase Agreements (PPAs) sind Verträge zwischen einem Stromproduzenten und einem privatwirtschaftlichen Abnehmer, die den langfristigen Bezug von Strom aus Erneuerbaren Energien zu einem fest vereinbarten Preis regeln. Noch sind diese aus dem konventionellen Kraftwerksbetrieb bekannten Vereinbarungen hierzulande bei Erneuerbaren Energien nicht so verbreitet, stoßen jedoch bei Energieversorgern, Erzeugern und Industriekunden auf reges Interesse und werden die Entwicklung der gesamten Branche der Erneuerbaren Energien grundlegend verändern. „Der Markt wird sich von einem Subventionsmarkt zu einem Kundenmarkt wandeln und von der großen Nachfrage nach grün erzeugtem Strom getrieben werden“, erläutert Paskert die langfristigen Auswirkungen auf die Branche.
Und rekordverdächtige Prognoseanhebung
Aufgrund der fortgesetzt positiven meteorologischen Bedingungen des ersten Halbjahrs 2019 hob der Vorstand die erst Ende Mai verbesserte Guidance erneut nach oben an. Erwartet wird für das laufende Geschäftsjahr nun ein Umsatzanstieg auf mehr als 270 Millionen Euro (bisher 260 Millionen Euro) sowie eine Erhöhung des operativen EBITDA auf mehr als 218 Millionen Euro, statt der zuvor prognostizierten über 210 Millionen Euro.
Auf Konzernebene wird mit einer Steigerung des operativen EBIT auf mehr als 132 Millionen Euro, statt der bisher kommunizierten 125 Millionen Euro, gerechnet. Der operative Cashflow soll nun einen Wert von mehr als 198 Millionen Euro (zuvor über 190 Millionen Euro) erreichen. Dadurch steigt die Prognose für das operative Ergebnis je Aktie (EPS) für das Gesamtjahr 2019 von zuvor 40 Eurocent auf aktuell 42 Eurocent. Mal gespannt wann diese Guidance aufgrund der neuen finanziellen Möglichkeiten angepasst wird – angepasst nach oben wahrscheinlich oder? {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Aktuell (17.09.2019 / 10:01 Uhr) notieren die Aktien der Encavis AG im Frankfurter-Handel unverändert bei 7,99 EUR.