Das SDAX-Mitglied Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN: DE0005659700) erwartet in 2021 keine steigenden Umsätze, aber steigende Gewinne. Und trotzdem entwickelt sich der Aktienkurs der Gesellschaft mehr als erfreulich: In den letzten 12 Monaten verdoppelte sich der Kurs. Wieso könnte man fragen? Bei einer Market-Cap von 1,58 Mrd EUR, einem eKGV von 58,4 für 2021 und einer Dividendenrendite von rund 1% ist die Aktie nicht gerade ein Schnäppchen. Gäbe hierfür schon einige Argumente:
Aber in einem Zukunftsfeld tätig mit hohen Wachstumsraten
Mit über 800 Mitarbeitern gehört Eckert & Ziegler bereits jetzt zu den weltweit größten Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Und dieser Markt soll sich von seinem derzeitigen Volumen von rund 1 Mrd.EUR auf rund 30 Mrd EUR vervielfachen. Dabei sein möchte das Berliner Unternehmen.
… und Eckert investiert derzeit kräftig in den Kapazitätsausbau,
was in den folgenden Jahren auch den Umsatz in ganz neue Dimensionen bringen könnte: Am 14.04.2021 meldete man, seinen Produktionsstandort in Berlin um eine neue Produktionsanlage für die Auftragsfertigung von Radiopharmazeutika ausbauen zu wollen. Die neue GMP-Anlage mit einer Gesamtfläche von rund 270 m² soll sämtliche Vorgaben der Good Manufacturing Practice erfüllen und ab dem ersten Quartal 2022 betriebsbereit sein.
Und dazu erläuterteDr. Lutz Helmke, Mitglied des Vorstands der Eckert & Ziegler AG und verantwortlich für das Segment Medical. „Im Moment befindet sich eine Vielzahl radiopharmazeutischer Substanzen von internationalen Pharmaunternehmen in fortgeschrittenen klinischen Prüfungen, darunter auch für breite Indikationen wie Prostatakrebs“. Weiter: „Mit der neuen GMP-Anlage positionieren wir uns als europäischer Produktions- und Entwicklungspartner für spezialisierte Pharmaunternehmen und innovative Wissenschaftler. Ihnen bieten wir eine Vielzahl von radiopharmazeutischen Dienstleistungen unter GMP-Bedingungen.“
Mit der GMP-Anlage wird Eckert damit in der Lage sein, als radiopharmazeutischer Auftragsfertiger Produkte im klinischen Maßstab der Phasen I, II und III und für den kommerziellen Einsatz herzustellen.
Kapazitätsausbau weltweit – Produktions- und Vertriebsstandorte in 13 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika und Asien.
In Boston (USA) befindet sich momentan eine Produktionsanlage in Fertigstellung, mit der Yttrium-90 basierte Radiopharmazeutika zur Behandlung von Leberkrebs hergestellt werden können. Zukünftig wird das Unternehmen seine europäischen Produktionskapazitäten für Lutetium-177 markierte Medikamente auf seinen US-amerikanischen Standort erweitern. Lutetium-177 ist ein begehrter Wirkstoff vieler neuer Krebsmedikamente. „Aufgrund der vielen Studien, in denen Lutetium-177 weltweit klinisch geprüft wird, erwarten wir in den kommenden Jahren eine steigende Nachfrage nach diesem Isotop und damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Dafür sehen wir uns mit unseren Produktionsstätten in Europa, Asien und Nordamerika bestens aufgestellt“, ergänzt Dr. Lutz Helmke.
Und in Boston errichtet man weiterhin eine neue Produktionsanlage für die Auftragsfertigung von Radiopharmazeutika. Die neue GMP-Anlage wird sämtliche Vorgaben der Good Manufacturing Practices erfüllen und ab Ende 2021 betriebsbereit sein.
In Jintan (China) investiert Eckert & Ziegler bis zu 50 Mio. EUR in den Bau einer Produktionsstätte für Radiopharmazeutika.
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Und dazu Phantasie – eines Wirkstoffs der in die dritte Phase der klinischen Studien einsteigen könnte
Während man im Bereich Tumorbestrahlungsgeräte eine klare Desinvestment Strategie verfolgt (11 Mio EUR Umsatz werden schrittweise abgegeben), fokussiert man sich neben dem wachstumsstarken Basisgeschäft auf eine „Hopp oder Top“-Investition. Nachdem die bereits zuvor „verbundene“ PENTIXAPHARM GmbH, Würzburg, Anfang Februar von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) die Bestätigung erhalten, hatte dass ihr Leitkandidat PENTIXAFOR nun im Rahmen einer Prüfung der Phase III weiter entwickelt werden darf, scheint man die Chancen für ein Top-Ergebnis bei Eckert sehr hoch eingeschätzt zu haben.
Jedenfalls ist man bereit bei PENTIXAPHARMA in die Kasse zu greifen
und teilte am 16.04.2021 mit: Heute von den Gründern des Medikamentenentwicklers PENTIXAPHARM GmbH mehrere Anteilspakete erworben zu haben. Zusammen mit einer internen Übertragung hält die Eckert & Ziegler AG nach Vollzug der Transaktionen direkt rund 83% der Anteile an dem Würzburger Unternehmen. Der Gesamtaufwand für die drei Anteilspakete beläuft sich auf etwa EUR 30 Mio. Teils in Aktien, teils in Cash. Und die restlichen 17 % bleiben – vorerst – beim Management der GmbH.
Für ein Unternehmen von Eckert’s Grössenordnung ein grosses Klumpenrisiko, insbesondere wenn man bedenkt, dass Phase III Studien und eventuelle Zulassungsverfahren im Anschluss sehr kostenintensiv sind.
Es geht um ein Kombiprodukt zur Diagnose und zur Therapie
und natürlich aus dem Schwerpunktgebiet der Eckert & Ziegler Medizintechnik AG: Ein radiopharmazeutisches Kombiprodukt. Gegen Lymphome und eine Reihe artverwandter Tumore. Ein Projekt übe rviele Jahre – für das Diagnostikum vielleicht 3-5 Jahre, für die Therapie wahrscheinlich wesentlich länger.
Je nachdem, ob es mit dem Radionuklid Gallium-68 oder mit Yttrium-90 kombiniert wird, lässt es sich sowohl zur Diagnose als auch zur Therapie von Krebserkrankungen einsetzen. Für das Diagnostikum PENTIXAFOR erhielt PENTIXAPHARM, wie bereits mitgeteilt, von der Europäischen Arzneimittelbehörde in einer Art Vorbescheid grünes Licht für fortgeschrittene klinische Prüfungen. Das Management der PENTIXAPHARM rechnet damit, dass es in gut drei Jahren den Zulassungsprozess durchlaufen haben kann. Eckert & Ziegler AG beabsichtigt, die Finanzierung des Zulassungsprozesses durch weitere Investitionen nach der Übernahme von PENTIXAPHARM fortzuführen.
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Im Erfolgsfalle würde Eckert natürlich in ganz neue Bewertungs- und Umsatzebenen gehoben werden – Zukunft die sich auch im Kurs widerspiegeln sollte. Wenn hier weitere Schritte berichtet werden können. DAS IST DIE PHANTASIE ZUSÄTZLICH ZUR WACHSTUMSSTORY DER RADIOPHARMAZEUTISCHEN ANWENDUNGEN, DIE VOR EINEM KRÄFTIGEN SCHUB ZU STEHEN SCHEINEN.
2020 Corona-geprägt, 2021 will man mehr verdienen bei stagnierenden Umsätzen
Im Geschäftsjahr 2020 erzielte Eckert einen Umsatz von 176,1 Mio. EUR (Vj. 178,5 Mio EUR) und einem Jahresüberschuss von 22,9 Mio. EUR (Vj. 22,0 Mio EUR). Und so will der Vorstand eine Dividende in Höhe von 0,45 EUR (Vj. 0,42 EUR) pro dividendenberechtigte Aktie auf der ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, einem Jahresüberschuss von rund 29 Mio. EUR und einem EPS von rund 1,40 EUR. Die Prognose basiert auf einem gewichteten Durchschnittskurs von 1,15 USD pro Euro und der Annahme, dass aufgrund der COVID19-Pandemie weiterhin keine Schließungen wesentlicher Betriebsstätten oder Verwerfungen anderer Art erfolgen.
Aktuell (18.04.2021 / 17:00 Uhr) notieren die Aktie der Eckert+Ziegler AG im Xetra Handel zum Freitagsschluss mit einem Plus von +2,70 EUR (+3,63 %) bei 77,00 EUR.