28.04.2021 – Im ersten Quartal 2021 konnte die DWS GROUP GMBH & CO. KGAA ( ISIN: DE000DWS1007) überzeugen. Denn die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 Prozent. Und eine Entwicklung war besonders positiv: Während die margenschwachen Cash-Produkten grosse Abflüsse verzeichneten, lief es bei margensträkeren Produkten wesentlcih besser – so erreicht man insgesamt „nur“ einen Nettomittelzufluss von rund 1,0 Mrd. EUR. Wobei ohne Cash-Produktabflüsse von netto 8,5 Mrd EUR ein sehr gutes Ergebnis möglich gewesen wäre. Das zweitbeste der Börsengeschichte – mit rund 9,7 Mrd EUR. Wohlgemerkt wäre.
Wichtig für die Deutsche Bank wird sein, dass nicht nur das eigentlich ungeliebte Investmentbanking „rund läuft“, sondern die Deutschanker auch in „normalen Bankgeschäften“, und dazu gehört definitiv die DWS, Erfolge erzielen können. Ob die DWS dann Faustpfand für eine große Bankenfusion wird oder durch Fusion mit anderen Fondsgesellschaften die kritische Größe weiter erhöht – die heutigen Zahlen stärken auf jeden Fall die Position in diesem „Pokerspiel“.
Nel braucht Hilfe. Wenn man mithalten will: Aibel soll’s richten
Spannnend: Nachhaltigkeit stieg im Interesse der Anleger
Denn ESG-Fonds verzeichneten im ersten Quartal stärkere Nettozuflüsse in Höhe von 4 Mrd EUR. GEWINNER DER KLIMA GIPFELS – NORDEX, SIEMENS ENERGY, ENCAVIS ODER NEL & Co. Und offensichtlich bietet DWS eine professionelle Verwaltung von Assets, so dass man zu Recht erwähnt: „Ein weiterer Beleg für unser erfolgreiches Kundengeschäft ist der Gewinn eines Passive- Pensionsfonds-Mandats über 1 Milliarde Schweizer Franken (CHF) von einer der führenden Schweizer Anlagestiftungen. Zudem haben wir noch weitere wichtige Mandate erhalten, zum Beispiel für unser Immobiliengeschäft in Asien.“
Prognose bleibt unverändert seit 04.02.2021- derart schwammig, das keine Korrektur nötig
Die Beteiligung der Deutschen Bank schlägt sich gut im boomenden Kapitalmarkt – wobei die Nagelprobe erst dann kommen wird, wenn die Kapitalmärkte nicht mehr auf Rekordkurs sein werden. Aber vorerst gilt: Transformation der Deutschen Bank wird durch die DWS gestützt. Am 04.02.2021 heisst es: „(…) Für die Zukunft haben wir uns zwei mittelfristige finanzielle Ziele gesetzt: Bis Ende 2024 möchten wir eine bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation von 60 Prozent erreichen – mit nicht-linearer Entwicklung speziell in der Investitionsphase – und Nettomittelzuflüsse von mehr als 4 Prozent im Durchschnitt.
Für das Jahr 2021 erwarten wir folgende Entwicklungen: Die Erträge werden von den höheren Marktniveaus zu Beginn des Jahres 2021 begünstigt und wir werden weiter von unseren Maßnahmen zur Kosteneinsparung profitieren. Zudem werden erste Investitionen in Wachstum und Transformation erfolgen. Gleichzeitig werden wir eine bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation von unter 65 Prozent beibehalten.“
Die Nettomittelzuflüsse von 4 % werden bei weiteren Cash-Produktabflüssen in 2021 wohl schwierig zu erreichen sein. Aber spannend sollten die Initiativen zum Ausbau des ETF-Geschäfts in Europa werden – Zukäufe? Und im Ausblick sprach man auch von grossen Chancen in China, die wahrgenommen werden sollen. Dazu findet sich im Quartalsbericht ein Hinweis: „ein starker Beitrag der chinesischen Beteiligung Harvest“ – auch hier könnte in den nächsten Monaten durchaus etwas Neues kommen…