30.11.2020 – Die HanseYachts AG (ISIN: DE000A0KF6M8) konnte sich die Liquidität sichern, um die Folgen der Corona-Pandemie „entspannt“ zu verarbeiten und nicht die Puste zu verlieren, wenn sich der Markt wieder erholen sollte. Nach den hohen Abschreibungen zum Geschäftsjahresende zum 30.06.2020 – Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert von 13,9 Mio. Euro im Jahresabschluss und zu Abschreibungen auf den Firmenwert von 11,7 Mio. Euro im Konzernabschluss – und den notwendigen Maßnahmen der Aktionäre (Aurelius), kann man sich jetzt wieder auf die operative Erholung konzentrieren. Mit gestärkter Bilanz- und Eiogenkapitalstruktur.
Und das erste Quartal (zum 30.09.) zeigte Rekordaufträge
So lag der kumulierte Auftragseingang mit 62,7 Mio. Euro rund 87 % über dem Vorjahreswert von 33,6 Mio. Euro. Mit einem konzernweiten Auftragsbestand von 106,7 Mio Euro (Vorjahr: 71,5 Mi. Euro, +48 %) sind laut Produktionsplanung der HanseYachts AG die Fertigungsbänder der Segel- und Motoryachten bereits nach drei Monaten im neuen Geschäftsjahr bis in den Frühsommer 2021 bzw. beim französischen Katamaranhersteller Privilège bis ins Jahr 2022 ausgelastet.
Dr. Jens Gerhardt, CEO der HanseYachts AG: „Die Nachfrage nach einem sicheren Boot für den Individualurlaub und das Schiff als sicheres Refugium für die Familie in der kommenden Urlaubsaison sind die wesentlichen Gründe für den überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand und machen den Markt für Freizeitschiffe und damit die HanseYachts AG zu Profiteuren der Corona-Zeit. Aber auch die Digitalisierung als Wahl neuer Vertriebswege, um negative Effekte der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen, wie den Wegfall von Bootsmessen, auszugleichen, haben einen nachhaltigen Beitrag geleistet. Zudem erfahren wir positive Marktresonanz auf unsere Neuentwicklungen und auf die bestehende umfangreiche Produktpalette an modernen Segel-, Motoryachten und Katamaranen.“
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Saisongeschäft – deshalb Q1 im Minus, Tendenz stimmt aber
Und die HanseYachts hat im ersten Quartal (Juli bis September 2020) des neuen Geschäftsjahres 2020/2021 einen Konzernumsatz von 28,4 Mio Euro erwirtschaftet (Vorjahr: 26,3 Mio Euro). Das entspricht einem Umsatzplus von 8 % gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Wobei die Mehrheit der Produktionsmitarbeiter der HanseYachts AG war im ersten Quartal für zwei Monate in Kurzarbeit, nachdem aufgrund des Corona-Lockdowns im Zeitraum März bis Mai 2020 weniger Aufträge geschrieben wurden und weil durch Schließung der Grenzen kritisches Material fehlte. Daher war das Produktionsvolumen im ersten Quartal rückläufig. Das ausgewiesene Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal resultiert im Wesentlichen aus Schiffen, deren Fertigstellung sich aufgrund der Corona-Pandemie ins neue Geschäftsjahr verschoben hat sowie aus einer Steigerung der Fertigung von Katamaranen.
Aber zumindest das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) verbesserte sich im ersten Quartal 2020/21 auf -2,0 Mio Euro (Vorjahr -2,6 Mio Euro). Während die Abschreibungen mit 1,4 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres lagen, hat sich der Finanzaufwand um 0,1 Mio Euro auf -0,4 Mio Euro erhöht (Vorjahr -0,3 Mio Euro.). Der insgesamt im ersten Quartal erwirtschaftete Konzernfehlbetrag betrug -3,8 Mio. Euro (Vorjahr: -4,4 Mio. Euro). Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus einer Reduzierung der Materialeinsatzquote. Der erwirtschaftete Verlust ist der Saisonalität des Geschäftes geschuldet und wird nach Erwartung des Managements im Verlauf des weiteren Geschäftsjahres insbesondere ab Beginn der Segelsaison im späten Frühjahr überkompensiert.
Erwartung für das Geschäftsjahr optimistisch – die Einmalabschreibungen fallen schließlich nicht mehr an
„Unter Berücksichtigung sämtlicher positiver wie negativer Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft der HanseYachts rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem Umsatz moderat über dem Vorjahr, wobei unter Berücksichtigung eines Bestandsabbaus von produzierten Erzeugnissen die Gesamtleistung nahezu identisch erwartet wird, einem EBITDA leicht geringer als das im Vorjahr sowie einem durch den Wegfall von Einmaleffekten deutlich über Vorjahr liegenden Konzernjahresergebnis.“
Aktuell (30.11.2020 / 08:05 Uhr) notieren die Aktien der HanseYachts AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von 0,24EUR (+4,16%) bei 4,20EUR.