SDAX | DEUTZ blickt nach erfolgreichem Jahresauftakt optimistisch nach vorne

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Nachdem die DEUTZ AG (ISIN: DE0006305006) das Corona-Krisenjahr 2020 mit einem deutlich verbesserten Schlussquartal abgeschloßen hatte, setzte sich der Aufwärtstrend im ersten Quartal 2021 weiter fort. Das signalisierten bereits die kürzlich veröffentlichten vorläufigen Zahlen, die das Unternehmen heute bestätigte.

„Der erfolgreiche Jahresauftakt zeigt, DEUTZ ist zurück auf Wachstumskurs. Unser Auftragseingang lag im ersten Quartal rund ein Drittel über dem Vorjahresniveau, der Auftragsbestand sogar um beinahe die Hälfte. Und auch wenn uns die Corona-Pandemie noch eine gewisse Zeit lang begleiten wird, gehen wir davon aus, dass die Investitionsbereitschaft in allen wesentlichen Anwendungsbereichen weiter anziehen wird“, so Konzernchef Dr. Frank Hiller.

Es sind die richtigen Weichen gestellt

Neben der positiven Entwicklung des operativen Geschäfts konnten auch weitere strategische Erfolge erzielt werden. Im weltweit größten Motorenmarkt China zeigt sich das Joint Venture mit SANY weiterhin profitabel. Das Absatzvolumen belief sich im ersten Quartal 2021 auf rund 8.000 Motoren und soll im Gesamtjahr auf 35.000 bis 40.000 Motoren gesteigert werden. Am Standort Tianjin ist gemeinsam mit BEINEI die Produktion der Baureihe 2.9 planmäßig angelaufen und auch der Aufbau der Einkaufsorganisation in China, die auf eine höchstmögliche Lokalisierungsquote und damit deutlich reduzierte Material- und Logistikkosten abzielt, verläuft nach Plan.

Der fortlaufende Ausbau des margenstarken Serviceportfolios wurde ebenfalls zielorientiert vorangetrieben. Im Bereich analoger Servicekonzepte hatte das Unternehmen Anfang 2021 eine lebenslange Ersatzteilgewährleistung für solche Motoren eingeführt, die online bei DEUTZ registriert werden. Deren Erfassung in internen Servicesystemen stellt einen wichtigen Ausgangspunkt dar, um den DEUTZ-Service kontinuierlich zu optimieren und gleichzeitig die Kundenbindung zu intensivieren. Hinsichtlich regionaler Wachstums-initiativen wird etwa das Servicenetzwerk in den USA weiter ausgebaut: In der Metropolregion rund um Dallas wurde der Aufbau eines neuen DEUTZ Power Centers gestartet. Mit dem fortlaufend erfolgreichen Ausbau sind die richtigen Weichen gestellt, um den Gesamtumsatz des profitablen Servicegeschäfts bis Ende 2021 wie geplant auf rund 400 Mio. Euro zu steigern.

Des Weiteren hat DEUTZ Anfang Februar einen langfristigen Liefervertrag mit dem Landmaschinenhersteller SDF abgeschlossen. Er beinhaltet nicht nur die Lieferung von Motoren kleiner sowie größer 4 Liter Hubraum, sondern auch die Ausweitung des Servicegeschäfts zwischen beiden Unternehmen und soll mittelfristig zu jährlichen Mehrumsätzen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich führen.

Zum Umsetzungsstand des Effizienzprogramms sagt DEUTZ-CFO Dr. Sebastian C. Schulte: „Unsere eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zahlen sich schon heute spürbar aus. Nicht zuletzt aufgrund dadurch bereits realisierter Kosteneinspareffekte konnten wir unsere Profitabilität im Berichtszeitraum deutlich verbessern. Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg, um das Break-even-Niveau auf die angepeilten 130.000 DEUTZ-Motoren zu senken.“ Bis Ende 2022 beabsichtigt DEUTZ, Kosteneinsparpotenziale gegenüber dem Basisjahr 2019 von jährlich insgesamt rund 100 Mio. Euro brutto zu heben. Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg dahin konnte auch mit Blick auf das Freiwilligenprogramm im Umfang von ursprünglich 350 Stellen erreicht werden, das zum Ende seiner Laufzeit von insgesamt 361 Mitarbeitern angenommen wurde.

Auftragseingang legt deutlich um rund ein Drittel zu

Angesichts der besser als ursprünglich erwarteten Marktnachfrage verbuchte DEUTZ im ersten Quartal 2021 einen deutlichen Anstieg des Auftragseingangs gegenüber dem Vorjahresquartal um 30,3 % auf 464,8 Mio. Euro. Dabei erzielten alle Regionen und wesentlichen Anwendungsbereiche prozentual zweistellige Zuwächse. Der Auftragsbestand summierte sich zum 31. März 2021 auf insgesamt 394,3 Mio. Euro und legte damit im Vorjahresvergleich signifikant um 47,6 % zu. Der Auftragsbestand des margenstarken Servicegeschäfts erhöhte sich dabei sogar um 50,0 % auf 31,8 Mio. Euro.

DEUTZ-Motorenabsatz über Vorjahresniveau

Der Konzernabsatz lag im ersten Quartal 2021 aufgrund deutlicher Einbußen in den Anwendungsbereichen Stationäre Anlagen und Sonstiges mit insgesamt 38.384 verkauften Motoren um 4,2 % unterhalb des Vorjahreswerts. Die rückläufige Entwicklung im Bereich Sonstiges ist insbesondere auf das Geschäft mit elektrifizierten Bootsantrieben von Torqeedo zurückzuführen, deren Absatz mit 6.135 verkauften E-Motoren unter anderem aufgrund eines Nachfragerückgangs im amerikanischen Freizeitbereich sowie Verzögerungen bei der Materialbeschaffung und verlängerter Logistiklaufzeiten um 28 % unterhalb des Vorjahresniveaus lag. Die weiteren Anwendungsbereiche verzeichneten demgegenüber deutliche Absatzsteigerungen. Der Absatz von DEUTZ-Motoren[1] erzielte im Vergleichszeitraum ein Plus von 2,2 % auf 32.249 verkaufte Motoren.

Umsatzentwicklung coronabedingt nur leicht über Vorjahresniveau

Trotz der rückläufigen Absatzentwicklung auf Konzernebene erhöhte sich der Konzernumsatz aufgrund der gestiegenen Anzahl verkaufter DEUTZ-Motoren1 im Berichtszeitraum um 1,1 % auf 343,4 Mio. Euro. Mit Blick auf die Anwendungsbereiche und Regionen zeigte sich eine uneinheitliche Entwicklung: Während die Umsätze im EMEA-Raum infolge anhaltender Lockdowns in Europa in etwa auf dem Vorjahresniveau lagen, erzielte die Region Asien/Pazifik insbesondere aufgrund einer spürbaren Geschäftsausweitung im Bereich Baumaschinen ein deutliches Umsatzplus. In Amerika zeigte sich wiederum eine rückläufige Entwicklung, wesentlich bedingt durch die Corona-Pandemie, einhergehend mit verlängerten Transportlaufzeiten, die im Vorjahreszeitraum weniger stark ausgeprägt waren.

Deutliche Verbesserung der Profitabilität – Effizienzprogramm zahlt sich bereits aus

Das EBIT vor Sondereffekten (operatives Ergebnis) verbesserte sich im ersten Quartal 2021 aufgrund zunehmend spürbarer Kosteneinspareffekte aus den initiierten Restrukturierungsmaßnahmen und des Wegfalls von Zahlungen an Zulieferer im Insolvenzverfahren deutlich von -11,8 Mio. Euro auf 0,8 Mio. Euro. Die operative Ergebnismarge verbesserte sich auf 0,2 % nach -3,5 % im Vergleichszeitraum.

Die positive Entwicklung des operativen Ergebnisses führte zu einer Verbesserung des Konzernergebnisses um 9,1 Mio. Euro auf -0,9 Mio. Euro. Dementsprechend erhöhte sich das Ergebnis je Aktie gegenüber dem Vorjahreswert von -0,08 Euro auf -0,01 Euro. Vor Sondereffekten lag das Konzernergebnis bei -0,5 Mio. Euro, das Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten bei 0,00 Euro.

Deutliche Verbesserung des Free Cashflows und komfortable Finanzlage

Infolge der Verbesserung des operativen Ergebnisses sowie einer günstigen Entwicklung des Working Capitals entwickelte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit deutlich positiv und belief sich auf 17,1 Mio. Euro nach -11,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2020. Der Free Cashflow lag infolgedessen sowie aufgrund geringerer Investitionstätigkeit mit -1,7 Mio. Euro um 33,8 Mio. Euro signifikant über dem Niveau des Vorjahresquartals.

Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich zum 31. März 2021 gegenüber dem Jahresende 2020 leicht um 3,4 Mio. Euro auf 87,2 Mio. Euro. Angesichts der soliden Eigenkapitalquote, die wie im Vorjahreszeitraum über unserem grundsätzlich angestrebten Zielwert von mehr als 40 % liegt, ist die Finanzlage des DEUTZ-Konzerns weiterhin komfortabel. Zudem stehen dem Unternehmen nach wie vor ungenutzte Kreditlinien in Höhe von insgesamt rund 245 Mio. Euro zur Verfügung.

Positiver Ausblick auf 2021 und 2023/2024

Trotz einer anhaltend angespannten Versorgungssituation hat DEUTZ seine Gesamtjahresprognose für 2021 aufgrund des erfolgreichen Jahresauftakts kürzlich angehoben.[2] Demnach wird für das laufende Geschäftsjahr mit einem Absatz zwischen 140.000 und 155.000 DEUTZ-Motoren[3] gerechnet, der zu einem Umsatzanstieg auf 1,5 bis 1,6 Mrd. Euro führen soll. Angesichts des weiterhin erfolgreichen Ausbaus des Servicegeschäfts wird dabei unverändert mit einem Anstieg des Serviceumsatzes auf rund 400 Mio. Euro gerechnet. Hinsichtlich der Profitabilität des Unternehmens ist auf Basis des avisierten Umsatzziels sowie der Realisierung weiterer Kosteneinsparpotenziale von einer EBIT-Rendite vor Sondereffekten in einer Bandbreite zwischen 1,0 und 2,0 % auszugehen.

Mittelfristig stellt DEUTZ für 2023/2024 unverändert einen Umsatzanstieg auf bis dahin mehr als 2,0 Mrd. Euro und eine damit einhergehende EBIT-Rendite vor Sondereffekten zwischen 7 und 8 % in Aussicht.

DEUTZ-Konzern: Wesentliche Kennzahlen im Überblick

in Millionen Euro Q1/2021 Q1/2020 Veränderung
Auftragseingang 464,8 356,7 30,3%
Absatz Konzern gesamt (in Stück) 38.384 40.069 -4,2%
davon DEUTZ-Motoren 32.249 31.546 2,2%
davon Torqeedo 6.135 8.523 -28,0%
Umsatz 343,4 339,8 1,1%
EBIT 0,4 -11,8
davon Sondereffekte -0,4 0,0
Operatives Ergebnis
(EBIT vor Sondereffekten)
0,8 -11,8
EBIT-Rendite (in %) 0,1 -3,5 +3,6 PP
EBIT-Rendite vor Sondereffekten (in %) 0,2 -3,5 +3,7 PP
Konzernergebnis -0,9 -10,0 91,0%
Konzernergebnis vor Sondereffekten -0,5 -10,0 95,0%
Ergebnis je Aktie (in Euro) -0,01 -0,08 87,5%
Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten (in Euro) 0,00 -0,08
Eigenkapital 538,2 642,0 -16,2%
Eigenkapitalquote (in %) 44,3 50,4 -6,1 PP
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 17,1 -11,9
Free Cashflow -1,7 -35,5 95,2%
Nettofinanzposition (31.03.) -87,2 -65,6 -32,9%
Mitarbeiter[4] (31.03.) 4.548 4.815 -5,5%

Aktuell (06.05.2021 / 08:02 Uhr) notieren die Aktien der Deutz AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,07 Euro (-0,95 %) bei 6,77 Euro. Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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