08.01.2020 – Der Shoppingcenter-Investor Deutsche EuroShop AG (ISIN: DE0007480204) steht auf der anderen Seite – während die Umsätze Wirecard’s durch die steigenden Onlineumsätze förmlich explodieren, sinkt der Wert des Portfolios der Deutsche EuroShop fast spiegelbildlich: Heftige 123 Mio. EUR sind die Einkaufszentren „weniger wert“ – so musste die Gesellschaft gestern melden. Zahlungswirksam sind diese virtuellen Wertminderungen nicht, spiegeln aber die gesunkenen Preise für einzelhandelsimmobilien wieder – oder wie EuroShop beschönigend mitteilt: „die leicht gestiegenen Ankaufsrenditen für Shoppingcenter“. Klartext: Die Preise fallen, da man wohl weitere Umsatzeinbrüche oder zumindest Rückgänge im stationären Handel erwartet, erinnert sei an die Pleiten von Gerry Weber und anderen. Eine um 1% sinkende Vermietungsquote auf – immer noch gute – 97,60 % ist vielleicht nur ein erstes Warnsignal.
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Die Nachricht im Wortlaut: „…rechnet aus der Bewertung des Immobilienvermögens aus unrealisierten und nicht liquiditätswirksamen Marktwertveränderungen sowie aufgrund von Aufwendungen im Zusammenhang mit Investitionen in das Portfolio für das Geschäftsjahr 2019 mit einem negativen Bewertungsergebnis vor Steuern von ca. -123,0 Mio. EUR (Vorjahr: -58,3 Mio. EUR). Hiervon entfallen ca. -96,0 Mio. EUR (Vorjahr: -55,7 Mio. EUR) auf das Bewertungsergebnis der Konzerngesellschaften und ca. -27,0 Mio. EUR (Vorjahr: -2,6 Mio. EUR) auf das im Finanzergebnis enthaltene Bewertungsergebnis der Gesellschaften, die nach der at-equity-Methode bilanziert werden. Zu den wesentlichen Einflussfaktoren des Bewertungsergebnisses gehörten die im Durchschnitt leicht gestiegenen Ankaufsrenditen für Shoppingcenter in Deutschland, Investitionen in die Modernisierung und Positionierung des Bestandsportfolios sowie die Mietenentwicklung. Die Vermietungsquote des Shoppingcenter-Portfolios gemäß EPRA sank leicht auf 97,6 % (-1,0 Prozentpunkt).“
Prognose 2020
Die Situation am Vermietungsmarkt zeigt sich weiter anspruchsvoll und geht teilweise mit längeren Nachvermietungsprozessen bzw. Mietanpassungen einher. Dem gegenüber stehen weitere Zinseinsparungseffekte sowie die im Rahmen der steuerlichen Umstrukturierung erwarteten Steuerentlastungen.
Unter Einbeziehung der sich teilweise kompensierenden Effekte erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 nun:
- einen Umsatz von 221 bis 225 Mio. EUR (bisher 222 bis 226 Mio. EUR)
- ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 191 bis 195 Mio. EUR (bisher 194 bis 198 Mio. EUR)
- ein Ergebnis vor Steuern (EBT) ohne Bewertungsergebnis von 159 bis 162 Mio. EUR (bisher 161 bis 164 Mio. EUR) – DAS BEWERTUNGSERGEBNIS IST 123 MIO EUR MINUS
- Funds from Operations (FFO) von 150 bis 153 Mio. EUR bzw. je Aktie zwischen 2,43 EUR und 2,47 EUR (unverändert)
Geplante Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,60 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 bleibt wohl bestehen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
HIER: DIE aktuelle Analyse zu Deutsche Euroshop- kostenlos. Stagnation oder was wird weiter?
Die machen…
Die Deutsche EuroShop ist Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter an erstklassigen Standorten investiert. Das MDAX-Unternehmen ist zurzeit an 21 Einkaufscentern in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt. Zum Portfolio gehören u. a. das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt, die Altmarkt-Galerie in Dresden und die Galeria Baltycka in Danzig.
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Aktuell (08.01.2020 / 12:37 Uhr) notierten die Aktien der Deutsche EuroShop AG im XETRA-Handel im Minus mit -1,90 EUR (-7,18 %) bei 24,58 EUR.