Die Dermapharm Holding SE (ISIN: DE000A2GS5D8 ) kann zweifellos auf ein erfolgreiches Neunmonatsergebnis zurückblicken, was der Markt so aber auch bereits erwartet und eingepreist hat. Während die erhöhten Erwartungen an die Marge erfreuen könnten, so enttäuscht in grösserem Umfang die Reduktion der Wachstumserwartungen: Der Umsatz soll nicht mehr um „24-26%“ wachsen, sondern „nur“ noch um „15-20%“. Ob deshalb die Korrektur der Dermapharm Aktie bis auf einen Kurs von 78,10 EUR überzogen war? Die einsetzenden Käufe, die aktuell das Minus auf 4,73 % und einen Kurs von 79,55 EUR (12:21 Uhr) vermindern, deuten darauf hin. Insbesondere die Aussichten für 2022 mit einer „erweiterten Zusammenarbeit mit BioNTech bei der Abfüllung des Impfstoffs“ lassen durchaus Platz für Optimismus.
Gewinnmitnahmen haben noch nie geschadet – und eine Prognosereduktion kann dafür ein guter Grund sein
Die Steigerung von 16,1 % auf 670,2 Mio EUR beim Umsatz (Vorjahr: 577) und von 63,9 % auf 227,8 Mio EUR beim bereinigten EBITDA (Vorjahre: 139,0 ) basiere vor allem auf der Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung und von Allergietherapeutika sowie nicht zuletzt von der Impfstoffproduktion in Kooperation mit BioNTech SE. Hinter dem EBITDA-Anstieg steht eine im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozentpunkte auf 34,0 %. verbesserte bereinigte EBITDA-Marg. Das unbereinigte EBITDA betrug 232,0 Mio EUR, die unbereinigte EBITDA-Marge lag bei 34,6 %. Und was begründet die Prognosereduktion? Sorgenkind ist das Segment Parallelimporte – sinkende Umsätze bei homöopathischer EBITDA-Marge.
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„Wir sind mit dem Verlauf im aktuellen Geschäftsjahr 2021 sehr zufrieden. Die langjährigen Partnerschaften mit unseren Lieferanten sind die Grundlage für stabile Lieferketten und sichern den störungsfreien Betrieb in unseren Werken. Wir sehen nicht nur bei dem verschreibungspflichtigen Dekristol(R) 20.000 einen Umsatzanstieg, sondern auch bei den freiverkäuflichen Vitamin-D-Produkten der Dekristolvit-Produktfamilie. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass wir im Bereich der Allergietherapeutika mit Produkten wie Allergovit(R) und Acaroid(R) unseren Marktanteil im Laufe des Jahres stetig ausbauen konnten“, so Dr. Hans-Georg Feldmeier, Vorstandsvorsitzender der Dermapharm Holding SE.
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„Die Zusammenarbeit mit BioNTech SE bei der Herstellung von Impfstoffen läuft erwartungsgemäß partnerschaftlich und sehr gut und wird ab 2022 beginnend noch erweitert“, führt Dr. Feldmeier weiter aus. Dermapharm investierte in Produktionsanlagen zur Abfüllung, Verpackung und Qualitätskontrolle und stellt dem Netzwerk zusätzliche Verpackungskapazitäten von bis zu 250 Millionen Impfdosen, respektive 42 Millionen Vials, zur Verfügung.
Euphemistische Formulierung kann nicht über Reduktion der Umsatzerwartungen hinwegtäuschen
Manchmal wünscht man sich auch von Unternehmen, die Dinge einfach beim Namen zu nennen und nicht „um den heissen Brei“ herumzutanzen:
„Auf Basis der zuvor genannten Umsatzeffekte im Parallelimportgeschäft sowie eines zunehmenden Fokus auf margenstarke Markenarzneimittel passt Dermapharm die Umsatzerwartung an und erhöht angesichts der bisherigen sehr guten Geschäftsentwicklung die EBITDA-Prognose für das Jahr 2021. Der Vorstand rechnet nunmehr mit einem Wachstum des Konzernumsatzes in Höhe von 15 % bis 20 % (bisher 24 % bis 26 %) sowie des Konzern-EBITDA in Höhe von 50 % bis 60 % (bisher: 45 % bis 50 %).“ (Unternehmensmeldung Dermapharm, 16.11.2021).
Oder einfach: Die Umsatzerwartungen werden reduziert, während gleichzeitig die EBITDA-Prognose erhöht wird. Wobei das schwächelnde Parallelimportgeschäft von der Marge her sowieso eine eher untergeordnete Rolle spielt. Und deshalb der Umsatzrückgang in diesem Segment um 7,5 % auf einen Umsatz von 175,4 Mio EUR bei einer reduzierten EBITDA-Marge von nur noch 1,3 % eigentlich „kein Beinbruch“ ist. Auf jeden Fall eine „Baustelle“ für das Dermapharm Management. Was hier geplant ist, um den Turnaround zu erreichen, wird das Management möglicherweise zu späterer Zeit erläutern.
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Und insgesamt wird in 2021 zum normalen Geschäft wohl noch ein „zweistelliger Millionenumsatz“ aus der Vereinbarung mit BioNTech hinzukommen
Im September 2020 hatte Dermapharm eine Kooperations- und Liefervereinbarung mit BioNTech SE zur Unterstützung bei der Produktion des Impfstoffes Comirnaty(R) unterzeichnet. Am Hauptproduktionsstandort bei der mibe GmbH Arzneimittel in Brehna hat Dermapharm Produktions- und spezielle Lagerkapazitäten für die Formulierung sowie die aseptische Abfüllung, Verpackung (Fill & Finish) und Lagerung des Impfstoffes ausgebaut. Seit Anfang Oktober 2020 wird der Impfstoff in Brehna produziert.
Aufgrund des hohen Bedarfs am Impfstoff werden nun weitere Produktionskapazitäten bei der Allergopharma GmbH & Co. KG, einem Tochterunternehmen der Dermapharm, am Standort Reinbek aufgebaut.
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