Die BayWa AG (ISIN: DE0005194062), München, hat die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2019 erfolgreich abgeschlossen:
Während der Umsatz zum 30. September 2019 leicht auf 12,5 Mrd. Euro (Q1-3/2018: 12,2 Mrd. Euro) anstieg, legte das EBIT mit 77,3 Mio. Euro (Q1-3/2018: 28,3 Mio. Euro) deutlich zu.
Alle drei Kernsegmente Agrar, Energie und Bau verbesserten ihre Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine besonders positive Entwicklung verzeichnete das Segment Energie: Sowohl die Klassische Energie als auch das Geschäft mit erneuerbaren Energien erreichten eine signifikante Ergebnisverbesserung. Die Klassische Energie profitierte dabei von der internationalen Ölpreisentwicklung und der heimischen Nachfragesteigerung nach Holzpellets. Das Geschäftsfeld Regenerative Energien baute seine internationalen Aktivitäten im Projektgeschäft mit Solar- und Windenergieanlagen sowie im Solarmodulhandel weiter aus und verkaufte, anders als im Vorjahr, bereits im 3. Quartal einige größere Anlagen. Der überwiegende Teil der Verkäufe ist auch 2019 wieder im 4. Quartal geplant: Über 650 Megawatt (MW) sind in der Verkaufspipeline, so dass das Jahresergebnis im Segment Energie 2019 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich gesteigert werden kann. „Das Geschäftsfeld Regenerative Energien wird auch 2019 ein wesentlicher Träger unseres Konzernergebnisses sein. Dies zeigt deutlich die hervorragende Entwicklung dieser seit zehn Jahren aufgebauten Geschäftsaktivitäten“, betonte der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz.
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Positiv entwickelte sich auch das Segment Agrar, besonders die Geschäftsfelder Global Produce und Technik konnten ihre Ergebnisse steigern. Die Technik verzeichnete ungebrochen hohe Auftragseingänge sowie eine lebhafte Servicenachfrage. Bei beiden Bereichen geht die BayWa für das Schlussquartal von einer weiterhin positiven Entwicklung aus: Qualitativ gute Ernten in der nördlichen Hemisphäre und die traditionell steigende Nachfrage bei tropischen Früchten zu Weihnachten sollten das Geschäft genauso positiv beeinflussen wie die große Investitionsbereitschaft der Landwirte bei der Technik.
Der deutsche Agrarhandel lag nach neun Monaten ebenfalls deutlich über dem Vorjahresergebnis. Geringere Nachfrage nach Betriebsmitteln, vor allem bei Dünger aufgrund der Düngeverordnung, wirkten sich allerdings auf das Ergebnis zum 30. September 2019 aus wie auch rückläufige Getreidepreise und geringere Margen im Getreidehandel. Der internationale Getreidehandel bei BAST (BayWa Agri Supply & Trade) konnte sein Spezialitätengeschäft weiter erfolgreich ausbauen, wenngleich die bisher verhaltene Nachfrage bei Standarderzeugnissen und die US-Handelspolitik die Handelsaktivitäten bei BAST einschränkten. Im 4. Quartal erwartet die BayWa, dass sich das Spezialitätengeschäft weiterhin planmäßig entwickelt. Höhere Getreidebestände bieten zusätzliches Vermarktungspotenzial im inländischen Agrargeschäft. Zudem dürfte die witterungsbedingt verzögerte Herbstaussaat die Betriebsmittelnachfrage jetzt wieder beleben.
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Das Segment Bau wuchs weiter und verbesserte sein Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal. Die BayWa will auch weiterhin von der guten Baukonjunktur und dem Ausbau ihrer Projektaktivitäten profitieren.
Insgesamt geht die BayWa von einer weiterhin positiven Entwicklung für das restliche Geschäftsjahr 2019 aus, um das Konzernergebnis für das Jahr 2019 wie geplant deutlich zu steigern.
Segment Agrar: Unterschiedliche Entwicklungen
Das Segment Agrar zeigt zum 30. September 2019 unterschiedliche Entwicklungen: Im internationalen Getreidehandel führten handelspolitische Spannungen zu rückläufigen Exporten bei BAST und beeinflussten das Ergebnis in diesem Geschäftsbereich ebenso wie die geringere Futtermittelnachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem BAST von der trockenheitsbedingten Grundfutterknappheit profitiert hatte. Das Geschäftsfeld Agrar sicherte aufgrund der höheren Erfassungsmenge an Getreide und des starken 1. Halbjahrs seine Ergebnisverbesserung. Gleichwohl blieben die Marktbedingungen für den inländischen Betriebsmittelhandel vor allem durch die strengeren Verordnungen beim Düngemitteleinsatz und den rückläufigen Rapsanbau schwierig.
Das Ergebnis im Geschäftsfeld Global Produce konnte deutlich gesteigert werden. Dies ist zum einen auf das Geschäft in Deutschland zurückzuführen, weil die Überhänge der Rekordernte des Vorjahres zu guten Konditionen vermarktet werden konnten und die neue Vermarktungssaison mit einer lebhaften Nachfrage startete. Die diesjährige Ernte ist zwar mengenmäßig eher durchschnittlich ausgefallen, erreichte aber deutlich bessere Qualitäten, die entsprechende Chancen für die Vermarktung in den nächsten Monaten bieten. Im internationalen Obstgeschäft war T&G Global Limited besonders im asiatisch-pazifischen Markt mit Spezialsortimenten wie Trauben, Beeren und Zitrusfrüchten erfolgreich.
Das Geschäftsfeld Technik lag im Ergebnis deutlich über den Planzielen, wenngleich erwartungsgemäß nicht ganz auf dem Rekordniveau von 2018. Dieser Bereich profitierte nicht nur von der sehr guten Investitionsbereitschaft der Landwirte, sondern auch von der steigenden Nachfrage auf Seiten der öffentlichen Hand.
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Segment Energie: Signifikante Ergebnissteigerung
Das Segment Energie zeigte auch nach Abschluss des 3. Quartals eine sehr starke Entwicklung. Die Nachfrage nach Heizöl war ungebrochen; unter anderem trug die Verunsicherung der Märkte infolge des Angriffs auf Ölanlagen in Saudi-Arabien Mitte September zu höheren Bestellungen bei. Ebenso dürfte das beschlossene Klimapaket der Bundesregierung die Kunden zu Preissicherungskäufen veranlasst haben. Die Vermarktungsmengen bei Holzpellets konnten ebenfalls gesteigert werden, da die Verbraucher das relativ niedrige Preisniveau stärker bevorrateten.
Das Geschäftsfeld Regenerative Energien baute seine internationalen Projektaktivitäten und seine Handelsaktivitäten mit PV-Komponenten weiter aus. Zum deutlichen Ergebnisanstieg am 30. September 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trug vor allem der Verkauf des französischen Windparks Les Landes mit 18 MW Leistung bei. Auch das Servicegeschäft verzeichnete eine höhere Auslastung als im Vorjahr.
Segment Bau: Höherer Anteil an Eigenmarken
Das Segment profitierte von der starken Konjunktur in Deutschland und dabei vor allem von der verstärkten Nachfrage im Tief- und Straßenbau sowie Garten- und Landschaftsbau. Besonders beim Garten- und Landschaftsbau entwickelten sich die Eigenmarken weiter sehr stark. Außerdem haben sich die Auftragseingänge bei dem BayWa Baustoffe Online-Portal gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Insgesamt wuchs das Baustoffgeschäft in den BayWa Vertriebsgebieten stärker als der Markt. Zukünftig will die BayWa noch stärker von ihrem Projektgeschäft profitieren: Die BayWa kooperiert hier mit Bauträgern und sichert sich unter anderem über digitale Vermarktungskanäle den zusätzlichen Absatz von Baumaterialien.
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Segment Innovation & Digitalisierung:
Meilenstein beim herstellerunabhängigen Digital Farming erreicht
Das Segment Innovation & Digitalisierung bündelt alle Aktivitäten des BayWa Konzerns in den Bereichen Digital Farming und eBusiness. Nach zwei Jahren Entwicklungstätigkeit stellt die BayWa zusammen mit ihrer Beteiligung FarmFacts auf der diesjährigen Agritechnica die neue Software NEXT Machine Management vor. Diese Software stellt zwischen Maschinen und Geräten unterschiedlicher Fabrikate Kompatibilität her und beseitigt somit eine der größten Investitionshemmnisse bei Digital Farming für die Landwirte. Auf der europaweit größten Landtechnikmesse wird die BayWa außerdem mit ihren Beteiligungen digitale Lösungen zur umweltschonenden und pflanzengerechten Düngung präsentieren. Aufgrund der mit den Softwareentwicklungen verbundenen hohen Investitionen ist das EBIT dieses Segments planmäßig negativ.
Aktuell (07.11.2019 / 14:52 Uhr) notieren die Aktien der BayWa AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +1,15 EUR (+4,35%) bei 27,60 EUR.