MDAX | Aixtron forscht und entwickelt mit EU-Geldern – Pilotprojekt

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26.11.2020 – Die AIXTRON SE (ISIN: DE000A0WMPJ6) hat vom 1. Januar bis zum 30. September Aufträge im Volumen von 209,3 Mio EUR akquiriert ( 39% mehr als im Vorjahreszeitraum). Und damit das so bleibt braucht es immer wieder neue Technologiefortschritte und Innovationen. Wenn die dann noch von der EU gefördert oder finanziert werden um so besser. Und in diesen Kontext passt die Meldung von heute:

Als einer der weltweit führenden Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie sind AIXTRON SE  und AIXTRON Ltd (UK) wichtige Partner der Initiative 2D Experimental Pilot Line des „Graphene Flagship“. Und AIXTRON ist deshalb für die Entwicklung der für Graphen und verwandte Materialien (Graphene and Related Materials, GRM) erforderlichen Abscheidemethoden und -prozesse verantwortlich.

Prozessforschung – 4 Jahre, 20 Mio EUR von der EU

Um Graphen- und 2D-Materialien zur Marktreife zu bringen und in Halbleiterbauelemente zu integrieren, wird AIXTRON einen Reaktor für den Prozess der metallorganisch-chemischen Gasphasenabscheidung (Metal Organic Chemical Vapor Deposition, MOCVD) entwickeln. Mit diesem MOCVD-Reaktor können diese Materialien direkt auf großen Substraten von bis zu 300 mm Durchmesser unter Verwendung der Close Coupled Showerhead(R) (CCS)-Technologie abgeschieden werden. Mit Hilfe dieser Wachstumstechnologie können 2D-Materialien und die damit verbundenen Heterostrukturen in Industriequalität hergestellt werden.

Konkret

Um eine effektive Integration in Schaltungen und Bauelementen sicher zu stellen, erforscht AIXTRON neuartige Prozesse und entwickelt ein System für einen automatisierten Transfer von 2D-Materialstrukturen auf angepasste Bauelementstrukturen. Bei der Pilotlinie spielen diese Plattformen eine Schlüsselrolle für die Integration von Graphen und 2D-Materialien im großen Maßstab in Logik-, Speicher-, Photonik- und Sensorbauelemente.

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Wir freuen uns sehr, Teil des 2D-EPL-Projekts zu sein. Als Technologieführer bei Halbleiteranlagen seit mehr als 30 Jahren besteht unsere Kernkompetenz darin, innovative Lösungen für die Abscheidung komplexer Materialien zu entwickeln – und Abscheidungslösungen für Graphen- und 2D-Materialien sind ein wichtiger Teil unseres Produktportfolios„, sagt Professor Dr. Michael Heuken, Vice President Corporate Research & Development der AIXTRON SE und Professor an der RWTH Aachen.

Er fügt hinzu: „Diese Materialien erfordern eine sehr präzise Zusammensetzung sowie eine Kontrolle der Schichtdicke bis hinunter zu einer Atomlage. Wir werden die Technologien unserer Halbleiter-Produktionsplattformen nutzen, um diese neue Materialklasse zu einem Erfolg für Bauelemente im Wafer-Maßstab zu machen.

Und ein starkes Q3

In den ersten drei Quartalen 2020 erzielte AIXTRON Umsatzerlöse (inklusive Service und Ersatzteilen) von insgesamt 161,1 Mio. Euro, die 13% unter dem entsprechenden Vorjahreswert liegen. Im dritten Quartal stiegen die Umsatzerlöse im Quartalsvergleich erneut und wuchsen um 14% auf 64,1 Mio. Euro. Der Spezialanlagenhersteller für die Halbleiterindustrie erwirtschaftete in den ersten neun Monaten einen Bruttogewinn in Höhe von 63,3 Mio. Euro (Vorjahr 74,7 Mio. Euro), was einer Bruttomarge von 39% (Vorjahr 40%) entspricht; im dritten Quartal lag der Bruttogewinn bei 25,8 Mio. Euro, und die Bruttomarge erreichte wieder 40%.

Passt eigentlich alles: Aufträge sind genug vorhanden, die Umsatzeinbußen im bisherigen Jahresverlauf erscheinen überschaubar und nicht dauerhaft – insgesamt hat Aixtron bisher die Corona-Pandemie wirtschaftlich relativ unbeschadet überstanden – und eine Steigerung des EBIT’s von 148% im Q3 im Vorjahresvergleich zeigt die Stärke der Aachener. Insgesamt wird 2020 beim Gewinn enttäuschen – das erste Halbjahr war einfach zu schlecht, so dass trotz der Verbesserung im dritten Quartal das Betriebsergebnis in den ersten neun Monaten mit 10,3 Mio. Euro noch um 58% unter dem des entsprechenden Vorjahrszeitraums lag.

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Und natürlich hat sich die deutliche Verbesserung des EBIT im dritten Quartal auch in der Entwicklung der EBIT-Marge positiv gezeigt. Dabei konnte der Spezialanlagenhersteller die EBIT-Marge im dritten Quartal von 6% auf 13% mehr als verdoppeln. Im Neunmonatsvergleich liegt die EBIT-Marge mit 6% hinter der des Vergleichszeitraums (13%). Und entsprechend hat sich der Nettogewinn des dritten Quartals in Höhe von 7,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorquartal mehr als verdoppelt (Vorquartal 3,3 Mio. Euro). Über die ersten neun Monate betrachtet liegt der Nettogewinn mit 9,6 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (20,2 Mio. Euro).

Mit einer Eigenkapitalquote von 82% ist man gerüstet

und bestätigt nochmals die gemachte Prognose: Der Vorstand erwartet einen Auftragseingang in Höhe von 270 Mio. bis 300 Mio. Euro. Und die Umsatzerlöse sollen rund 260 Mio. bis 280 Mio. Euro erreichen. Bei der Bruttomarge wird ein Wert von unverändert rund 40% und bei der EBIT-Marge von 10% bis 15% prognostiziert.

Wir sind im Jahresendspurt. Die Geschäftsentwicklung von AIXTRON im dritten Quartal hat gezeigt, dass sich die Nachfrage nach unseren innovativen Depositionsanlagen weiter auf hohem Niveau bewegt. Nicht nur unsere Umsatzerlöse sollten im Schlussquartal weiter dynamisch wachsen, sondern entsprechend auch die Gewinne„, sagte bei Vorlage der Neun-Monatszahlen Dr. Bernd Schulte, Vorstand der AIXTRON SE.

AIXTRONs Stärke zeigt sich auch in unseren unverändert hohen Investitionen in die Weiterentwicklung unserer Spitzentechnologie. Das ermöglicht uns die Fortschritte bei der konsequenten Ausrichtung unseres Produktportfolios auf die wachsenden Anforderungen der Zukunftsmärkte unserer Kunden wie dem Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes und der E-Mobilität„, fügte seinerzeit Dr. Felix Grawert, Vorstand der AIXTRON SE, hinzu.

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Passend zu den Aussagen zum Jahresanfang, nur die Corona-Unsicherheit wurde positiv erledigt:

Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir eine insgesamt stabile bis wachsende Umsatzentwicklung im Vergleich zu 2019. Im Auftragseingang erstreckt sich die Kundennachfrage über alle Technologiebereiche. Aufgrund dieser Diversität ist die Auftragsentwicklung im zweiten Halbjahr 2020 schwer vorherzusehen. Wir sind hinsichtlich unserer langfristig positiven Aussichten optimistisch, sowohl für die Nachfrage nach MOCVD-Anlagen zur Herstellung von Lasern für die 3D-Sensorik oder die optische Datenübertragung als auch für LED-basierte Displayanwendungen. Insbesondere bei der Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Leistungsbauelementen basierend auf den Wide-Band-Gap Materialien SiC- und GaN (Siliziumkarbid, Galliumnitrid) rechnen wir auch im Vergleich zum Jahr 2019 erneut mit einem steigenden Umsatzbeitrag in 2020″.

EBIT zwischen 10 und 15% für 2020 erwartet

„Basierend auf der aktuellen Unternehmensstruktur, einer Einschätzung der Auftragslage und dem Budgetkurs von 1,20 USD/EUR rechnen wir für das Geschäftsjahr 2020 im Konzern mit Auftragseingängen in einer Bandbreite zwischen EUR 260 Mio. und EUR 300 Mio. Diese Bandbreite berücksichtigt insbesondere die noch nicht klare Quantifizierbarkeit eines möglichen Auftrags im Bereich OLED. Bei Umsatzerlösen in einer Bandbreite zwischen EUR 260 Mio. und EUR 300 Mio. erwartet der Vorstand, im Geschäftsjahr 2020 eine Bruttomarge von rund 40% sowie ein EBIT Marge zwischen 10% und 15% des Umsatzes zu erzielen. Die Erwartungen für 2020 beinhalten vollständig die Ergebnisse der APEVA-Gruppe inklusive aller notwendigen Investitionen, um die Entwicklung der OLED-Aktivitäten weiter voranzutreiben und stehen unter der Voraussetzung, dass der Ausbruch des Coronavirus COVID-19 keine signifikanten Auswirkungen auf die Entwicklung unseres Geschäfts hat“.

Auch hier keine Wunder, die versprochen werden, sondern Kärrnerarbeit, keine Umsatzexplosionen aber kontinuierliches Geschäft.

Aktuell (26.11.2020 / 11.37 Uhr) notieren die Aktien der Aixtron SE im Frankfurter-Handel mit einem Plus von 0,52 EUR (+4,68 %) bei 11,62 EUR.  Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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