Schaeffler Gruppe verbessert Profitabilität

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Schaeffler AG: Schaeffler Gruppe schließt Geschäftsjahr 2021 mit starkem Ergebnis ab und erhöht Dividende
Die Schaeffler AG hat heute ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Im Berichtsjahr lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei 16,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 15,8 Milliarden Euro). Das währungsbereinigte Umsatzwachstum lag bei 5,8 Prozent und damit im Rahmen der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 [Umsatzwachstum 5 bis 8 Prozent]. Der währungsbereinigte Anstieg der Umsatzerlöse im Berichtsjahr ist insbesondere auf Volumenanstiege zurückzuführen. Zusätzlich wirkten sich positive Verkaufspreiseffekte auf die Umsatzentwicklung aus.

EBIT bei Schaeffler durch Sondereffekte geschwächt.

Die Schaeffler Gruppe erzielte 2023 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragssteuern (EBIT) in Höhe von 834 Millionen Euro (Vorjahr: 974 Millionen Euro), das von Sondereffekten in Höhe von 353 Millionen Euro beeinflusst war. Das EBIT vor Sondereffekten lag bei 1.187 Millionen Euro (Vorjahr: 1.046 Millionen Euro). Mit einer EBITMarge vor Sondereffekten von 7,3 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent) konnte trotz des herausfordernden Marktumfelds die Prognose für das Jahr 2023 [6 bis 8 Prozent EBIT-Marge vor Sondereffekten] solide erreicht werden. Die positive Entwicklung der EBIT-Marge vor Sondereffekten resultierte im Wesentlichen aus positiven Volumen- und Verkaufspreiseffekten.

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Der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten der Schaeffler Gruppe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 421 Millionen Euro (Vorjahr: 280 Millionen Euro) und übertraf damit die Prognose [Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten 300 bis 400 Millionen Euro] für das Geschäftsjahr 2023. Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbare Konzernergebnis lag im Berichtsjahr bei 310 Millionen Euro (Vorjahr: 557 Millionen Euro). Der Rückgang des Konzernergebnisses ist vor allem durch Sondereffekte in Höhe von 313 Millionen Euro beeinflusst, die im Wesentlichen auf die am 9. Oktober 2023 bekannt gegebene Transaktion mit der Vitesco Technologies Group AG zurückzuführen sind. Das Konzernergebnis vor Sondereffekten lag bei 623 Millionen Euro (Vorjahr: 610 Millionen Euro). Das Ergebnis je Vorzugsaktie basierend auf dem den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbaren Konzernergebnis lag ohne die oben genannte Bereinigung bei 0,47 Euro (Vorjahr: 0,84 Euro).

Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 2. Februar 2024 hatte Schaeffler bekannt gegeben, der Hauptversammlung auf dieser Basis die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,45 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,45 Euro) vorzuschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 47,3 Prozent (Vorjahr: 48,3 Prozent), bezogen auf das den Anteilseignern zurechenbare Konzernergebnis vor Sondereffekten. Gleichzeitig wurde eine Anhebung der Ausschüttungsquote von bisher 30 bis 50 Prozent auf zukünftig 40 bis 60 Prozent, bezogen auf das den Anteilseignern zurechenbare Konzernergebnis vor Sondereffekten, angekündigt.

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„Die Schaeffler Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein gutes Ergebnis erzielt und ihre Transformation auf Basis ihrer Roadmap 2025 konsequent weiter fortgesetzt. In einem herausfordernden Marktumfeld erwies sich unsere diversifizierte Aufstellung erneut als Wettbewerbsvorteil. Wir werden der Hauptversammlung eine attraktive Dividende in Höhe von 45 Cent vorschlagen, um unsere Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.

Kennzahlen der Schaeffler Gruppe
in Mio. EUR 2023 2022 Veränderung
Umsatzerlöse 16.313 15.809 3,2 %
• währungsbereinigt 5,8 %
EBIT vor Sondereffekten 1 1.187 1.046 13,5 %
• in % vom Umsatz 7,3 6,6 0,7 %-Pkt.
Free Cash Flow 2 421 280 141 Mio. EUR
Konzernergebnis3 vor Sondereffekten 623 610 2,1 %
31.12.2023 31.12.2022 Veränderung
Eigenkapital 4 3.905 4.141 -236 Mio. EUR
Netto-Finanzschulden 3.189 2.235 42,7 %
Verschuldungsgrad vor
Sondereffekten 5
1,5 1,1
Mitarbeitende 83.362 82.773 0,7 %
1 Zur Definition der Sondereffekte siehe Geschäftsbericht 2023, Seite 27f.
2 Vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten.
3 Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbares Konzernergebnis.
4 Inklusive nicht beherrschender Anteile.
5 Verhältnis Netto-Finanzschulden zu EBITDA vor Sondereffekten.

 Automotive Technologies – EBIT-Marge vor Sondereffekten deutlich verbessert

Die Sparte Automotive Technologies erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 9.772 Millionen Euro (Vorjahr: 9.498 Millionen Euro). Das währungsbereinigte Wachstum von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr resultierte maßgeblich aus einem marktgetriebenen Volumenanstieg.

Im Unternehmensbereich (UB) E-Mobilität erreichte der Umsatz währungsbereinigt das Vorjahresniveau, während der Auftragseingang mit 5,1 Milliarden Euro erneut deutlich über der anvisierten Spanne von 2 bis 3 Milliarden Euro jährlich lag. Die Umsatzsteigerung in den UB Motor- & Getriebesysteme und Lager wurde maßgeblich vom Wachstum in der Region Europa getrieben und erreichte Wachstumsraten von währungsbereinigt 5,3 und 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der UB Fahrwerksysteme verzeichnete mit währungsbereinigt 24,1 Prozent die stärkste Wachstumsrate. Haupttreiber hierfür waren die Regionen Europa und Greater China.

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Die Region Europa wuchs am stärksten und verzeichnete einen Umsatzanstieg um währungsbereinigt 12,4 Prozent. Während in der Region Americas ein Rückgang von währungsbereinigt 2,8 Prozent zu verzeichnen war, stiegen die Umsätze in den Regionen Greater China und Asien/Pazifik um währungsbereinigt 2,0 und 7,3 Prozent. Insgesamt lag der Anstieg des Umsatzes der Sparte unterhalb der Wachstumsrate der weltweiten Automobilproduktion.

Das EBIT vor Sondereffekten der Sparte Automotive Technologies belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 435 Millionen Euro (Vorjahr: 292 Millionen Euro), was einer deutlichen Steigerung um rund 49 Prozent und einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 4,5 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent) entspricht. Der starke Anstieg der EBIT-Marge vor Sondereffekten im Berichtsjahr war wesentlich auf Volumeneffekte zurückzuführen.

Automotive Aftermarket – Starkes Wachstum, starke Marge

Die Sparte Automotive Aftermarket verzeichnete im Berichtsjahr einen Umsatz von 2.253 Millionen Euro (Vorjahr: 2.040 Millionen Euro). Der deutliche währungsbereinigte Anstieg der Umsatzerlöse um 11,8 Prozent war auf positive Volumen- und Verkaufspreiseffekte zurückzuführen. Gestiegene Beschaffungskosten wurden in den Markt weitergegeben.

In der umsatzstärksten Region Europa verzeichnete die Sparte Automotive Aftermarket ein währungsbereinigtes Wachstum von 10,3 Prozent, getragen vor allem durch den deutlichen Anstieg in Zentral- & Osteuropa im Independent-Aftermarket-Geschäft. Der Umsatz in der Region Americas stieg im Berichtsjahr um währungsbereinigt 12,0 Prozent. Die Region Greater China verzeichnete mit währungsbereinigt 28,7 Prozent das stärkste Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2023. Maßgeblich trug hierzu der deutliche Anstieg des E-Commerce-Geschäfts bei. In Asien/Pazifik lag der Umsatz im Berichtsjahr währungsbereinigt um 11,8 Prozent über dem Vorjahr. Das EBIT vor Sondereffekten lag mit 367 Millionen Euro um 41,2 Prozent über dem Vorjahreswert von 260 Millionen Euro. Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 16,3 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent). Damit übertraf die EBIT-Marge vor Sondereffekten die Prognose. Zurückzuführen war diese erneut erfolgreiche Entwicklung vor allem auf die gestiegene Bruttomarge infolge eines vorteilhaften Umsatzmixes sowie Verkaufspreisanpassungen.

Industrial – Marktbedingter Margenrückgang

Die Sparte Industrial steigerte im Geschäftsjahr 2023 ihre Umsätze währungsbereinigt um 3,9 Prozent auf 4.288 Millionen Euro (Vorjahr: 4.271 Millionen Euro). Das währungsbereinigte Wachstum der Umsatzerlöse resultierte aus dem positiven Beitrag der Anfang des Jahres erworbenen Ewellix Gruppe. Dieser zeigte sich im Sektorcluster Industrial Automation in Höhe von 219 Millionen Euro. Darüber hinaus konnte das ansonsten rückläufige Umsatzvolumen vor allem aufgrund des schwachen Marktumfeldes in der Region Greater China nicht vollständig durch positive Verkaufspreiseffekte kompensiert werden.

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Die Region Europa verzeichnete einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um 7,0 Prozent. In der Region Americas stieg der Umsatz um währungsbereinigt 11,3 Prozent. In der Region Greater China wirkte das schwache Marktumfeld deutlich belastend auf die Umsatzentwicklung. Die Umsätze lagen dort um währungsbereinigt 6,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, während in der Region Asien/Pazifik ein Umsatzplus von währungsbereinigt 5,3 Prozent verbucht werden konnte.

Das EBIT vor Sondereffekten lag im Geschäftsjahr 2023 bei 385 Millionen Euro (Vorjahr: 493 Millionen Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten belief sich auf 9,0 Prozent (Vorjahr: 11,5 Prozent). Das Ergebnis wurde unter anderem durch einen Rückgang der Bruttomarge infolge eines veränderten Umsatzmixes, insbesondere aufgrund der Marktentwicklung in der Region Greater China und das insgesamt marktbedingt geringere Produktionsvolumen, beeinflusst.

Kennzahlen der Sparten der Schaeffler Gruppe
in Mio. EUR 2023 20221 Veränderung
Automotive Technologies  
Umsatzerlöse 9.772 9.498 2,9 %
• währungsbereinigt 5,4 %
EBIT vor Sondereffekten2 435 292 48,8 %
• in % vom Umsatz 4,5 3,1 1,4 %-Pkt.
Automotive Aftermarket                
Umsatzerlöse 2.253 2.040 10,4 %
• währungsbereinigt 11,8 %
EBIT vor Sondereffekten2 367 260 41,2 %
• in % vom Umsatz 16,3 12,8 3,6  %-Pkt.
Industrial  
Umsatzerlöse 4.288 4.271 0,4 %
• währungsbereinigt 3,9 %
EBIT vor Sondereffekten2 385 493 -22,0 %
• in % vom Umsatz 9,0 11,5 -2,6  %-Pkt.
1 Vorjahreswerte gemäß der 2023 ausgewiesenen Segmentstruktur
2 Zur Definition der Sondereffekte siehe Geschäftsbericht 2023, Seite 27f.

 Free Cash Flow – Bei höherer Investitionstätigkeit besser als erwartet

Der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 421 Millionen Euro (Vorjahr: 280 Millionen Euro). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist trotz höherer Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor allem auf den im Vorjahresvergleich geringeren Aufbau des Working Capital zurückzuführen.

Die Investitionsauszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Capex) stiegen im selben Zeitraum auf 938 Millionen Euro (Vorjahr: 791 Millionen Euro). Dies entspricht einer Investitionsquote von 5,7 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent). Die Reinvestitionsrate belief sich auf 1,00 (Vorjahr: 0,88). Zum 31.12.2023 betrugen die Netto-Finanzschulden der Schaeffler Gruppe 3.189 Millionen Euro (31.12.2022: 2.235 Millionen Euro). Das Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Eigenkapital (Gearing-Ratio) stieg auf 81,7 Prozent (31.12. 2022: 54,0 Prozent).

HanseYachts: 1. Halbjahr 2023/2024 mit Rekordwerten und Gewinn abgeschlossen. Für Aurelius Grund die Aktionäre rauszuekeln? Delisting gegen Kleinaktionäre?

Die Bilanzsumme der Schaeffler Gruppe belief sich zum Stichtag 31.12.2023 auf 15.006 Millionen Euro (31.12.2022: 14.284 Millionen Euro). Zum selben Stichtag lag die Mitarbeiterzahl bei 83.362 und damit um 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 82.773.„Schaeffler hat im Geschäftsjahr 2023 seine Ziele erreicht und mit einem Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten von 421 Millionen Euro erneut seine finanzielle und operative Stärke unter Beweis gestellt. So gelingt es uns, in einem dynamischen Umfeld durch gezielte Investitionen in neue Technologien unsere Wettbewerbsposition an den richtigen Stellen weiter auszubauen“, sagt Claus Bauer, Vorstand Finanzen und IT der Schaeffler AG.

Prognose 2024 berücksichtigt geplanten Zusammenschluss – Deutliches Umsatzwachstum erwartet

Für das Geschäftsjahr 2024 geht die Schaeffler Gruppe davon aus, dass die im Januar 2024 erworbenen 38,87 Prozent der Anteile an der Vitesco Technologies ab Erwerb bis einschließlich des dritten Quartals 2024 nach der Equity-Methode einbezogen werden. Weiterhin wird erwartet, dass die Eintragung der Verschmelzung mit Vitesco Technologies im vierten Quartal 2024 erfolgen und Vitesco Technologies mit der Eintragung im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss von Schaeffler einbezogen wird.

Auf Basis dessen erwartet die Schaeffler Gruppe im Geschäftsjahr 2024 ein deutliches währungsbereinigtes Umsatzwachstum. Zugleich geht das Unternehmen davon aus, eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 6 und 9 Prozent zu erzielen und erwartet einen Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten in Höhe von 300 bis 400 Millionen Euro. Auf einen freiwilligen Ausblick auf die Entwicklung der Sparten wird auch angesichts der im Jahr 2024 geplanten strukturellen Anpassungen im Zusammenhang mit der Verschmelzung von Vitesco Technologies auf Schaeffler verzichtet.

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