Die Nanogate SE (ISIN: DE000A0JKHC9), ein weltweit führendes Technologieunternehmen für designorientierte, multifunktionale Komponenten und Oberflächen,
hat im ersten Halbjahr 2019 eine Geschäfts- und Ergebnisentwicklung verzeichnet, die von Maßnahmen aus dem Zukunftsprogramm NXI der Vorbereitung des Anlaufs einer Reihe neuer Aufträge sowie Unsicherheiten angesichts des Marktumfeldes und gestiegenen Kosten geprägt war.
Ralf Zastrau, CEO der Nanogate SE: „Wir blicken mit gemischten Gefühlen auf das erste Halbjahr 2019 zurück: In einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld haben wir mit einer Vielzahl von Maßnahmen und Projekten unser Zukunftsprogramm Nanogate Excellence International (NXI) gestartet. Der erfreuliche Auftragseingang für die Folgejahre bestätigt unsere Positionierung im Markt, wenngleich die Standorte hiervon in unterschiedlichem Umfang profitieren. Allerdings belasteten verzögerte Produktionsanläufe von neuen Projekten und die wachsende Unsicherheit unserer Kunden angesichts der schwachen Konjunkturentwicklung sowie die kurzfristigen Kosten und Ergebniseffekte von NXI die Performance. Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, unser Zukunftsprogramm NXI zu intensivieren. Dazu zählt auch eine verstärkte Prüfung der Standortstruktur. Wir nehmen die Belastungen daraus in diesem Übergangsjahr und im kommenden Geschäftsjahr bewusst in Kauf, um den Konzern effizienter und profitabler aufzustellen.“{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Entwicklung im ersten Halbjahr 2019
Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr 2019 leicht auf 122,2 Mio. Euro (Vj. 119,4 Mio.). Das operative Ergebnis (EBITDA) war unter anderem von verzögerten Produktionsanläufen, geringeren Abrufen, dem Auslaufen margenstarker Projekte, der NXI-Umsetzung mit Kosten von rund 1,6 Mio. Euro sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Produktionsstart von neuen Projekten geprägt. Nanogate verzeichnete daher ein auf 8,0 Mio. Euro (Vj. 12,7 Mio. Euro) rückläufiges EBITDA. Das EBIT ist angesichts des Expansionskurses mit erheblichen Investitionen in Standorte, Kapazitäten und Technologien durch planmäßig gestiegene Abschreibungen belastet und betrug für das erste Halbjahr -3,9 Mio. Euro (Vj. 4,6 Mio. Euro). Das Konzernergebnis lag bei -2,7 Mio. Euro (Vj. 1,8 Mio. Euro), entsprechend einem Ergebnis von -0,55 Euro je Aktie (Vj. 0,38 Euro).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Die operative Geschäftsentwicklung schlägt sich zugleich in der Finanzlage des Konzerns nieder. Angesichts der Ergebniseffekte sowie projektbedingt verzögerter Zahlungen für Produktionsvorrichtungen und Werkzeuge aufgrund verspäteter Produktionsanläufe belief sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf -2,7 Mio. Euro (Vj: 1,9 Mio. Euro). Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag 30. Juni 2019 bei 33,0 Mio. Euro (31.12.2018: 38,2 Mio. Euro), die Eigenkapitalquote bei 31,9 Prozent (31.12.2018: 33,2 Prozent). Die Netto-Bankverbindlichkeiten erhöhten sich auf 97,0 Mio. Euro (31.12.2018: 91,6 Mio. Euro). Somit belief sich die Nettoverschuldungsquote (Netto-Bankverbindlichkeiten/EBITDA) zum Ende des ersten Halbjahres auf 5,0 (31.12.2018: 3,8). Damit wurden die vereinbarten Covenants eingehalten.
Ausblick
Mit Blick auf die sich verschärfenden Rahmenbedingungen, den sich wandelnden Markt und die operative Entwicklung im ersten Halbjahr 2019 wird Nanogate in der zweiten Jahreshälfte sein laufendes Zukunftsprogramm NXI intensivieren und vor allem die Standortstruktur noch intensiver überprüfen. Ebenso wird das Unternehmen weiterhin kontinuierlich den Auftragsmix analysieren und margenschwache Projekte auslaufen lassen. Diese zusätzlichen Restrukturierungsmaßnahmen werden die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2019 ebenso belasten wie höhere Anlaufkosten für neue Großaufträge.
Hier finden sie die Analyse der Nanogate AG.
Daher rechnet Nanogate gemäß der angepassten Prognose für das Geschäftsjahr 2019 mit einem operativen Ergebnis (EBITDA) zwischen 14 und 17 Mio. Euro (2018: 24,2 Mio. Euro). Darin enthalten sind Belastungen für das Zukunftsprogramm NXI und Beratungskosten im Zusammenhang mit Strukturierungsmaßnahmen in Höhe von voraussichtlich mehr 3 Mio. Euro. Dem entsprechend wird ein negatives Konzernergebnis im oberen einstelligen Millionenbereich (2018: +1,4 Mio. Euro) erwartet. Beim Umsatz wird mit einem Anstieg auf 245 bis 250 Mio. Euro (2018: 239,2 Mio. Euro) gerechnet. Angesichts der gegenwärtigen Marktentwicklung und der damit verbundenen Unsicherheit der Kunden wird die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 überprüft.
Aktuell (26.09.2019 / 11:08 Uhr) notieren die Aktien der Nanogate SE im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,70 EUR (-4,49 %) bei 14,90 EUR.