So titelte „DER STANDARD“ am 10.07.2019 über das Ziel der Begierde der Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650).
Am 18.10.2019 hieß es, dass die Mutares AG „(..)hat heute über eine Tochtergesellschaft ein notariell beurkundetes, verbindliches Angebot zum Erwerb des Geschäfts der Q Logistics GmbH, einer Logistik-Tochter der Österreichische Bundesbahnen – Holding Aktiengesellschaft (ÖBB), einschließlich der Q Logistics Tochtergesellschaft in Tschechien, abgegeben.“
Und ab 13:30 Uhr nutzte gestern die eher unbekannte Mutares AG die Chance sich dem Kapitalmarkt zu präsentieren. Die Mutares hat – wie man erfahren konnte selber derzeit rund 100 Mitarbeiter – bis Ende des Jahres wohl rund 130. Davon sind derzeit 50 (Ende 2019 70-80) Consultants, die bei einer Übernahme alle Schlüsselpositionen abdecken können. Teams von 5-6 Managern steigen bei neuen Beteiligungen ein und „stellen alles auf den Kopf und in Frage“. Genau das richtige für Sanierungsobjekte. Genau das richtige für Q Logistics. Es überraschte deshalb auch wenig, dass -auf Nachfragen – der CEO zu der Aussage gebracht werden konnte, dass auch Q Logistics ein „typischer Mutares Deal“ sei; daraus deuten wir: KEIN KAUFPREIS plus MITGIFT.Warum die Dividende von 1,00 EUR sicher ist für die nächste Zeit, wurde überzeugend begründet. Einzelheiten dazu demnächst.
Balcke Dürr, Donges Group usw.
Bei der Donges Group gelang es den Teams von Mutares, das Unternehmen innerhalb von 24 Monaten von nicht-profitablen EUR 40 Mio. Umsatz zu einer Gruppe mit über EUR 350 Mio. annualisiertem Umsatz und deutlich positiver EBITDA-Marge zu entwickeln1. So konnte Mutares die Donges Group zu einem führenden europäischen und wettbewerbsfähigen Anbieter für Brücken- und Stahlbau sowie Dach- und Fassadensysteme aufbauen.
Vergleichbaren Erfolg verzeichnete die Balcke-Dürr Group, einer der führenden Hersteller von Komponenten zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Emissionsreduktion für die Industrie. Mutares entwickelte die Unternehmensgruppe mit zwei Zukäufen und der Erweiterung des Serviceportfolios kontinuierlich weiter. Insbesondere die operative Entwicklung im internationalen Servicegeschäft für die Modernisierung von Kohlekraftwerken bietet hervorragendes Potenzial für einen zukünftigen Exit.
„Wir sehen, dass unsere Buy-&-Build-Strategie funktioniert und zu erfreulichen Wertzuwächsen bei unseren größten Beteiligungen geführt hat. Diese Erfolge wollen wir in vergleichbarer Weise auch bei unseren jüngsten Plattforminvestitionen Plati, der keeeper-Gruppe und KICO erreichen“, führte Mutares-CEO Robin Laik aus.
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Zielunternehmen sind…
… die ungeliebten Kinder von Konzernen: Verlustbringer, lange subventioniert und mitgeschleppt. Kaufpreiszahlungen entfallen so bei den meißten Objekten der Begierde, vielmehr erwartet Mutares eine Mitgift in Höhe der prognostizierten Sanierungs- bzw. Restrukturierungskosten. Dass dieses Konzept funktioniert, zeigte das Managementteam eindrücklich. Neben einem bereits erfolgreich abgeschlossenem Logistikprojekt in Frankreich, wo innerhalb weniger Jahre aus einem Defizitunternehmen ein Gewinne erwirtschaftender Exit (für Mutares) gemacht wurde. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Erfahrung von 10 Jahren als Mutares mit exorbitanten Wachstumsraten, allein 8 Unternehmenskäufe in diesem Jahr zzgl. – bei Gremienzustimmung – der Erwerb der Q Logistics der ÖBB – 250 Mio. Umsatz, fast 1.000 Mitarbeiter, defizitär.
Q Logistics ist ein großer Fisch
Auf Basis der vergangene Woche veröffentlichten Meldungen wurde auch über die Einreichung des verbindlichen Angebots, zum Erwerb der Q Logistics GmbH, einer Logistik-Tochter der Österreichische Bundesbahnen – Holding Aktiengesellschaft (ÖBB), von Mutares informiert. Hierbei handelt es sich um ein potenzielles neues Plattforminvestment mit erheblichem Wertsteigerungspotenzial, das insbesondere den weiteren Ausbau im zukunftsträchtigen Bereich Services vorantreiben soll. Im Jahr 2018 erreichte Q Logistics einen Umsatz von EUR 250 Mio. und beschäftigte rund 920 Mitarbeiter.
NAV 12,85 EUR (30.06.2019)
Auf Basis der Entwicklungen sowie der Marktkonditionen im ersten Halbjahr wurden die Net Asset Values (NAV) für die Portfoliosegmente zum Stichtag 30. Juni 2019 aktualisiert. Die Berechnung des NAV erfolgt als Summe der Bewertungen der Segmente (Vermögenswerte abzüglich des Marktwerts der Schulden zuzüglich Nettofinanzmittel in der Mutares Holding ohne Zwischenholdings). Für die Berechnung des NAVs wird damit nach wie vor allein der Sum-of-the-Parts-Wert der einzelnen Gesellschaften betrachtet, d. h. die Transaktionstätigkeit, Turnaround-Expertise sowie die Markenstärke der Mutares sind nicht enthalten: 12,85 Euro. Was ist da mit dem Aktienkurs los? Der Bewertungsabschlag ist schon relativ hoch. Insbesondere sind die Entwicklungen seit dem Stichtag ja nicht so schlecht oder?
Das letzte Wort dem Unternehmer
„Wir sind mit der bisherigen Geschäftsentwicklung sehr zufrieden und hoffen, bei unserem ersten Kapitalmarkttag unseren Aktionären, Stakeholdern und Medienvertretern einen spannenden Einblick in Mutares und unseren Ansatz ermöglicht und alle Fragen erschöpfend beantwortet zu haben. Die Voraussetzungen für eine weiterhin aussichtsreiche Geschäftsentwicklung sind trotz zunehmend herausfordernder externer Faktoren günstig; der Markt für Beteiligungsunternehmen zeigt sich in robuster Verfassung. Daher wollen wir weiter nachhaltig und mit angemessenem Tempo wachsen. Immer mit dem Ziel, auch künftig unsere Aktionärinnen und Aktionäre am Unternehmenserfolg zu beteiligen, das aktuelle Dividendenniveau mindestens beizubehalten und weiter positiv auszubauen“, kommentierte Robin Laik, CEO von Mutares den Capital Markets Day 2019 mit Blick auf das kommende Jahr..{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Aktuell (23.10.2019 / 08:24 Uhr) notieren die Aktien der Mutares SE & Co. KGaA im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -0,54 EUR (-0,96 %) bei 10.34 EUR. Noch ein weiter Weg zum NAV, der noch nicht die neueren Entwicklungen – positiven – berücksichtigt.