Die Chainledger Systems AG, die neu formierte 100%ige Beteiligung der im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse notierten mic AG (ISIN: DE000A0KF6S5),
positioniert sich als Lösungsanbieter für den Einsatz und die Einbindung von Blockchain-Technologie in mittelständischen Unternehmen.
Am 08. Dezember 2017 hat die Chainledger Systems AG mit dem weltweit tätigen Blockchain-Spezialisten Tymlez B.V. (Den Haag / Niederlande) eine Kooperations- und Investmentvereinbarung geschlossen. Diese beinhaltet insbesondere eine umfangreiche Lizenz an der von Tymlez entwickelten hyper-skalierbaren Blockchain-Architektur. Mit dieser Architektur können anhand eigener Applikationen sowohl Public Blockchains als auch Private Blockchains, die auf die Konsensalgorithmen „Proof of Work“ oder „Proof of Stake“ basieren, aber auch abgewandelte Systeme, wie z. B. IOTA, einfach in bestehende Unternehmensanwendungen und Prozesse integriert bzw. an diese angebunden werden. Neben der Implementierung von Blockchain-Lösungen bietet Chainledger Systems ihren Kunden umfassende Beratung bei der Planung sowie der Umstrukturierung bestehender Abläufe zu Blockchain-fähigen Prozessen.
„Als mic-Vorstand sehe ich das große Bild, besonders wenn es um Prozessoptimierung, Datensicherheit und -herkunft, Beweis- und Fälschungssicherheit oder auch Identifizierung geht – sei es in Firmen, Organisationen, anderen heterogenen Gruppierungen oder dem Internet der Dinge (IoT). Überall dort können mithilfe der Blockchain-Technologie bestehende Prozesse und Beweisverfahren extrem optimiert und vergünstigt werden. Hierfür können wir als mic AG unseren Beteiligungen aber auch externen Firmen durch unsere neue Tochter Chainledger Systems alle Möglichkeiten aus einer Hand bieten“, so Andreas Empl, Vorstand der mic AG, zur Positionierung der neuen Blockchain-Tochtergesellschaft.
Innerhalb der mic-Gruppe ist die Blockchain-Architektur der Chainledger Systems bereits seit Anfang des Jahres 2018 in ausgewählten Unternehmen im Einsatz. Hier standen im ersten Schritt die Anbindung an die bisherigen Softwarelösungen im Vordergrund, so z. B. bei der Beteiligung SHS Technologies: „Nach einer kurzen Kennenlernphase der umfangreichen Architektur mit all ihren bereits vorhandenen Schnittstellen- und Entwicklungslösungen sehen wir uns bereits nach wenigen Wochen in der Lage, mithilfe der Entwicklerwerkzeuge, die uns Chainledger Systems zur Verfügung stellt, die Blockchain sinnvoll und wertsteigernd in unser SOANA-System zur Bauteilüberwachung in Automobilpresswerken zu integrieren. Zusätzlich bietet sich für unser System zum Beispiel auch die Option der Überwachung und Einhaltung von Lieferketten über eine zusätzliche Applikation“, so Toni Hoyer, Vorstand der 4industries AG und Geschäftsführer der SHS Technologies GmbH.
Entwickler der mic-Gruppe arbeiten derzeit zudem an der Anbindung einer IOTA-basierten Applikation an ein marktreifes und bereits mehrfach verkauftes IoT-Produkt der 100%igen Tochtergesellschaft CTS City & Traffic Solutions GmbH. Diese hat ein Device zur Überwachung und Aufzeichnung von Verkehrsströmen entwickelt, mit dem unter anderem die bisher teure Sensorik zur intelligenten Verkehrssteuerung ersetzt werden kann. Die Technologie ist für diesen Bereich prädestiniert, um Daten zu Verkehrsflüssen, z. B. in kritischen Gebieten wie Umweltzonen, verlustfrei und fälschungssicher aufzuzeichnen und bis zum letzten Interessenten weiterzugeben, z. B. über offizielle Internetplattformen zur Bürgerinformation. Der Einsatz von IOTA als grundlegende Technologie spielt hier, wie im gesamten IoT-Umfeld, eine wichtige Rolle, da über die standardmäßige Blockchain Datenflüsse zu langsam und speicherintensiv werden. Daher hat sich die Chainledger Systems AG dazu entschieden, auch IOTA-Technologie innerhalb ihrer Architektur anzubieten.
„Blockchain ist mehr als Coin oder ICO“
„Auf den ICO- und Coin-Hype werde ich natürlich besonders oft angesprochen, ist dies doch nahezu immer der Aufhänger, um im Gespräch tiefer in die Blockchain-Technologie einzusteigen. Es ist jedoch wichtig zu wissen: Die Blockchain-Technologie ist weit mehr als nur die Grundlage für Coins oder ICOs; wir sehen die Blockchain als eine konkurrenzlose Alternative, um in vielen Bereichen mittelständischer Unternehmen z. B. Prozesse zu optimieren und dabei die Datensicherheit zu erhöhen. Trotzdem beraten wir auch Unternehmen in den Bereichen Initial Coin Offering und Generierung von Coins oder Tokens und erstellen hierfür Smart Contracts oder führen Sicherheitsaudits für diese durch“, so Maximilian Lecker, Vorstand der Chainledger Systems AG.
„In diesem Bereich sind wir bereits mit etablierten Unternehmen im Gespräch, die nicht unbedingt aus der Start-up-Szene stammen, aber interessante Ansätze in diesen Bereichen haben. Hierzu zählen aus meiner Sicht vor allem mit Assets hinterlegte Coins, bei denen der Wert nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. In diesem Bereich sehen wir ebenfalls enorme Wachstumschancen“, ergänzt Lecker.
Als aktiver Investor mit langfristigem Investmenthorizont beteiligt sich die mic AG als Ergänzung zu ihren disruptiven Technologien an mittelständischen Unternehmen in den Wachstumsmärkten Big Data, Industrie 4.0, Infrastruktur- und Energiemanagement, Internet of Things und Digitalisierung. Die mic AG hat sich damit zum Technologielieferanten für die Industrie und internationale Organisationen entwickelt. Mit den Business-Units verhilft die mic-Gruppe ihren Beteiligungen zur raschen und erfolgreichen Positionierung und unterstützt sie bei der Suche nach Investoren für die Wachstumsfinanzierung. Die mic AG ist seit Oktober 2006 an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und seit März 2017 in das Scale-Segment einbezogen.
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Aktuell (29.01.2018 / 10:12 Uhr) notieren die Aktien der mic AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,03 EUR (+3,40 %) bei 0,790 EUR.
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