26.08.2020 – NEL Asa (ISIN: NO0010081235 ) konnte letzte Woche durch die Aufnahme in ein Konsortium zum Aufbau des größten – grünen – Wasserstoffproduktionsstandortes punkten. Aber heute geht es zuerst einmal darum die Geschäftszahlen zu präsentieren -und wer hoch steigt, wie die NEL Aktie, der muss immer ein wenig mehr liefern als erwartet wird, wenn er seinen „Kurslauf fortsetzen will“. Aber wenn die Nachrichten zu gut sind, setzen oft Gewinnmitnahmen ein. Ein Spagat für das Management. So auch heute Morgen um 08:00 Uhr für das NEL Management, das in einem Livestream sich zu den Zahlen der ersten sechs Monate und der „Zukunft“ äußerte“. Die Einstimmung am Dienstag Abend mit einem Aktienkurs, der mit Minus 4,37% bei 1,89 EUR in Frankfurt schloss, war nicht gerade positiv. Aber eine verkorkste Generalprobe…
Vor den Zahlen die Erwartungen
Die Markterwartungen für das zweite Quartal bewegten sich in Richtung 126 Mio. NOK (ca. 12 Mio. EUR), etwas höher als im Vorjahresquartal, als NEL 123 Mio. NOK erzielen konnte; es wird nur noch ein realtiv geringer Verlust von 0,025 NOK je Aktie erwartet. Jedenfalls sollte NEL, die durch Corona reduzierten Erwartungen besser treffen als im Q1: Seinerzeit lieferte man einen Umsatz von „nur“ 127 Mio. NOK, obwohl der Markt 148 Mio. NOK erwartet hatte. Spannend wird auch der Ausblick und die Erwartungen des Unternehmens, ob Corona Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der nächsten Monate haben wird und inwiefern längerfristig Auswirkungen erwartet werden.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
Jetzt die Zahlen
Umsätze im Q2 erreichten 148,6 Mio. NOK – wesentlich höher als die Erwartungen und 21% höher als im Vorjahresquartal. EBITDA erwartungsgemäß im Minus mit -22,3 Mio. NOK, EBIT erreichte Minus -72 Mio. NOK. Das Listing von NIKOLA und das damit verbundene Heben einer Bewertungsreserve führte zu einem Vorsteuergewinn von 594,3 Mio. NOK – Buchgewinne, solange nicht die Beteiligung veräußert werden sollte und die Bewertung am 30.06.2020 betrug satte 67,53 USD/Aktie, heute wesentlich weniger, also entsprechende Berichtigungen in den Folgequartalen möglich. WICHTIGER: Das Orderbuch legte um 75% zu auf nunmehr einen Bestand von mehr als 1 Mrd. NOK. Die Cash-Reserven übersteigen 2,5 Mrd. NOK – auch Dank einer Kapitalerhöhung über 127 Mio. NOK und eines erfolgreichen Private Placement über 1,3 Mrd. NOK, beide im Q2.
„We are relatively happy with the second quarter revenue growth and an all-time high order intake, despite the Covid-19 situation. The markets in which we operate continue to show high activity and growth momentum, in addition to good governmental interest for developing green energy infrastructure and industries post Covid-19. It seems like renewable hydrogen will play a vital role in The Green Deal that should contribute to Europe becoming the first carbon neutral continent in the world, and Nel aims to leverage on these opportunities going forward,“ sagt Jon Andre Lokke, CEO von Nel.
Kann man auch sein: Finanzierung gesichert, Ausbaupläne nicht durch Corona gestört, Orderbuch wächst und der Aktienkurs erreicht höhen, die auch weitere Finanzierungen möglich machen.
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Wachstum über alles – bleibt weiterhin Ziel: Rolle in einem kräftig wachsenden Umfeld sichern und ausbauen
Nel bekräftigt eindeutig die eingeschlagene Wachstumsstrategie, insbesondere der Ausbau der Elektrolyse-Produktion in Heroya (Norwegen). Hier haben Ingenieur-Studien eine Produktionskapazität von 500 MW pro Jahr je Produktionslinie ergeben – wesentlich mehr als die zuvor angenommenen 360 MW/Jahr. Die gesamte Produktionsstätte käme so auf 2 GW/Jahr. Und das zu „UNSCHLAGBAR GÜNSTIGEN PREISEN“ – Zukunftsmusik. Aber schöne – Heroya würde dann erstmals eine vollautomatishce Produktion von Elektrolysegeräten anbieten. Derzeit produziert man in Heroya rund 40 MW und hat bisher gut 800 Anlagen ausgeliefert. Eine weitere Produktionsstätte in Wallingford (USA) verfügt ebenfalls über eine Kapazität von 40 MW und hat bisher rund 2.700 Anlagen ausgeliefert. Die Wasserstofftankstellen werden in Heming 8Dänemark) produziert: Ausgeliefert bisher 80 -Stationen, Kapazität ca. 300 pro Jahr. Weiterhin hält man am Aufbau des Mitarbeiterstamms fest – unbeirrt von Corona.
Betont wurde auch die Bedeutung der Kooperation mit NIKOLA, deren erste Bestellung über Elektrolyseanlagen wohl größtenteils in der geplanten neuen Produktionslinie in Heroya produziert werden soll, weitere aufträge sollten hier folgen. Und nach den Standortentscheidungen durch NIKOLA erwartet man auch Aufträge für „Tankstellen“.
Man kann auch „groß“ – die Kapitalausstattung dafür reiche, kommentiert der CEO: „Nel targets to have a strong financing to execute on our strategic plans. The private placement and subsequent offering were both oversubscribed, showing a solid backing from our shareholders. We want to maintain and strengthen our leading position in a growing market through accelerated investments in technology and organization, and experience an increased importance of being a financially strong counterpart, especially for larger contracts.“
„We remain confident in the long-term potential for the industry and reiterate the strong outlook“
Klare Worte des CEO Lokke. Wie wir bei Plug Power gesehen haben, können selbst unspektakuläre Bilanzzahlen durch eine klare Zukunftsvision und Bestätigung der ( bei Plug war es die) 2024er Prognosen zu einem kräftigen Kursimpuls führen, während NIKOLA bei seiner Quartalspräsentation durch „Auslassungen“ diese Chance vertan hatte und erst durch die „Leuchtturm-Order“ wieder „Gnade am Aktienmarkt fand“. Also auf jeden Fall Spannung garantiert wie die Märkte die klaren Worte des CEO aufnehmen werden – und bei Wasserstoffwerten geht es wohl derzeit weniger um die nackten Zahlen, sondern um die Vision und den Ausblick und ob man „on track“ ist oder eben nicht. Die ganze Story: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. .{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:
H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…
H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?
H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?
H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?
Nel hat über 140.000 Aktionäre und mehr als 160 institutionelle Aktionäre
Gerade die feste Verankerung bei den Privatanlegern zeigt, wie sehr „der Privatanleger“ an die Vision eines Siegeszuges des Wasserstoffs, insbesondere des grünen Wasserstoffs glaubt oder glauben will. Die hohe Zahl an Privatanlegern ist eine relativ feste bank gegen Marktschwankungen – Nel ist eine „Überzeugungsaktie“, man glaubt oder glaubt nicht an die Zukunft und die Visionen des Unternehmens.
NEL Asa ist im Konsortium für die größte Wasserstoffproduktionsstätte der Welt
Endlich wieder einmal mit eine Meldung, die die Kursentwicklung NEL’s stützen/erklären konnte in der letzten Woche – auf Dauer braucht es mehr als nur die Vision auf zukünftige Geschäfte. Und bis zu den Geschäftszahlen am 26.08.2020 ist die Teilnahme NEL’s an einem Konsortium der Creme-de-la-Creme der Dänischen Wirtschaft zum Aufbau einer in der ersten Phase 1,3 GW umfassenden Produktionsstätte für nachhaltige Trteibstoffe (Power-to-Gas) mehr als ein überzeugender „Pausenfüller“:
NEL verlautbarte dazu auf dem Firmen-Twitter-Account gestern Nachmittag um 15:10 Uhr: „We’re very excited to join this # dreamteam consortium which seeks to realize a truly ambitious and ground-breaking PtX-project“ Worum handelt es sich? Wohl über NEL’s 19,8% Beteiligung an der Dänischen Everfuel Europe und deren enge Kooperation – NEL ist Exklusivlieferant für Wasserstofftankstellentechnologie und Elektrolyseanlagen – ist man „an Bord gekommen: Nachdem Everfuel Europe startend mit einer Tankstelle für Wasserstoff in Kopenhagen mit einer 20 mW Elektrolyseanlage, gefördert von der Dänischen Energiebehörde mit rund 6 Mio. EUR, im Dezember 2019 auf Touren kam, geht man jetzt gemeinsam mit NEL auf eine neue Ebene. Dem Konsortium für die Großanlage gehören bereits an: A.P. Møller – Maersk, Kopenhagener Flughäfen, DSV Panalpina, DFDS, SAS und Ørsted – dazu kommen jetzt die „Wasserstoff-Spezialisten“ NEL und Everfuel Europe mit Haldor Topsøe (Katalysespezialist). Ein Projekt mit Perspektive und staatlicher Förderung, die bereits in zweistelliger Millionenhöhe beantragt worden sein soll.
DIE GRÖSSTE ANLAGE WELTWEIT: Das Projekt wurde bereits im Mai – noch ohne NEL als Partner – öffentlich gemacht mit hohen Ambitionen: „(…) have brought together the demand and supply side of sustainable fuels in a unique partnership with the concrete vision to develop a new ground-breaking hydrogen and e-fuel production facility as soon as 2023. When fully scaled-up by 2030, the project could deliver more than 250,000 tonnes of sustainable fuel for buses, trucks, maritime vessels, and airplanes every year. Production would potentially be based on a total electrolyser capacity of 1.3 gigawatts, which would likely make it one of the world’s largest facilities of its kind. The production from the fully scaled facility can reduce annual carbon emissions by 850,000 tonnes.“ Presseerklärung Ørsted, 26.05.2020.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}
Und sollte NEL alleiniger Lieferant der Elektrolysetechnologie sein, ein wirklich „fetter Auftrag“, und sollte NEL’s knapp 20% Beteiligung Everfuel Europe als Betreiber – wie bisher bei einer wesentlich kleineren Elektrolyseanlage im Vergleich zur geplanten Endausbaustufe 2030 (20 MW, geliefert von NEL) und einer Wasserstofftankstelle für Kopenhagener Taxifahrer – fungeiren, würde auch hier NEL überproportional profitieren – spannend, vielleicht kommen hier demnächst wichtige Umsatzmeldungen auf die NEL-Aktionäre zu.
DREI SCHRITTE: Phase 1 sieht eine Kapazität von lediglich 10 MW Elektrolyse bis 2023, Phase 2 sieht einen Anstieg auf 250 MW bis 2027 und schließlich 1,3 GW – versorgt von einem Offshorewindpark vor Bornholm – bis 2030 in Phase 3. ein langfristiger Plan, der grünen Wasserstoff produzieren soll, mit grünem Strom von Ørsted, mit Elektrolysetechnik von NEL, betrieben von Everfuel Europe für die Nutzer: Luftfahrt SAS resp. Kopenhagener Flughäfen, Schifffahrt durch A.P. Møller – Maersk und für LKW’s und Busse von Movia und DSV Panalpina. Passendes konzept – langfristig angelegt entsprechend der langfristigen Decarbonisierunsginitiative der Dänischen Regierung.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
„The first stage, which could be operational by 2023, comprises a 10MW electrolyser which can produce renewable hydrogen used directly to fuel buses and trucks. Stage two comprises a 250MW electrolyser facility which could be operational by 2027 when the first offshore wind power from Bornholm could be delivered. This facility would combine the production of renewable hydrogen with sustainable carbon capture from point-sources in the Greater Copenhagen area to produce renewable methanol for maritime transport and renewable jet-fuel (e-kerosene) for the aviation sector.Stage three, which could be operational by 2030 when the offshore wind potential at Bornholm has been fully developed, would upgrade the project’s electrolyser capacity to 1.3GW and capture more sustainable CO2, enough to supply more than 250,000 tonnes of sustainable fuels to be used in buses, trucks, maritime vessels and airplanes. The project has the potential to displace 5% of fossil fuels at Copenhagen Airport by 2027 and 30% by 2030.“ Presseerklärung Ørsted, 26.05.2020.
Nel scheint das ganze nicht als wichtig einzuschätzen, ist halt auch wieder z.g.T. Zukunft – gab dazu nicht einmal eine Presseerklärung.
NEL Asa-KURS im Frankfurter Handel am 26.08.2020: 1,97 EUR (Plus 4,04% ) – 09.02 Uhr.
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