14.05.2020 – Der kräftige Verfall der Ölpreise wird der Deutsche Rohstoff AG (ISIN: DE000A0XYG76) nicht gefallen – trotz Absicherungsgeschäfte ist die Gesamtentwicklung sehr negativ für das Untermehmen. Positiv: Die reduzierte Produktion kann man für 58 USD/Barrel verkaufen in 2020 Dank der Absicherungen. Trotzdem hat man im ersten Quartal 2020 ein Konzernergebnis in Höhe von noch 0,9 Mio. EUR erzielt. Der Umsatz belief sich auf 16,1 Mio. EUR (Vorjahr: 14,7 Mio. EUR), das EBITDA auf 9,5 Mio. EUR (Vorjahr: 12,8 Mio. EUR). Die Erlöse aus Hedging-Geschäften, die Teil des Umsatzes sind, beliefen sich auf 4,5 Mio. EUR. Aufgrund einer Steuerreform in den USA konnte ein Steuerertrag in Höhe von 2,7 Mio. EUR gebucht werden. In den kommenden Monaten wird der Deutsche Rohstoff USA zusätzlich eine Steuererstattung von voraussichtlich 7,5 Mio. USD zufließen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte Magazin Anmeldung}
Der Einfluss der Corona-Krise und der stark gefallene Ölpreis machten sich ab März bemerkbar. Der durchschnittlich erzielte Ölpreis fiel im März auf 25,4 USD/Barrel gegenüber 44,7 USD/Barrel im Februar und 52,62 USD/Barrel im Januar. Die Produktion der Olander-Bohrungen wurde ab Mitte März in einem ersten Schritt um fast die Hälfte gedrosselt.
Liquide Mittel (Bankguthaben und Wertpapiere des Umlauf- und Anlagevermögens) standen zum 31. März 2020 in Höhe von 70,2 Mio. EUR zur Verfügung. Gegenüber dem 31. Dezember 2019 bedeutet das eine Abnahme von 15 Mio. EUR, die im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass die Deutsche Rohstoff AG im Januar die Hälfte der Anleihe 16/21 in Höhe von 16,7 Mio. EUR zurückgezahlt hatte.
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Thomas Gutschlag, CEO der Deutsche Rohstoff AG, sagt: „Wir sind gut gerüstet, um die Phase niedriger Preise auch mittelfristig gut überstehen zu können. Wir haben die laufenden Kosten seit Anfang März gesenkt und verfügen über eine sehr komfortable Liquidität. Unsere Produktion haben wir auf ein Minimum reduziert, um unsere wertvollen Reserven nicht zu niedrigen Preisen verkaufen zu müssen. Wir verkaufen unser Öl im Jahr 2020 für 58 USD/Barrel, da unsere verminderte Produktion zu 100 Prozent abgesichert ist. Unser Hauptaugenmerk richtet sich jetzt auf spannende Akquisitionsmöglichkeiten. Die Erfahrung zeigt, dass in Krisensituationen die Grundlage für starkes Wachstum und große Erfolge gelegt werden kann“.
Reichlich Cash für die Krise sei da!
Die Deutsche Rohstoff AG sieht sich für die aktuelle COVID-19 Krise und das Marktumfeld im Öl- und Gasbereich gerüstet. Der Konzern verfüge über ausreichend liquide Mittel, um die gegenwärtige Krise zu meistern. Wie berichtet, stehen Ende März im Konzern 70,2 Mio. EUR zur Verfügung. Im Januar 2020 erfolgte die Teilrückführung der Anleihe 16/21 in Höhe von rund 16 Mio. EUR – liquiditätsreduzierend. Weitere nennenswerte kurzfristige Verbindlichkeiten bestehen nur bei Cub Creek, da hier noch ein Teil der Bohrkosten aus dem vergangenen Jahr beglichen werden muss. Dem stehen aber auch die Erlöse aus der Öl- und Gasförderung gegenüber.
Der Konzern reagiert mit verschiedenen Maßnahmen auf die derzeitigen sehr niedrigen Öl- und Gaspreise:
- Anpassung der Produktion an die Marktsituation: Aufgrund der guten Liquiditätsausstattung und der technischen Durchführbarkeit ist es problemlos möglich, die Produktion der eigenständig betrieben Erdölförderanlagen zu drosseln und später wieder hochzufahren. In der vergangenen Woche hat Cub Creek beschlossen, die Ölproduktion zunächst bis Ende Juni 2020 auf 1.000 bis 1.500 Barrel/Tag zu limitieren. Das sind rund 15 bis 25% des eigentlich geplanten Fördervolumens. Gegebenenfalls könnte die Produktion auch komplett gestoppt werden, falls die Abnehmer kein Öl mehr annehmen. Eine solche Möglichkeit wird derzeit in Teilen der USA diskutiert, da die Lagerbestände bereits sehr hoch sind und nur noch geringe Kapazitäten bestehen, sie weiter aufzustocken.
- Die Absicherungsgeschäfte auf Öl („Hedgebuch“), die bei Elster Oil & Gas für 2020 abgeschlossen worden waren, wurden bei einem WTI-Ölpreis von 22 USD aufgelöst. Dabei ist ein Ertrag in Höhe von rund 1,8 Mio. USD entstanden. Die entsprechenden Absicherungen bei Cub Creek bestehen weiter. Das Management hat beschlossen sie aufzulösen, falls der Ölpreis unter 20 USD/Barrel fällt. Für diesen Fall würde ein Ertrag auf Basis der aktuellen Terminkurve von rund 11 Mio. USD anfallen.
- Sowohl bei den laufenden Kosten der Produktion als auch bei den administrativen Kosten werden aktuell Einsparpotentiale identifiziert und realisiert. Für die kommenden sechs Monate werden ab sofort für das Management aller Konzerngesellschaften die Gehaltszahlungen um 25% reduziert.
- Cub Creek hat die Entscheidung, den Knight-Bohrplatz zu entwickeln, zunächst auf Juni verschoben.
UND MAN SPEKULIERT AUF BESSERUNG!
Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Rohstoff AG haben beschlossen, bis zu 25 Mio. USD der freien Liquidität in ein Portfolio von Öl- und Gasaktien und -anleihen sowie zu einem kleineren Teil in Goldaktien zu investieren. Das Management will damit die historisch niedrigen Bewertungen bei Ölaktien und die nach Ansicht des Unternehmens hervorragenden Aussichten der Goldunternehmen und deren ebenfalls niedrige Bewertung nutzen. Jedes Investment wird anhand der geologisch-technischen Kompetenz des Unternehmens intensiv geprüft und nachverfolgt.
Thomas Gutschlag, CEO der Deutsche Rohstoff sagte am 06.04.2020: „Unsere Produktion läuft problemlos, wir halten es allerdings für sinnvoll, bei den gegenwärtigen Preisen so wenig wie möglich zu produzieren, da wir für das 2. Halbjahr wieder steigende Preise erwarten. Generell wollen wir unsere liquiden Mittel soweit wie möglich schonen, um für eine mögliche längere Durststrecke gerüstet zu sein.
Was neue Investitionen angeht, halten wir Investitionen in ausgewählte Unternehmen derzeit für schneller und zielführender als den Kauf von Flächen. Wir verfügen über hervorragende interne Kompetenz, um gute Projekte und Unternehmen herausfiltern zu können. Wir prüfen gleichwohl auch den klassischen Kauf von Flächen und Produktion, gehen aber davon aus, dass sich ein Abschluss in diesem Bereich eher in einem Sechs- bis Zwölfmonatszeitraum realisieren lässt. Erfahrungsgemäß zögern mögliche Verkäufer bei niedrigen Ölpreisen zu verkaufen und warten, bis die Preise wieder steigen. Allenfalls Unternehmen in Not verkaufen größere Pakete. In diesen Fällen ist aber in der Regel die Qualität schlecht oder die Konkurrenz groß.“
Die Aktie von Deutsche Rohstoff AG steht aktuell (14.05.2020 / 10.09 Uhr) bei 7,86 EUR – nahezu unverändert. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.