TecDAX | Wirecard: Amex-Bestätigung, Ausrufezeichen in einer Woche mit einigen Wendungen

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Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) am Ende einer (nicht so) entscheidenden Woche wie erwartet – Schlusspunkte waren Freitag Abend die reduzierten Shortstände, Rückkaufstand und Aktivitäten von Goldman Sachs. Gutes Vorzeichen für die KPMG-Berichts und Bilanzpressekonferenz diese Woche?

Rund 870.000 Aktien weniger short seit dem 16.04.2020 (Stand 24.04.2020, 16:53 Uhr), S3 Partners LLC veröffentlichte den aktuellen Stand der Shortpositionen auf die Wirecard AG-Aktie: 25,44 Mio. Stück. Trend oder vorsichtigeres Agieren vor dem entscheidenden 27.04. (wahrscheinlich nach Handelsschluss veröffentlichten KPMG-Bericht) oder bei den kräftig gestiegenen Kursen der Aktie eine folgerichtige Entwicklung zur Gewinnabsicherung oder Verlustbegrenzung? Dazu kommen die AMEX-Zahlen, die bestätigen… aber der Reihe nach:

Letzte Woche gab es einige weitere in der Summe kursbeeinflussende Ereignisse rund um die Wirecard AG: Analystenstimmen nach der KPMG-Verschiebung, Marshall Wace reduziert erstmals Shortposition und auch Slate reduziert seine Position, Zahlen von AMEX am Freitag sind auf den zweiten Blick Bestätigung für Wirecards Ansagen, Wirecard’s Wettbewerber Adyen legt am Dienstag Zahlen vor, die zeigen das Onlineumsätze wegfallende Umsätze kompensieren können, Ad-Hoc am 22.04. mit Aussagen zur KPMG-Prüfung, Gesamtshortposition nimmt ab, Lizenzproblem Singapur existiert nicht, VISA wählt Wirecard als Paymentpartner für FinTech-Initiative im Nahen Osten, Aktienrückkauf geht weiter – intelligent strukturiert mit Stand 24.04.2020.

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Die einzelnen Punkte. Den Anfang machen:

Analysten-Updates, Marshall Wace/Slate, AMEX, Adyen

ANALYSTENUPDATES nach der KPMG-Verschiebung: UBS sah am Nachmittag des 23.04.2020 keinen Grund seine Einschätzung zu ändern, aber mit der vielsagenden Aussage, dass der Analyst erstmal den vollständigen Bericht und die Aussagen der Gesellschaft am 30.04.2020 dazu abwarten will. Heisst für uns im Umkehrschluss, wenn der Bericht – natürlich neben Mängeln in den Compliancestrukturen, die wahrscheinlich festgestellt werden, und ja bereits zu Strukturänderungen führten in 2019, das angekündigte „Fehlen von Bilanzmanipulationen“ bestätigen sollte, dann wird das Kursziel, dass derzeit bei 129,00 EUr bellassen wurde (mit NEUTRAL) einer Revision unterzogen werden. Also die Bereitschaft nach „überzeugendem “ KPMG-Bericht die Daumen zu heben, würde nicht überraschen. was würde denn auch außer den FT-Vorwürfen für das derzeitige Kursziel sprechen?{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Als erstes am 23.04. hatte sich die Baader Bank gemeldet: Da man nichts Substantielles gefunden habe bei KPMG bisher, sei für Baader das Glas eher halbvoll als halbleer – und so bleibt man beim BUY und dem Kursziel von 240,00 EUR. Macht nur dann Sinn, wenn die Verschiebung in Verbindung mit den gemachten Aussagen: „keine substanziellen Feststellungen ergeben (haben), die für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu Korrekturbedarf geführt hätten. Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation wurden nicht gefunden.“ für Baader die Erwartungen bestätigt, dass die FT-Vorwürfe widerlegt werden sollten – am 27.04.2020.

Hauck Aufhäuser bleibt bei dem BUY und dem Ziel von 270,00 EUR nach der Verschiebung auf den 27.04.2020 – das Risiko negativer Inhalte des KPMG-Berichts wird nahc der veröffentlichung am 22.04. wohl als noch geringer eingestuft als vorher. Zumindest wird auch heir kein negativer Impact durch die Verschiebung gesehen. Also Dreimal Daumen hoch (naja einmal mit Einschränkungen). Oddo BHF bleibt bei 150,00 EUR Kursziel, will aber die 30% Bewertungsabschlag wegen der FT-Vorwürfe aufheben, sofern am 27.04. befriedigende KPMG-Aussagen kommen sollten. Wenig überraschend kündigt DZ Bank eine Überarbeitung bei Wirecards Analyse an, wenn der KPMG-Bericht entsprechende Aussagen liefere.

MARSHALL WACE / SLATHE CAPITAL: Der Hedgefonds Slate Pathe Capital reduzierte am 21.04. seine Position auf 0,99 % von 1,18 %. Marshall Wace LLP hat am 23.04. seine Shortposition etwas reduziert: von 1,20 auf 1,18 % – wenig, aber seit Mitte März die erste Änderung überhaupt. Vielleicht wurde am 23.04. eine compliance-relevante Risikogrenze der Gesamtposition erreicht? Wenn dem so wäre, könnte bei einer weiteren Kurssteigerung möglicherweise ein weiteres Reduzieren geboten sein – aber reine Spekulation, die erst im Nachhinein möglicherweise bestätigt werden könnte.

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AMEX-Q1-ZAHLEN: Am Freitag lieferte AMEX ernüchternde Zahlen – Gewinn im Q1 eingebrochen um 76% bei gleichbleibenden Umsätzen, also ein schlechtes Vorzeichen für die Wirecard-Zahlen im Q1? Nein. Eher das Gegenteil. Denn der Gewinneinbruch entsteht „nur“ wegen erhöhter Rückstellungen wegen erwarteter höherer Kreditausfälle. Da Wirecard kein Kreditrisiko trägt, sondern „nur“ umsatzbezogene Gebühren vereinnahmt, ist dieser Gewinneinbruch ohne Aussage für Wirecard, vielmehr die gleichgebliebenen Umsätze sind ein Hinweis darauf, dass Onlineumsätze andere Ausfällr durchaus kompensieren könnten – BBestätigung für Wirecards Beharren darauf die Prognose einhalten zu können.

ADYEN-ZAHLEN: Im Q1 verarbeitete Adyen 67 Mrd. EUR Zahlungsvolumen (+38% gegenüber Vorjahreszeitraum) mit einem Nettoumsatz von 135,5 Mio. EUR (+34%) und einem EBITDA von 63,6 Mio. EUR (+16%). Adyen möchte mit diesen Quartalszahlen die Unsicherheit der Stakeholder nehmen und betont gleichzeitig, dass im langfristigen Wachstumsprozess die „kurzfristige Corona-Phase“ keinen Einfluss haben wird. Und die Zahlen, insbesondere das verarbeitete Volumen sprechen für diese Aussage. auch die Steigerungsraten für Umsatz und verarbeitetem volumen entsprechen wohl denen der vorangegangenen Q1er. Lediglich beim EBITDA ist eine gewisse Verringerung der Steigerungsrate feststellbar. Ab der 9.Woche nahm das Gesamtvolumen der Zahlungsprozesse ab, insbesondere Reise- und Im-Geschäft-Umsatz kamen fast zum Erliegen bis KW13. Die Rückgänge werden bei Adyen durch ein starkes Online-Geschäft und Händler, die ihre wegbrechenden Store-Umsätze ins Internet verlagern können teilweise kompensiert. Hier bestätigt sich auch die Richtigkeit von Wirecards-Ansatz der Retail-Initiative. Oder wie Adyen es formuliert: „Online retail volume largely compensates for the decline in in-store volume, and is steadily rising as shown in Figure 2. This underscores the robustness of unified commerce strategies — these merchants are able to seamlessly move volume from in-store to online sales channels.“ Adyen wird weiterhin seine Investitionspläne unverändert fortsetzen und hält an seinen mittel- und langfristigen Prognosen fest. HABEN WIR ÄHNLICH AUCH VON WIRECARD GEHÖRT. Scheint alsoi die Paymentbranche zwar betroffen, Wachstumsdelle vorhanden, aber die Tendenz scheint immer noch zus timmen. Corona als Rückschlag für Teilbereiche, aber auch als Schmiermittel für andere Bereiche.

AD-HOC 22.04., Gesamtshort, Singapur-Lizenz

GESAMTSHORT: Freitags, 16:53 Uhr, veröfffentlichte S3 Partners LLC wieder den aktuellen Stand der Shortpositionen auf die Wirecard AG (ISIN: DE0007472060)Aktie: 25,44 Mio. Stück – nach 26,31 Mio. Stück am 16.04.after market eine kräftiger Rückgang um 870.000 Stück. Trend oder vorsichtigeres Agieren vor dem entscheidenden 27.04. (wahrscheinlich nách Handelsschluss veröffentlichten KPMG-Bericht) WDI GR short int is $3.88BN; 25.44MM shs shorted; 22.10% of float; 3.50% borrow fee. Shs shorted down -2.02MM shs, -7.36%,over last 30 days as price rose +46% & down -881K shs,-3.35%,last week.Shorts down -$707MM in 2020 mark-to-market losses;+$25MM on today’s -5% move (Ihor Dusaniwsky, S3 Partners LLC, 24.04.2020)

AD-HOC 22.04.2020: „Bislang haben sich entsprechend des Prüfauftrages in allen vier Prüfbereichen den Geschäftsbereichen Dritt-Partnergeschäft (TPA) und Merchant Cash Advance (MCA) / Digital Lending sowie bei den Geschäftstätigkeiten in Indien und Singapur – keine substanziellen Feststellungen ergeben, die für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu Korrekturbedarf geführt hätten. Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation wurden nicht gefunden.“ Aber man müsse noch Datenmengen verarbeiten, so dass KPMG den Bericht erst am 27.04. vorlegen könne. Die Bilanzterminierung auf den 30.04. bleibt! Und jetzt? Sagen wir mal so, wenn bis jetzt NICHTS gefunden wurde, dann wird wohl wahrscheinlich…Wichtig waren die ersten Reaktionen des Marktes – obwohl weiter Geduld erforderlich ist, scheint dennoch das Vertrauen in einen „Freispruch“ seitens KPMG’s noch weiter gestiegen zu sein, sofern überhaupt möglich. Die Formulierung der Wirecard Ad-Hoc ist aber auch eindeutig: Belege wurden nicht gefunden! Nicht „unwesentliche“ oder „unbedeutende“ oder „wenig relevante“, sondern ganz klar KEINE. Wenn der letztendliche KPMG-Bericht, der zeitnah nach Vorlage – für uns also klar am 27.04.2020 vollständig veröffentlicht werden soll – genauso eindeutig im Wording sein sollte…

SINGAPUR-LIZENZ: Die angebliche Tätigkeitseinschränkung für Wirecard in Singapur wegen fehlender Lizenzen. Seinerzeit berichteten wir bereits über die vorhandene Übergangsregelung, die Singapur für Paymentdienstleister vorsah. Und jetzt die Bestätigung, dass man seinerzeit „voreilig urteilte“ – die Bestätigung auf einer offiziellen Singapurer Regierungsseite: Die Liste aller Unternehmen, die im Rahmen der Übergangsregelung für die angemeldeten Tätigkeiten tätig sein dürfen, umfasst, neben den bekannten Wettbewerbern (u.a. Adyen Singapur, Alipay mit verschiedenen Tochtergesellschaften, Amazon Asia Pacific Holding), für uns wenig überraschend: WIRECARD ASIA HOLDING (WA) und WIRECARD SINGAPORE (WS). Konkret bestehen Genehmigungen für Providing account issuance service (WS), Providing domestic money transfer service (WS und WA), Providing inward cross-border money transfer service (WS und WA), Providing merchant acquisition service (WA) und Issuing e-money where the total float held by the e-money issuer does not exceed S$30 million (WS). Also hier ist alles „im normalen Lauf“ und die damalige Aufregung war freundlich ausgedrückt „ein Sturm im Wasserglas“.

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Visa-Kooperation, Aktienrückkauf

VISA KOOPERATION: VISA arbeitet in seinem „FinTech-Fast-Track-Programm“ im Nahen Osten mit einem bevorzugten Zahlungsabwickler zusammen, mit WIRECARD. Hilfreich ist hier bestimmt auch die Marktnähe und Erfahrung Wirecards mit seinem wichtigen Hub in Dubai gewesen. Genau jener Hub, der auch im Fokus der noch nciht bekannten teile des KPMG-Berichts stehen sollte. Interessant, wenn ein angeblicher Ansatzpunkt für breitangelegten Betrug – laut FT – für einen der größten Kreditkartenkonzerne der Welt „gut genug für eine engere Zusammenarbeit ist“. Konkret: Das Visa Fintech-Fast-Track-Programm ermöglicht Fintech-Unternehmen schnellen und einfachen Zugang zu VisaNet, dem globalen Zahlungsnetzwerk des Konzerns. Dadurch können die Unternehmen auf Lösungen und Produkte von Visa zurückgreifen und von den zahlreichen Vorteilen des Netzwerks profitieren. Wirecard und Visa unterstützen somit die Fintechs im Nahen Osten dabei, ihre Geschäftstätigkeit so effizient wie möglich zu gestalten und weiter auszubauen.

Durch die Kooperation bietet sich die Möglichkeit für Wirecard, auf das wachsende Visa-Netzwerk zuzugreifen, das Teil des Fintech-Fast-Track-Programms ist. „Wir freuen uns, als strategischer Partner eine wichtige Rolle innerhalb des Programms einzunehmen und gemeinsam mit Visa, innovative Finanztechnologie-Lösungen in der Region anzubieten“, kommentiert Humza Chishti, Regional Manager für Wirecard im Nahen Osten.

RÜCKKAUFPROGRAMM STAND 25.04.2020:Im Zeitraum vom 16. April 2020 bis einschließlich 23. April 2020 wurden insgesamt 32.786 Stück Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2019/I erworben. Der Beginn des Aktienrückkaufprogramms 2019/I wurde mit Bekanntmachung vom 4. November 2019 gemäß Artikel 5 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 und gemäß Art. 2 Abs. 1 der delegierten Verordnung (EU)2016/1052 mitgeteilt.

Die Gesamtzahl der im oben genannten Zeitraum zurückgekauften Aktien, der volumengewichtete Durchschnittskurs sowie das Volumen in Euro sind wie folgt:

Datum
(MMTTJJJJ)
Gesamtzahl
zurückgekaufter
Aktien (Stück)
Volumengewichteter Durchschnittskurs (Euro) Volumen (Euro)
04162020 5.787 119,2888 690.324
04172020 5.656 120,1925 679.809
04202020 5.656 120,5691 681.939
04212020 6.200 120,0783 744.485
04222020 5.400 124,9104 674.516
04232020 4.087 133,9490 547.450

Die Gesamtzahl der bislang im Rahmen des Aktienrückkaufs erworbenen Aktien beläuft sich auf 926.680 Stück Aktien.“ In dieser Woche wurde, anders als in der „unter 100,00 EUR“ Zeit täglich „nur“ noch ungefähr der halbe Kaufbetrag eingesetzt. Die aktionäre werden es danken bei der Schlussabrechnung.

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DIE GANZE REIHE

MuM, DataGroup und MBB – Werte denen Lukas Spang einiges zutraut – TEIL1 unserer Reihe Aktien in Crashzeiten

Encavis, Evotec und Wirecard – Werte denen Wir einiges zutrauen – TEIL2 unserer Reihe Aktien in Crashzeiten

SBF, DIC Asset und PNE – Werte denen Michael C. Kissig einiges zutraut – TEIL 3 unserer Reihe Aktien in Crashzeiten

Aktuell (26.04.2020 / 07:47:00 Uhr) notierten die Aktien der Wirecard AG im Xetra-Handel zum Schluss freitags 17:35 Uhr mit einem Minus von 9,42 EUR ( 6,69 %) bei 131,48  EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln

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