Die Daldrup & Söhne AG (ISIN: DE0007830572) hat mit der IKAV-Gruppe, vertreten durch die Luxemburger IKAV Invest S.à r.l., einen weiteren Vertrag geschlossen. Kern der Vereinbarung ist der bedingte Erwerb von Nachrangforderungen durch die IKAV, der zu einem Liquiditätszufluss von insgesamt rd. 2,86 Mio. Euro im Daldrup-Konzern führt. Die Mittel erhöhen die Liquidität und werden sukzessive u.a. in den Ausbau der Bohrkapazitäten sowie in die Stärkung des Kerngeschäfts investiert. Nach dem Abbau der Nachrangdarlehen und sonstiger Forderungen gegenüber den bisherigen Kraftwerksgesellschaften erreichen diese künftig ein Volumen von noch rd. 6,3 Mio. Euro, teils mit Laufzeiten bis Januar 2027.
Anpassung der Prognose 2020
Die Vereinbarung und der beabsichtigte Austausch der bisher verbauten Technologie des Kraftwerks in Taufkirchen seitens des neuen Gesellschafters werden aus heutiger Sicht zu einer außerordentlichen, nicht Cash-flow-wirksamen Ergebnisbelastung im Daldrup-Konzern und in der Daldrup & Söhne AG von per Saldo rd. 5,7 Mio. Euro führen.
Die Konzern-Prognose für das Geschäftsjahr 2020 wird unter Berücksichtigung der außerordentlichen Ergebnisbelastung auf operativer EBIT-Ebene von einer Marge von 2 % bis 4 % auf ein insgesamt negatives Konzern-EBIT von rd. 5,1 Mio. Euro angepasst, die Prognose der Daldrup & Söhne AG auf ein negatives EBIT von rd. 4,9 Mio. Euro. Ohne den außerordentlichen Bewertungseffekt aus der Technologieumstellung seitens des neuen Gesellschafters würde der Konzern für das Geschäftsjahr 2020 voraussichtlich ein positives operatives EBIT von rund 0,7 Mio. Euro, die AG von 0,9 Mio. Euro ausweisen. Damit unterschreitet nur der Konzern den unteren Wert des prognostizierten operativen EBIT-Margenkorridors knapp. Die Prognose hinsichtlich der Konzern-Gesamtleistung sowie für die Daldrup & Söhne AG von mindestens 40 Mio. Euro wird, Stand heute, um rd. 4 Mio. Euro übertroffen.
Sowohl im Einzelabschluss der AG als auch im Konzernabschluss werden trotz dieser Ergebnisbelastung zum 31.12.2020 auch aufgrund der planmäßig rückläufigen Verschuldung weiterhin solide bilanzielle Eigenkapitalquoten von 45% der Bilanzsumme ausgewiesen. Alle genannten Werte bedürfen noch der Bestätigung im Rahmen der begonnenen Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses 2020 durch die mandatierten Wirtschaftsprüfer.
Perspektiven vielversprechend
Zur Einordnung des Ergebnisses sagt Finanzvorstand Stephan Temming: „Die vorzunehmenden Wertkorrekturen sind letztlich Teil der Kraftwerkshistorie seit 2013. Sie stehen nicht mit der aktuellen operativen Entwicklung des Daldrup-Konzerns in Verbindung und sind nicht liquiditätswirksam. Vor allem ist die Vereinbarung mit der IKAV aber ein weiterer Baustein der strategischen Ausrichtung hin zu Bohrdienstleistungen und geothermischen Wärmeprojekten sowie zur deutlichen Stärkung der Konzern-Finanzierung. Das operative Geschäft der Daldrup & Söhne AG läuft trotz der Corona-Pandemie im Rahmen der Erwartungen insgesamt gut. Das Geschäftsjahr 2020 werden wir auf Ebene der AG voraussichtlich im Rahmen der Prognose mit einem positiven EBIT-Ergebnis aus dem operativen Geschäft abschließen. Die Perspektiven für unser Unternehmen sind mit den strukturellen Wachstumsthemen Wärmewende und Klimawandel sowie im Segment Spezialbohrungen unter anderem für die Endlagersuche in Europa vielversprechend. Wir werden auch in den kommenden Monaten unsere gute Marktposition und unser Know-how nutzen, um bestehende Kunden zu binden und Neukunden zu gewinnen. Unsere Auftragspipeline, definiert als Summe mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerteter, in Verhandlung befindlicher Auftragsvolumina von rund 110 Mio. Euro, bietet uns hierzu eine hervorragende Ausgangsposition.“
Aktuell (11.02.2021 / 11:48 Uhr) notieren die Aktien der Daldrup & Söhne AG im Xetra-Handel mit einem Plus von -1,31 EUR (-23,39 %) bei 4,29 EUR.
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