17.05.2021 – Die 2G Energy AG (ISIN DE000A0HL8N9), einer der international führenden Hersteller von gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen, scheint volle Auftragsbücherzu haben. Denn der Vorstand der 2G Energy spricht angesichts der guten Auftragslage von einer Vollauslastung bis zum Jahresende und wertet den hohen Auftragseingang im Ausland als erneute Bestätigung der Ausrichtung auf internationale Märkte, die mit der jüngst erfolgten Gründung der 2G Energy International GmbH nochmals forciert worden sein soll. Und heute dann die andgültigen Zahlen für das erste Quartal.
Umsatzplus auf 43,2 Mio EUR in Q1
In den ersten drei Monaten wurden die Umsatzerlöse um 35 % auf 43,2 Mio. Euro gesteigert – im Vorjahresquartal lag man noch bei 32,0 Mio EUR.
„Die starke Schlussrechnung im ersten Quartal in Kombination mit dem weiterhin hohen Auftragsbestand zum Quartalsende in Höhe von 136 Mio. Euro stimmen uns zuversichtlich mit Blick auf die Umsatzprognose, die derzeitig noch unverändert von einem Jahresumsatz im Bereich von 245 bis 260 Mio. Euro ausgeht“, so CFO Friedrich Pehle.
Gewinn sollte irgendwann auch mitziehen
Die zum Jahreswechsel üblichen Betriebsferien wurden in diesem Jahr aus Gründen des Infektionsschutzes um eine Woche verlängert. Dennoch reduzierte sich die Gesamtleistung nur unterproportional um 4,7 Mio EUR, da weitere Effizienzgewinne im Rahmen des Lead-to-Lean-Projektes dämpfend wirkten. Beide Effekte schlugen sich in einem um 0,2 Mio. Euro reduzierten EBIT nieder.
Wie auch in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres übertraf der Auftragseingang im April mit 16,3 Mio EUR erneut das bereits hohe Vorjahresniveau von 15,1 Mio EUR. Das Auslandsgeschäft trug hierzu mit einem Anteil von rund 45 % wesentlich bei. Insbesondere die Märkte in Frankreich (2,6 Mio EUR) sowie in Asien und Australien (1,9 Mio EUR) spielten eine entscheidende Rolle.
Und die Prognose bleibt bei einem erwarteten Jahresumsatz von 245 bis 260 Mio EUR.
Steigendes Auslands- sowie Servicegeschäft als Umsatztreiber in 2020
2G Eenrgy konnte die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr um ca. 4 % auf 246,7 Mio EUR steigern. Die Gesamtleistung liegt nach vorläufigen Zahlen bei 254,2 Mio EUR(Vorjahr: 226,1 Mio). Damit setzt das Unternehmen sein organisches Wachstum bei einem um ca. 10 % gestiegenen Output weiterhin wie geplant erfolgreich fort.
Mit einem um 14 % auf 94,4 Mio EUR(Vorjahr: 82,9 Mio) gestiegenen Umsatz hat das Auslandsgeschäft überproportional zum Umsatzwachstum beigetragen. Insgesamt wurden 43 % der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von KWK-Anlagen im Ausland erzielt (Vorjahr: 39 %). Umsatzstärkste Niederlassungen waren erneut die 2G Energy Inc. (USA) mit 27,2 Mio EUR(Vorjahr: 18,4 Mio) sowie die 2G Energy Ltd. (UK) mit 22,2 Mio EUR (Vorjahr: 18,1 Mio).
Britische Tochtergesellschaft erhält Auftrag für Wasserstoff-BHKW auf den Orkney-Inseln/Schottland – und einer in Japan und einer …
In Zusammenarbeit mit dem European Marine Energy Centre (EMEC) und der Highlands and Islands Airports Limited (HIAL) hat die 2G Energy Ltd. (UK) von Doosan Babcock einen Auftrag zur Lieferung und Installation eines Wasserstoff- BHKW erhalten, um die Wärme- und Stromversorgung am Flughafen Kirkwall durch grüne Wasserstofftechnologie zu dekarbonisieren.
Das wasserstofftaugliche KWK-System von 2G wird mit dem bestehenden Heizsystem des Flughafens gekoppelt, um den Wärme- und Strombedarf der wichtigsten Flughafengebäude zu decken. Die KWK-Anlage wird den von EMEC gelieferten, grünen Wasserstoff nutzen, um Strom zu erzeugen sowie die Abwärme zurückzugewinnen.
Das zu 100 % mit Wasserstoff betriebene KWK-System von 2G ist Teil eines Pakets von Initiativen, die von EMEC und HIAL zur Dekarbonisierung des Flughafens vorangetrieben werden. In einer Energieverbrauchsstudie, die von EMEC durchgeführt wurde, wurde ermittelt, dass der Raum- und Wasserheizungsbedarf im Flughafenterminal nach dem Flugbetrieb die größte Quelle für Treibhausgasemissionen darstellt.
Die Dekarbonisierung der flughafenseitigen Aktivitäten ist ein wichtiger Schritt, um HIAL in die Lage zu versetzen, das Ziel der schottischen Regierung zu erreichen, dass die Highlands and Islands bis 2040 die erste Netto-Null-Luftfahrtregion der Welt sein sollen.
Dazu Auslieferung in Japan und ein neuer Auftrag
2G verzeichnet ein lebhaftes Interesse an seiner Wasserstofftechnologie und konnte im vergangenen Jahr bereits einen ersten Auftrag für eine Wasserstoff betriebene Anlage in Japan gewinnen, die Anfang dieses Jahres ausgeliefert wurde. In der vergangenen Woche akquirierte 2G einen weiteren Auftrag über eine Wasserstoff-Anlage, deren Auslieferung noch in 2021 erfolgen soll.
Prognose weckt hohe Erwartungen
Noch gilt hier die am 25.03.2021 veröffentlichte Prognose: „Angesichts des lebhaften Jahresauftakts sowie vor dem Hintergrund der perspektivisch weiter steigenden Service-Umsatzerlöse ist der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr optimistisch, einen Konzernumsatz zwischen 245 Mio und 260 Mio EUR erreichen zu können (bisher: 240 Mio. Euro bis 260 Mio. Euro). Die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021 sieht derzeit eine EBIT-Marge zwischen 6,0 % und 7,5 % vor. Trotz der bislang sehr erfreulichen Unternehmensentwicklung und der positiven Aussichten kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Corona-Pandemie im laufenden Jahr bei 2G in Form rückläufiger Bestellungen, Zulieferengpässen, logistischen Problemen oder notwendiger Quarantäne-Maßnahmen in Produktion, Vertrieb oder Verwaltung an den 2G Standorten oder im Partnernetzwerk bemerkbar macht und Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung hat.
Mittelfristig hält der Vorstand weiterhin an seinem Ziel fest, bis 2024 einen Umsatz in Höhe von 300 Mio EUR zu erreichen und durch Effizienzgewinne aus den Leitprojekten, Margenbeiträge aus dem Servicegeschäft sowie Kostendegressionen eine EBIT-Marge von 10 % zu erwirtschaften.“
Akutell (17.05.2021 / 09:45) notieren die Aktien der 2G Energy AG im XETRA-Handel mit einem Minus von -0,50 EUR (-0,,56%) bei 88,20 EUR.
Chart: 2G Energy AG | Powered by GOYAX.de