Salzgitter sieht Talsohle durchschritten, 2024 soll es aufwärts gehen. Langsam.

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Salzgitter Aktiengesellschaft: Salzgitter-Konzern erwirtschaftet über 1 Mrd. € Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten 2022

Der Salzgitter-Konzern kann in 2023 trotz stark gesunkener Stahlpreise – und somit auf 10,8 Mrd EUR gesunkener Umsätze (Vorjahr: 12,6 Mrd) immerhin noch ein EBITDA von 677,0 Mio EUR und somit 238,4 Mio EUR Gewinn vor Steuern.

Haupttreiber dieses Resultats waren die Geschäftsbereiche Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung und Technologie. Nach einem ermutigenden Jahresauftakt 2023 trübten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten Märkten zunehmend ein. Entgegen dem Branchentrend zeigte einzig der Bereich Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen über das gesamte Jahr hinweg eine sehr gute Performance, sodass der Geschäftsbereich Technologie mit einem Rekordauftragseingang ein Rekordergebnis verzeichnete. Der Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2024 sei noch von den widrigen Bedingungen des zweiten Halbjahres 2023 gekennzeichnet.

Aufhellung gesehen – Salzgitter vorsichtig optimistisch.

Oder in den Worten des Managements: „Wir sehen jedoch unter Annahme der Fortsetzung der derzeit feststellbaren leichten Belebungsimpulse die Chance einer sukzessiven Aufhellung des Marktumfelds im Laufe des Jahres. Unter der Voraussetzung nicht weiter eskalierender politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten rechnen wir für den Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2024 mit

  • einem Umsatz zwischen 10,5 Mrd. € und 11 Mrd. € (2023: 10,8 Mrd. €),
  • einem Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) zwischen 700 Mio. € und 750 Mio. € (2023: 677 Mio. €),
  • einem Vorsteuergewinn zwischen 250 Mio. € und 300 Mio. € (2023: 238 Mio. €) sowie
  • einer auf dem Vorjahresniveau liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 29. Mai 2024 die Ausschüttung einer Dividende von 0,45 € je Aktie vor.“

Rheinmetall Aktie für den Platow Brief die Chance auf langfristig starkes Wachstum zu setzen. Rheinmetall ist nicht teuer, so Platow.
BayWa – renditeschwacher Umsatzriese. Jetzt fällt auch noch die Divdende aus – Begründung „allgemein“. Unsicherheit vor den Zahlen drückt auf Aktie.
Branicks Group muss bis zum 27.3. die 200 Mio EUR Frage beantworten. Heute 2 gute News, die in „normalen“ Zeiten dem Kurs geholfen hätten.

Weniger Schulden – Salzgitter setzte Working Capital frei.

Finanzvorstand Burkhard Becker ordnet die Zahlen ein: „Die 238 Mio. € Vorsteuergewinn sind einerseits das Ergebnis unserer konsequenten Kostenoptimierung und zeigen andererseits die Richtigkeit der breiten Aufstellung des Salzgitter-Konzerns. Letzteres freut mich besonders, da meine berufliche Laufbahn im Salzgitter-Konzern als Finanzchef der KHS GmbH begann und ich in den letzten 13 Jahren als CFO der Salzgitter AG temporär in allen Geschäftsbereichen auch operativ gewirkt habe. Das Geschäftsjahr 2023 war auch auf der Finanzierungsseite ein voller Erfolg.

So haben wir nicht nur unseren Konsortialkredit über etwas mehr als 1 Mrd. € – inklusive einer erstmaligen Avaltranche für Lieferverträge für Grünstrom – verlängert und ausgeweitet, sondern auch weitere rund 800 Mio. € im Working Capital gebundene Mittel freigesetzt. Somit starten wir jetzt mit einer Nettoverschuldung von nur noch rund 200 Mio. € in das neue Jahr. Am Ende meiner beruflichen Laufbahn komme ich daher zu dem Fazit: Ich bin unbedingt von der Stärke der Salzgitter AG überzeugt – in Eigenständigkeit mit einem diversifizierten Portfolio, gemeinsam mit den Menschen und der Mitbestimmung. Auch für die Zukunft wird es wichtig bleiben, das finanzielle Gleichgewicht im Blick zu behalten.“

Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, kommentiert wie folgt: „Die Weiterentwicklung des Salzgitter-Konzerns wurde im Geschäftsjahr 2023 mit Nachdruck fortgesetzt. Nachdem wir im April 2023 den Förderbescheid der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Niedersachsen erhielten, ist die Umsetzung der ersten Stufe unseres Dekarbonisierungsprogramms SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking – in vollem Gang. Zugleich haben wir unsere Unternehmensvision „Pioneering for Circular Solutions“ weiter mit Leben gefüllt und Partneringvereinbarungen mit namhaften Kunden und Lieferanten und weiteren Partnern geschlossen. Einen besonderen Meilenstein markiert dabei unser Beitritt zur Ellen MacArthur Foundation, einer Vordenkerin der Circular Economy. Hiervon erhoffen wir uns weitere Impulse zu ökologischen, sozialen und nicht zuletzt wirtschaftlichen Vorteilen des Konzepts.

Inmitten der Transformation demonstriert…

….das vor dem Hintergrund der Marktbedingungen erfreuliche Jahresergebnis erneut die finanzielle und bilanzielle Solidität des Salzgitter-Konzerns. Diese wäre ohne das hohe Engagement und die Innovationskraft unserer Mitarbeitenden nicht möglich. Meinen herzlichen Dank an all unsere Kolleginnen und Kollegen für den unermüdlichen Einsatz für unser Unternehmen. Mit der heutigen Veröffentlichung der Geschäftszahlen verabschieden wir unseren Finanzvorstand Burkhard Becker nach 16 Jahren Konzernzugehörigkeit in den Ruhestand. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Burkhard Becker ausdrücklich für seine Dienste für die Salzgitter AG zu danken. In seiner Zeit hat das Unternehmen verschiedenste Herausforderungen gemeistert und steht heute finanziell stabil da. Damit ist ein wichtiger Baustein für unsere Transformation gelegt. Wir wünschen Burkhard Becker für die Zukunft alles Gute.“

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Während Thyssen in 2023 wieder einmal durch seine Stahlsparte in die roten Zahlen rutschte, kann Salzgitter mit seinen Konzernsegmenten der Stahlschwäche gegensteuern und erzielt einen Nettogewinn – und bleibt dividendenfähig. Zykliker mit der Phantasie der Transformation zu einem „green Steel“-Produzenten – möglicherweise damit dann etwas mehr der Zyklik des Stahlmarktes entzogen.
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