Salzgitter Elringklinger – beide setzen auf Wasserstoff, um sich für zukünftige Herausforderungen einer decarboniserten Wirtschaft aufzustellen.Und beide Konzerne können heute jeweils wichtige Fortschritte für ihre Wasserstoffstrategie melden – Milliardenkredit der eine und 5 GW-PEM-Produzent als Kunde. Und das gerade heute, wo Vertreter der Branche, die auf Erneuerbaren Energien setzen, wegen kräftiger Abschreibungen des dänsichen Versorgers Ørsted auf seine im Bau befindlichen US-Offshore-Wind-Parks an der Börse unter die Räder geraten. Während Salzgitter darauf setzt, mit Wasserstoff eine Lösung zu haben, um „grünen Stahl“ wettbewerbsfähig produzieren zu können, hat der „Automotive“ ElringKlinger bereits vor Jahren auf die Brennstoffzelle gesetzt und seine entsprechenden Aktivitäten in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Plastic Omnium auf eine ganz neue finanzielle Basis gesetzt. Alles, um die erhoffte hohe Nachfrage nach H2-Lösungen bedienen zu können.
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Beide Unternehmen kommen auf ihrem Weg voran – der Salzgitter Konzern (ISIN: DE0006202005) kann nach Genehmigung der Subventionen für die Umstellung auf grünen Stahl heute die notwendigen finanziellen Mittel für den Eigenanteil an dieser Transformation sichern. Und die ElringKlinger AG (ISIN: DE0007856023) freut sich über einen Entwicklungsauftrag mit Perspektive für die Wasserstofftochter. Von einer Volkswagen-Tochter, die gerade die grösste Elektrolyseurproduktionsstätte mit 5 GW Kapazität aufbaut – Produktionsbeginn 2024.
Salzgitter ElringKlinger – SALCOS® soll die nahezu CO2-freie Stahlproduktion der Salzgitter AG heissen und deren Finanzierung erreicht wichtige Klippe.
Hierbei hoffen viele Kapitalmarktteilnehmer, dass Salzgitter als Zykliker nicht immer der Liebling des Kapitalmarktes durch „grünen Stahl“ etwas von dieser Zyklik verlieren könnte. Beim Umbau der Stahlproduktion hilft es, dass man zuletzt im ersten Halbjahr 2023 in Anbetracht der konjunkturellen Lage relativ gute 461 Mio EUR EBITDA sowie 243 Mio EUR Gewinn vor Steuern erwirtschaften konnte – im Q2 schwächer als im Q1, aber immerhin weiter schwarze Zahlen bei sinkender Verschuldung. Starke Ausgangsbasis für die anstehenden Investitionen – mit einer Milliarde EUR Fördermitteln in der ersten Phase erst möglich geworden.
Einmal Zukunft, die möglicherweise weniger zyklisch wird, als die Gegenwart: Green Steel – ein „Produkt“ von dem sich europäische Stahlerzeuger eine wesentliche Verbesserung ihrer Wettbewerbssituation versprechen und damit ihr Überleben auf Dauer sichern wollen. Und auch die Zyklik soll durch ein erstmal „konkurrenzärmeres“ Produkt zumindest in den ersten Jahren herausgenommen werden. Langfristige Lieferverträge für grünen Stahl sollen über die Zyklen hinweg mehr Preiskontinuität liefern. Bei Salzgitter hat man den Plan bis 2033, die gesamte Stahlherstellung auf grünen Stahl umzustellen. Und da gibt es jetzt Geld für:
Salzgitter erweitert Kreditlinie mit „grünem Aspekt“
Die Salzgitter Klöckner-Werke GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Salzgitter AG hat eine neue Konsortialfinanzierung über 1.030 Mio EUR abgeschlossen. Dabei wurde die bestehende Kreditlinie über 560 Mio EUR auf 680 Mio EUR erhöht und eine neue Avalfazilität über 350 Mio EUR in den Kreditvertrag integriert. Und die Laufzeit beträgt fünf Jahre und kann zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Die neuen Fazilitäten ersetzen dabei die bestehende Konsortialfinanzierung über 560 Mio EUR aus 2017. Für den neuen Konsortialkredit befindet sich die erstmalige Implementierung einer Nachhaltigkeits-/ESG-Komponente in Vorbereitung.
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„Wir haben uns auf einen verbindlichen Weg für die Erreichung unserer Dekarbonisierungsziele begeben und werden allein für die erste SALCOS®-Ausbaustufe über zwei Milliarden Euro investieren. Neben den Fördermitteln durch Bund und Länder mit rund einer Milliarde Euro freuen wir uns, dass uns auch unsere Kernbanken auf der Fremdkapitalseite bei der Umstellung unserer Stahlherstellung zu mehr Nachhaltigkeit aktiv unterstützen“, so Gunnar Groebler, CEO der Salzgitter AG. Und Burkhard Becker, der CFO der Salzgitter AG, ergänzt: „Unsere neue Konsortialfinanzierung ist eine sehr starke Säule in unserer Finanzstrategie. Das höhere Volumen ermöglicht uns weitere finanzielle Flexibilität für die Transformation hin zu einer grünen Stahlherstellung.“
3 Stufen bis 2033 – Salzgitter’s Weg…
Ziel von SALCOS® ist es, die Stahlproduktion in Salzgitter in drei Stufen bis 2033 komplett auf eine CO2-arme Rohstahlproduktion umzustellen. Die erste Stufe mit einer Rohstahlkapazität von 1,9 Mio. Tonnen pro Jahr soll bereits Ende 2025 in Betrieb gehen – und ist mit 1 Milliarde EUR Fördermitteln und 1 Mrd EUR Eigenanteil Salzgitter „finanziert“. Im Rahmen der kompletten Transformation sollen zwei Direktreduktionsanlagen und drei Elektroöfen errichtet werden, die sukzessive die drei Hochöfen und Konverter ersetzen. Damit wird die bisher auf Kokskohle beruhende Stahlproduktion von einer neuen wasserstoffbasierten Route abgelöst. So sollen rund 95 % der jährlichen CO2-Emissionen von etwa 8 Mio. t eingespart werden. Damit kann rund 1 % der deutschen CO2-Emissionen vermieden werden.
Und bis dahin verdiente die Salzgitter auch mit dem klassischen Stahl gutes Geld. Mit einem neuen Umsatzrekord sowie das zweitbeste operative Ergebnis der Unternehmensgeschichte in 2022. Massgeblich für diesen Erfolg seien die herausragenden Ergebnisse der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung und Handel. Aber auch die Segmente Stahlverarbeitung und Technologie leisteten erfreuliche Beiträge, genau wie die Beteiligung an der Aurubis AG. HIER EINZELHEITEN
Aber nicht alles glänzt. Die Kritik eines Platow Briefes, der zuletzt am 6.04.2023 ausdrücklich unter dem Titel „Salzgitter – Klassischer Zykliker“ von einer Anlage abriet, sollte bei einer eventuellen Anlageentscheidung bedacht werden. Und „green steel“ ist ein Mittel- bis Langfristprojekt, dass erst in 2033 vollständig abgeschlossen sein soll. Ob solche Zeiträume für eine kurzfristige Anlageentscheidung relevant sein können, ist Ansichtssache…
Chart: Salzgitter AG | Powered by GOYAX.de
Salzgitter ElringKlinger – Entwicklungsauftrag von H-TEC SYSTEMS, Volkswagenkonzern.
Die EKPO Fuel Cell Technologies GmbH (EKPO) und H-TEC SYSTEMS GmbH, die „Enkelin“ des Volkswagenkonzerns, die gerade eine gigantische 5 GW PEM Elektrolyseurproduktion aufbaut, haben einen Vertrag zur Entwicklung von Stack-Komponenten für PEM-Elektrolyseure geschlossen. Die EKPO wird ihr Know-how in der Entwicklung, der Großserienfertigung von Stack-Komponenten und der Ausschussreduktion bei einem hohen automatisierten Fertigungsgrad in die Kooperation einbringen. Die bereits gestartete Entwicklung und Produktion der Prototypen, die im Rahmen der Vereinbarung geliefert werden sollen, erfolgt in Deutschland.
5 GW Produktionskapazität eine nie dagewesene, neue Dimension – Volkswagen will’s wissen. Und ElringKlinger dabei.
Carole Brinati, Geschäftsführerin der EKPO für Vertrieb, Marketing und Programme unterstreicht: „Auf der Basis unseres jahrzehntelang aufgebauten Know-hows in der Brennstoffzellentechnologie und in der Serienproduktion können wir den Playern des stark wachsenden Elektrolysemarkt innovative Lösungen anbieten. Das bestätigt auch die Vereinbarung. Unsere Partnerschaft mit H-TEC SYSTEMS ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklungsstrategie von EKPO, auch die vorgelagerte Wertschöpfungskette von Wasserstoff zu erschließen. Dieser ermöglicht es uns, eine aktive Rolle beim Aufbau einer Produktion von grünem Wasserstoff für einen nachhaltigeren Industriesektor zu spielen.“
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H-TEC SYSTEMS entwickelt und produziert PEM-Elektrolyseure und Elektrolyse-Stacks für die grüne Wasserstofferzeugung, die damit speziell für die Sektorenkopplung konzipiert sind. „Um den Wasserstoffhochlauf voranzutreiben, ist Speed das A und O. Hierfür benötigen wir starke Partner“, erklärt Robin von Plettenberg, CEO von H-TEC SYSTEMS. „Wie bei all unseren Produkten haben wir auch an unsere Großserie einen hohen Qualitätsanspruch. Wir freuen uns, unsere Serienfertigung und die Qualität unserer Produkte gemeinsam mit EKPO voranzutreiben.“
Perfect fit? Stärke des MAN und Volkswagenkonzerns auf der einen Seite, jahrzehntelange Erfahrung auf der anderen Seite.
Die Expertise von EKPO baut auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Erforschung der Brennstoffzellentechnologie. Dabei profitiert das Joint-Venture von der marktführenden Metallverarbeitungskompetenz der Muttergesellschaft ElringKlinger und kann auch in diesem Entwicklungsprojekt auf das grundlegende Wissen aus dem Geschäftsbereich Elastomertechnologie zugreifen.
Die Entwicklung der Stack-Komponenten ist speziell auf den Einsatz in Elektrolyseuren im Megawatt-Bereich ausgerichtet. Die Stack-Komponenten von EKPO werden in Hochleistungselektrolyseuren eingesetzt, die nach dem Prinzip der PEM-Elektrolyse arbeiten, einem Verfahren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch die Aufspaltung von Wasser durch Strom.