SAF-HOLLAND: Zuversichtlicher Ausblick für 2025

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SAF-HOLLAND übernimmt den Hersteller von Spezialachssystemen und -fahrwerken Tecma Srl
Die SAF-HOLLAND SE, einer der weltweit führenden Zulieferer von Trailer- und Truckkomponenten, hat ihren Geschäftsbericht 2024 mit den finalen, testierten Zahlen veröffentlicht. Trotz einer konjunkturell bedingten Schwäche im Erstausrüstungssegment – insbesondere in den Regionen EMEA und Amerika – schloss das Jahr nach einem stabilen vierten Quartal erfolgreich ab.

Umsatzeinbruch im Erstausrüstungssegment versus Wachstum im Ersatzteilgeschäft

Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete SAF-HOLLAND einen Umsatzrückgang von 10,9 % auf 1.876,7 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr, bedingt durch eine rückläufige Nachfrage in den Segmenten Erstausrüstung Trailer und Trucks. So sank der Umsatzanteil der Erstausrüstung Trailer um 21,0 % auf 915,6 Mio. €, während der Anteil der Erstausrüstung Trucks um 13,9 % auf 249,2 Mio. € zurückging. Demgegenüber konnte das konjunkturresiliente Ersatzteilgeschäft seinen Anteil signifikant von 31,2 % auf 37,9 % verbessern. Mit einem Umsatzzuwachs um 53,8 Mio. € auf 711,9 Mio. € – getrieben durch organisches Wachstum und Akquisitionseffekte, vor allem durch die Integration von Haldex – konnte das Unternehmen in diesem Bereich seine Position stärken.

Organisch betrachtet sank der Konzernumsatz um 15,5 % (minus 326,8 Mio. €), was den Einfluss von Währungskurseffekten und Akquisitionen verdeutlicht.

Verbesserte Profitabilität und solide Cashflow-Performance

Trotz des Umsatzrückgangs konnte SAF-HOLLAND durch gezielte Maßnahmen zur Kostenanpassung im Erstausrüstungssegment, einem vorteilhaften Produktmix und der fortgesetzten Realisierung von Synergien (etwa aus der Haldex-Integration) ein bereinigtes EBIT von 76,7 Mio. € erzielen – das entspricht einer EBIT-Rendite von 4,2 %.

Das Periodenergebnis lag mit 78,2 Mio. € (bzw. 77,3 Mio. € für die Anteilseigner der Muttergesellschaft) nahezu auf Vorjahresniveau, was sich in einem Ergebnis je Aktie von 1,70 € (Vorjahr: 1,76 €) niederschlug. Das bereinigte Periodenergebnis (ohne Sondereffekte) betrug 110,1 Mio. €, was einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,43 € entspricht – beide Kennzahlen leicht unter dem Vorjahreswert.

Besonders positiv fiel der freie operative Cashflow mit 146,5 Mio. € auf, was ein neuer Spitzenwert gegenüber 142,7 Mio. € im Vorjahr ist. Dieser Erfolg basiert auf einer starken operativen Performance und einem deutlich verbesserten Nettomittelzufluss aus dem Net Working Capital (29,5 Mio. € im Vergleich zu +1,7 Mio. € im Vorjahr). Gleichzeitig blieben die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte moderat und entsprachen einer Investitionsquote von 3,1 %.

Dividendenpolitik und Führung

Trotz der herausfordernden Marktsituation schlägt der Aufsichtsrat der SAF-HOLLAND SE der Hauptversammlung am 20. Mai 2025 eine unveränderte Dividende von 0,85 € je Aktie vor. Diese Ausschüttung – was einer Ausschüttungsquote von 49,9 % des Nettoergebnisses entspricht – liegt am oberen Ende der definierten Dividendenpolitik (40 % bis 50 %) und ergibt bei einem Xetra-Jahresschlusskurs von 14,78 € eine Dividendenrendite von 5,8 %.

Außerdem wurde der Vorstandsvorsitzende durch die Verlängerung des Vertrags mit CFO Frank Lorenz-Dietz bis zum 31. Dezember 2028 gestärkt, was das Vertrauen des Aufsichtsrats in das aktuelle Führungsteam unterstreicht.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025

Für 2025 erwartet der Vorstand, dass sich die Märkte in EMEA und Nordamerika in der ersten Jahreshälfte noch schwach entwickeln, während in der Region APAC – insbesondere getrieben durch den indischen Markt – ein Wachstum zu verzeichnen ist. Das Ersatzteilgeschäft soll weiterhin stabil wachsen. Basierend auf stabilen Wechselkursen prognostiziert SAF-HOLLAND einen Konzernumsatz im Jahr 2025 zwischen 1.850 und 2.000 Mio. €, inklusive positiver akquisitionsbezogener Beiträge von ca. 25 Mio. €. Die bereinigte EBIT-Marge wird in einer Spanne von 9 % bis 10 % erwartet, wobei inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie erhöhte Lohn- und Frachtkosten potenzielle Belastungen darstellen. Investitionen sollen weiterhin in einem Umfang von bis zu 3 % des Konzernumsatzes getätigt werden, um die mittel- und langfristigen Wachstumsziele zu erreichen.

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