SAF-HOLLAND: Starke operative Performance

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SAF-HOLLAND übernimmt den Hersteller von Spezialachssystemen und -fahrwerken Tecma Srl
Die SAF-HOLLAND SE („SAF-HOLLAND”), einer der weltweit führenden Zulieferer von Trailer- und Truckkomponenten, hat in einem schwächeren Marktumfeld in Europa und Amerika das erste Halbjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen und die bereinigte EBIT-Marge trotz rückläufigen Umsatzes deutlich verbessert.

Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2024 mit 1.012,5 Mio. Euro um 2,3 % unter dem Vorjahreswert (1.036,1 Mio. Euro). Organisch betrachtet – d. h. ohne den Einfluss von Währungskurs- und Akquisitionseffekten – hat sich dieser um 98,9 Mio. Euro bzw. 9,5 % verringert. Maßgeblich hierfür war nach Jahren starken Wachstums die Marktabschwächung des Erstausrüstungsgeschäfts, insbesondere in den Regionen EMEA und Amerika.

Umsatzsteigernd wirkten sich hingegen Akquisitionseffekte in Höhe von 76,0 Mio. Euro aus. Diese betreffen die erstmalige den gesamten Berichtszeitraum umfassende Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. Juni), die seit Jahresbeginn 2024 in den Konzernabschluss einbezogene IMS Group sowie die seit April 2024 vollkonsolidierte Tecma.

Im zweiten Quartal 2024 belief sich der Konzernumsatz von SAF-HOLLAND auf 507,1 Mio. Euro (Vorjahr 555,7 Mio. Euro). Organisch betrachtet verringerte sich dieser um 59,8 Mio. Euro bzw. 10,8 %. Dem standen wiederum positive Akquisitionseffekte in Höhe von 9,9 Mio. Euro aus den Übernahmen der IMS Group sowie Tecma gegenüber.

Die gegensätzlichen Effekte aus einer schwächeren Kundennachfrage in den Regionen EMEA und Amerika sowie aus zusätzlichen akquisitionsbedingten Umsätzen führten im ersten Halbjahr 2024 in Summe zu einer Verringerung des Umsatzbeitrags des Kundensegments Erstausrüstung Trailer um 14,9 % auf 504,8 Mio. Euro (Vorjahr 593,3 Mio. Euro). Der Umsatzanteil am Konzernumsatz reduzierte sich dadurch von 57,3 % auf 49,9 %. Die Umsätze aus dem Erstausrüstungsgeschäft mit Trucks verringerten sich um 3,9 % auf 135,8 Mio. Euro (Vorjahr 141,3 Mio. Euro) und betrafen insbesondere die Region EMEA. Demgegenüber konnte das konjunkturresiliente Ersatzteilgeschäft seinen Umsatzanteil von 29,1 % auf 36,7 % deutlich verbessern. Der Umsatzzuwachs von 70,5 Mio. Euro auf 372,0 Mio. Euro (Vorjahr 301,5 Mio. Euro) resultierte sowohl aus der gestiegenen Marktdurchdringung mit SAF-HOLLAND Produkten, Akquisitionseffekten (insbesondere Haldex) und aus Sonder-Vertriebsmaßnahmen, die auf das zweite Quartal begrenzt waren. Demnach verbesserte sich der Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts um 6,7 Prozentpunkte auf starke 38,4 % im Zeitraum April bis Juni 2024.

Die Verteilung der Konzernumsätze nach Regionen wurde im ersten Halbjahr 2024 ebenfalls sowohl durch Akquisitionseffekte als auch durch die organische Umsatzentwicklung in den Regionen EMEA und Amerika beeinflusst. Mit Umsätzen in Höhe von 477,5 Mio. Euro (Vorjahr 480,9 Mio. Euro) und einem Anteil von 47,2 % (Vorjahr 46,4 %) am Konzernumsatz ist die Region EMEA weiterhin die größte Region des Unternehmens. Auf die Region Amerika entfiel ein Umsatzbeitrag von 40,1 % (Vorjahr 41,8 %) bzw. 406,3 Mio. Euro (Vorjahr 433,1 Mio. Euro). Die Region APAC steigerte ihre Umsätze um 5,4 % auf 128,7 Mio. Euro (Vorjahr 122,1 Mio. Euro) und trug damit 12,7 % (Vorjahr 11,8 %) zum Konzernumsatz bei.

Starke bereinigte EBIT-Marge von 10,2 % profitiert von vorteilhaftem Kundenmix

Im ersten Halbjahr 2024 hat SAF-HOLLAND das bereinigte EBIT um 9,1 % auf 102,8 Mio. Euro (Vorjahr 94,2 Mio. Euro) bzw. die bereinigte EBIT-Marge von 9,1 % auf 10,2 % gesteigert. Grundlage hierfür war der deutlich höhere Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts. Darüber hinaus profitierte das Unternehmen weiterhin von den frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen – speziell in den Regionen EMEA und Amerika – sowie der fortgeführten konsequenten Realisierung von Kostensynergien im Zuge der Haldex-Integration.

Im zweiten Quartal 2024 lag das bereinigte EBIT bei 54,2 Mio. Euro (Vorjahr 50,8 Mio. Euro) und die bereinigte EBIT-Marge bei 10,7 % (Vorjahr 9,1 %). Gegenüber dem ersten Quartal 2024 (9,6 %) konnte SAF-HOLLAND seine Profitabilität somit nochmals deutlich steigern, was maßgeblich durch das starke Ersatzteilgeschäft sowie ein striktes Kostenmanagement beeinflusst war.

Periodenergebnis profitiert von guter operativer Performance und niedrigerer Steuerquote

Im ersten Halbjahr 2024 hat sich das Ergebnis vor Steuern um 25,4 % auf 71,6 Mio. Euro (Vorjahr 57,1 Mio. Euro) verbessert.

Die Konzernsteuerquote für das erste Halbjahr 2024 hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 34,5 % auf 29,2 % vermindert. Dementsprechend hat der Konzern im ersten Halbjahr 2024 ein Periodenergebnis von 50,7 Mio. Euro (Vorjahr 37,4 Mio. Euro) erzielt, was einem Zuwachs von 35,6 % entspricht. Nach Abzug von Anteilen Dritter ergibt sich für die Anteilseigner der Muttergesellschaft im ersten Halbjahr 2024 ein Periodenergebnis von 50,3 Mio. Euro (Vorjahr 37,1 Mio. Euro).

Auf Basis einer im Vorjahresvergleich unveränderten Aktienanzahl von 45,4 Mio. Stück ergab sich für das erste Halbjahr 2024 ein deutlich verbessertes Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,11 Euro (Vorjahr 0,82 Euro).

Starker freier operativer Cashflow – Verschuldungsgrad in Höhe von 1,8 weiterhin unter der Zielgröße für 2024 von 2,0

Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erreichte im ersten Halbjahr einen Wert von 62,6 Mio. Euro (Vorjahr 43,6 Mio. Euro) und lag damit um 19,0 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Maßgeblich hierfür war das deutlich verbesserte Ergebnis vor Steuern, welches um 14,5 Mio. Euro auf 71,6 Mio. Euro gesteigert wurde.

In der Folge erwirtschaftete der Konzern einen um 13,8 Mio. Euro stärkeren freien operativen Cashflow (Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nach Abzug der Netto-Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) in Höhe von 44,3 Mio. Euro (Vorjahr 30,5 Mio. Euro).

Im Zusammenhang mit der Übernahme der IMS Group und Tecma kam es zu einem Netto-Mittelabfluss von insgesamt 16,2 Mio. Euro. Der Netto-Mittelzufluss im ersten Halbjahr 2023 in Höhe von 30,7 Mio. Euro betraf die erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich der Auszahlung für den Erwerb der ausstehenden Anteile an der Haldex AB.

Der freie Cashflow beläuft sich dementsprechend auf 28,2 Mio. Euro (Vorjahr 61,2 Mio. Euro).

Im zweiten Quartal 2024 hat sich der freie operative Cashflow mit 56,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 25,1 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Ursächlich hierfür war insbesondere der Mittelzufluss aus der reduzierten Kapitalbindung im Net Working Capital, insbesondere aus der Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der freie Cashflow belief sich unter Berücksichtigung des Zahlungsmittelabflusses aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen auf 50,9 Mio. Euro (Vorjahr 25,1 Mio. Euro).

Die Nettofinanzschulden (inkl. Leasingverbindlichkeiten) erhöhten sich per Ende Juni 2024 gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 um 42,3 Mio. Euro auf 492,4 Mio. Euro. Dieser Anstieg ist unter anderem auf die diesjährige Dividendenausschüttung in Höhe von 38,6 Mio. Euro sowie die Finanzierung der getätigten Akquisitionen zurückzuführen. Der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Nettofinanzschulden zu EBITDA) lag demnach zum Ende des zweiten Quartals 2024 bei 1,8 (31. Dezember 2023: 1,8).

Angehobene Jahresprognose für bereinigte EBIT-Marge bestätigt

Alexander Geis, Vorstandsvorsitzender und CEO der SAF-HOLLAND SE, kommentiert: „Die heute veröffentlichten Zahlen zum ersten Halbjahr 2024 bestätigen, dass sich unser robustes Geschäftsmodell zusammen mit einem strikten Kostenmanagement bezahlt macht. Trotz der schwächeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnten wir im Juni unsere Jahresprognose für die bereinigte EBIT-Marge anheben. Das konjunkturresiliente Ersatzteilgeschäft und weitere Synergien aus der Haldex-Akquisition werden wertvolle Beiträge zur Profitabilität leisten.“

Der Vorstand der SAF-HOLLAND SE rechnet auf Grundlage der erwarteten gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale sowie auf der Grundlage stabiler Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2024 unverändert, wie am 14. März 2024 veröffentlicht, mit einen Konzernumsatz von rund 2.000 Mio. Euro (Vorjahr 2.106,2 Mio. Euro).

Auf Basis des Geschäftsverlaufs der Monate Januar bis Mai 2024 hatte der Vorstand der SAF-HOLLAND SE am 17. Juni 2024 die Jahresprognose zur bereinigten EBIT-Marge angehoben. Es wird unverändert erwartet, dass diese für das Geschäftsjahr 2024 bei rund 10 % liegen wird (bislang 9,0 % bis 9,5 %).

Um die mittel- und langfristigen Wachstumsziele zu erreichen und das Unternehmen produktseitig zukunftsweisend aufzustellen, plant der Konzern für das Geschäftsjahr 2024 unverändert, wie am 14. März 2024 veröffentlicht, mit Investitionen im Umfang von bis zu 3 % der Konzernumsatzerlöse (Vorjahr 2,9 %).

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