SAF Holland Aktie handelte in den letzten Monaten eher seit- oder sogar abwärts. Klar, Automotive-Werte sind nicht gerade en vogue. Aber die SAF-HOLLAND SE (ISIN: DE000SAFH001) zeigt mit ihrem Zahlenwerk für 2021, dass man gestärkt aus der Pandemie kommt und kräftige Umsatzsteigerungen geschafft hat.
Ob das letztendlich in den nächsten Monaten auch vom Kapitalmarkt belohnt wird, sieht man. Zumindest stimmen die Zahlen. Nachdem der Zulieferer von Trailer- und Truckkomponenten sich sogar in 2020 relativ gut behaupten konnte, gelang in 2021 eine Umsatzsteigerung um rund 30 % auf 1,247 Mrd EUR (Vorjahr: 959,5 Mio EUR). Und eigentlich noch wichtiger ist: SAF Holland hat die Kosten im Griff. Trotz hoher Kostensteigerungen, vor allem bei Stahl, Frachten und Energie konnte das Unternehmen das bereinigte EBIT auf rund 93 Mio EUR (Vorjahr 58,8 Mio steigern). Die bereinigte EBIT-Marge von rund 7,5 % (Vorjahr 6,1 %) trifft die Margenprognose von um die 7,5 % -erfolgsentscheidend sollen dabei insbesondere die deutlich niedrigeren Vertriebs- und Verwaltungskostenquoten gewesen sein.
Und so sagt Alexander Geis, Vorstandsvorsitzender der SAF-HOLLAND SE, sichtlich zufrieden: „Mit Stolz blicken wir auf das Jahr 2021 zurück, das von einer starken Nachfrage unserer Kunden geprägt war. Trotz angespannter Lieferketten ist es uns gelungen, sämtliche Kundenanfragen termingerecht zu bedienen. Einmal mehr haben wir in dem herausfordernden Umfeld 2021 bewiesen, dass wir ein verlässlicher Partner unserer Kunden sind. Leider haben uns Kostensteigerungen, insbesondere bei Stahl, Fracht und Energie, sehr belastet. Ohne die starke Kosteninflation wäre die bereinigte EBIT-Marge deutlich höher ausgefallen.“
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Wichtig für die SAF Holland Aktie: Alle Regionen trugen zum Erfolg bei. Prognose kommt erst am 17.03.2022
Vom Tenor der heutigen Unternehmensmeldung her müsste die Prognose eine weitere kräftige Umsatzsteigerung – wegen Kapazitätserweiterungen und Kostenweitergabe durch erhöhte Preise – zeigen. Ob die Marge weiter gesteigert werden kann, wird wohl hauptsächlich durch die weitere Kostenentwicklung auf der Einkaufsseite und die Preissetzungsmacht der SAF Holland beeinflusst werden.
„Die anhaltend hohen Auftragseingänge in unseren wichtigsten Regionen lassen uns positiv in das neue Jahr blicken. Wir sind gut in das Jahr gestartet und insgesamt sind die Produktionskapazitäten gut bis sehr gut ausgelastet. Das neue Werk in Russland sowie unsere Kapazitätserweiterungen in der Türkei, Mexiko und Indien stellen die Weichen für weiteres Wachstum. Bei dem positiven Ausblick sollten wir jedoch nicht vergessen, dass der Kostendruck durch den beispiellosen Anstieg der Rohstoff- und Frachtkosten uns weiter vor Herausforderungen stellt“, sagte Alexander Geis.
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SAF Holland’s Q4 deutet auf guten Start auch in 2022 hin – ausser bei der Marge
Der Umsatz von rund 322 Mio EUR im Q4 lag deutlich über dem Vorjahreswert von 250,8 Mio EUR und immerhin noch leicht über dem Umsatz des dritten Quartals 2021 (316,6 Mio). Haupttreiber war die hohe Nachfrage, die zu einer sehr hohen Auslastung der Produktionskapazitäten geführt hat.
Das bereinigte EBIT lag bei rund 22 Mio EUR,somit knapp 10 % höher als die 20,3 Mio des Vorjahreszeitraums. Aber im Vergleich zum Q3/21 (24,3 Mio EUR) ist das bereinigte EBIT aufgrund des hohen Kostendrucks gesunken. Und die EBIT-Marge lag im vierten Quartal 2021 bei knapp unter 7 % (Vorjahr 8,1 %).
UND WIE GEHT’S WEITER MIT DER SAF HOLLAND AKTIE? DIVIDENDENRENDITE FÜR 2021 liegt bei knapp 4 %, was zumindest nach unten ein wenig stützen sollte. Inwieweit die Prognose für 2022 die Fantasie der Anleger wecken kann, wird sich zeigen. Wichtig wäre eine klare Botschaft zur weiteren Entwicklung der Marge angesichts der aktuell fast ungebremst steigenden Einkaufs- und Transportpreise. Und wie das Management damit umgehen wird.
Aktuell (21.02.2022 / 11:33 Uhr) notiert die SAF Holland Aktie im XETRA-Handel mit einem Plus von 0,13 EUR (+1,16 %) bei 11,29 EUR.
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