RWE Aktie Wasserstoffwert? 300.000 Tonnen grüner Wasserstoff aus Namibia sind eine Hausnummer.

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RWE Namibia

RWE Aktie als Wasserstoffwert? Sollten alle Milliardenprojekte so umgesetzt werden, wie es aussieht, durchaus. RWE macht Ernst: Und die Afrikareise des Wirtschaftsministers Habeck wurde vom Energiekonzern genutzt,

 im von der Wirtschaftszeitung Capital als „Wasserstoffwunderland“ bezeichneten Namibia eine Kooperation auf den Weg zu bringen, die die einen Grossteil  der volumenmässig möglichen Wasserstoffimporte RWE’s über den geplanten Wasserstoffhafen Brunsbüttel abdecken könnte. Nächster Schritt zum Wasserstoffwert. Dafür hat sich vor kurzem die RWE AG (ISIN: DE0007037129) mit der Hyphen Hydrogen Energy im ersten Schritt auf eine Absichtserklärung geeinigt, wonach RWE ab 2027 jährlich bis zu 300.000 Tonnen grünes Ammoniak* aus Namibia beziehen könnte.

Grossprojekt in Namibia könnte RWE weiter zum Wasserstoffwert machen

Hyphen wurde von der namibischen Regierung zum bevorzugten Bieter für die Entwicklung des ersten grünen Wasserstoffprojekts in Namibia ernannt. Bis 2027 soll das Projekt jährlich 1 Million Tonnen grünes Ammoniak für den Export produzieren. Ammoniak ist ein Wasserstoffderivat, das sich besonders gut für den Transport per Schiff eignet. Das deutsche Erneuerbare Energien-Unternehmen ENERTRAG, die bisher rund 700 Winenergieanlagen mit insgesamt 1,45 GW Leistung errichtet hat udn auch eienr der Vorreiter für Wasserstoffprojekte ist (beispielsweise Hybridkraftwerk Prenzlau,2011) , ist einer der Gesellschafter des Hyphen-Konsortiums.

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Namibia passt zur angestrebten Differenzierung der Lieferkette für RWE

RWE ist bestrebt, ein weltweit diversifiziertes Portfolio von langfristigen Abnahmeverträgen für grünen Wasserstoff und seine Derivate, wie z.B. Ammoniak, aufzubauen. In diesem Zusammenhang hat RWE im März ihren Plan angekündigt, bis 2026 ein Terminal für grünes Ammoniak in Brunsbüttel zu bauen. Dieses Terminal könnte als ein Zielhafen für namibisches Ammoniak dienen.

Marco Raffinetti, CEO von Hyphen Hydrogen Energy, sagte: „Wir freuen uns sehr über diese Vereinbarung mit RWE. Dieser Meilenstein untermauert unsere ehrgeizigen Ziele, grünen Wasserstoff von Namibia aus in die ganze Welt zu exportieren. Indem wir enge Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern und Abnehmern in ganz Europa knüpfen, arbeiten wir gemeinsam mit der namibischen Regierung an der Entwicklung einer Industrie, die im südlichen Afrika eine Vorreiterrolle bei der Erreichung der regionalen und globalen Dekarbonisierungsziele spielen wird.“

Ulf Kerstin, Chief Commercial Officer von RWE Supply & Trading, sagte: „Grüne Moleküle sind für viele Branchen in Deutschland die einzige Möglichkeit, ihre Klimaziele zu erreichen. Langfristig wird Deutschland seinen Bedarf an grünen Molekülen vor allem über Importe decken müssen. Darum freuen wir uns darauf, die Gespräche mit Hyphen voranzutreiben, die darauf abzielen, grünes Ammoniak aus Namibia nach Deutschland zu bringen.“

Und wie soll die RWE Aktie zum Wasserstoffwert werden? Überblick der aktuellen Wasserstoff-Projekte. Milliarden EUR potentieller Investitionen

Rund 3,5 Mrd EUR planen RWE und OGE (Open Grid Europe) gemeinsam in „H2ercules“ zu investieren. Dabei soll H2ercules den vorrangig im Norden Deutschlands produzierten grünen Wasserstoff für Industrieunternehmen deutschlandweit zugänglich machen – durch eine 1.500 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline zwischen Nord-Deutschland und industriellen Verbrauchern im Süden und Westen des Landes. Zugleich sollen im Norden Deutschlands neue Elektrolyse-Kapazitäten von 1 Gigawatt geschaffen werden.

RWE in Brunsbüttel – Terminal für grünes Ammoniak plus auf H2 umrüstbares LNG Terminal

In Brunsbüttel plant RWE allein ein Terminal für grüne Energieimporte: Bereits ab 2026 sollen jährlich rund 300.000 Tonnen grünes Ammoniak in Deutschland ankommen und an Kunden weiterverteilt werden. Das Terminal steht somit am Anfang einer grünen Importinfrastruktur, an deren Ende klimafreundliche Produktionsprozesse stehen. In dieses Leuchtturmprojekt will RWE die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen – vom Import über die Umwandlung bis hin zu Transport und Einsatz bei Industriekunden. Und der gemeinsam von RWE und weiteren Partnern in Brunsbüttel im Aufbau befindliche Importhafen für  Flüssigerdgas LNG soll direkt langfristig zur perspektivischen Umrüstung von LNG auf Wasserstoff ertüchtigt werden.

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RWE mit Machbarkeitsstudie für Wasserstoffhub in Niederlanden – Konsortiumsmitglied NortH2

RWE verstärkt eines der ambitioniertesten Wasserstoffprojekte Europas – NortH2. Das Firmenkonsortium NortH2 ist im Februar 2020 mit dem Ziel gestartet, im Norden der Niederlande ein Zentrum für grünen Wasserstoff für Nordwesteuropa zu entwickeln. Seit Dezember 2020 bringt RWE ihre Expertise bei den Erneuerbaren Energien und beim Thema Wasserstoff in das Projekt ein. Zu NortH2 gehören außerdem die Energieunternehmen Shell und Equinor, der Gasnetzbetreiber Gasunie und der Hafen Groningen Seaports.

Die NortH2-Partner wollen gemeinsam ein System aus Offshore-Windparks, Elektrolyseuren, Gasspeichern und Leitungen etablieren, um Offshore-Windstrom in grünen Wasserstoff umzuwandeln, zu speichern und zu Industriezentren im Nordwesten Europas zu transportieren. Bis 2030 soll so eine Erzeugungsleistung von 4 GW geschaffen werden.

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RWE Aktie – nochmal grüner Wasserstoff in den Niederlanden

Zusammen mit dem im niederländischen Teil der Nordsee größten Offshore-Gasproduzent Neptune Energy will RWE den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in den Niederlanden fördern. So soll bis 2030 eine Elektrolyseur-Kapazität von 300 bis 500 Megawatt vor der Küste der niederländischen Nordsee gebaut werden – unter dem Projektnamen H2opZee . Der mittels Offshore-Windkraft erzeugte Wasserstoff soll anschließend über eine bestehende Pipeline an Land gebracht werden, welche zukünftig den Transport von 10 bis 12 GW ermöglichen kann.

RWE ist mit dem Projekt H2opZee Teil eines der weltweit ersten und größten Wasserstoffprojekte dieser Art und verstärkt so die Wettbewerbsposition der Niederlande – einem der Kernmärkte des Konzerns. Damit die Umsetzung gesichert werden kann, wird im zweiten Quartal 2022 eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Eine Ausschreibungsmethodik für die anschließende Durchführung des Projektes muss zunächst noch festgelegt werden.

Pembroke Net Zero Centre – britischer RWE Standort wird decarbonisiert

An einem alten Kraftwerksstandort angesiedelt, soll das „PNZC“ Projekt von RWE die Dekarbonisierung von Wales und des gesamten Vereinigten Königreich fördern. Das PNZC wird drei verschiedene Säulen entwickeln und umsetzen:

  1. Dekarbonisierung des Kraftwerks Pembroke, einschließlich CCS und erster Durchführbarkeitsstudien für Wasserstoff;
  2. Erzeugung von grünem Wasserstoff, inklusive Durchführbarkeitsstudien für die Entwicklung eines ersten Elektrolyseurs mit einer Leistung von 100 bis 250 MW am Standort Pembroke, aber auch mit Blick auf längerfristige Möglichkeiten im GW-Maßstab;
  3. Entwicklung schwimmender Offshore-Windkraftanlagen in der Keltischen See.

Das RWE Gaskraftwerk Pembroke in Milford Haven befindet sich in einem von sechs großen Industrie-Clustern in UK: Durch seine Nähe zu Unternehmen aus der britischen Stahl-, Chemie-, Öl- und Zementindustrie eigne sich Pembroke als Zentrum einer zukünftigen Wasserstoffproduktion. Unter anderem untersuche man, inwieweit sich Wasserstoff in Südwales produzieren und nutzen lässt – und welche Infrastruktur man dafür benötige. Im Projektkonsortium prüft man auch Optionen für einen Kohlenstoffkreislauf. Beispielweise könnteman das  CO2, das man bei der Zementproduktion aabscheidet und speichert, zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe nutzen.

Rostock – Projekt zur Sektorenkopplung mit grünem Wasserstoff – 1 GW Elektrolyseurkapazität ins Auge gefasst – RWE Aktie mit grossen Ambitionen

Mit der sogenannte Sektorenkopplung beschäftigt sich das RWE-Projekt in Rostock, das sich auf Produktions- und Einsatzmöglichkeiten von grünem Wasserstoff konzentriert. Im Rahmen des Projekts untersucht ein Konsortium lokaler Akteure in Zusammenarbeit mit RWE Generation und RWE Renewables den Aufbau von bis zu einem Gigawatt (GW) Elektrolysekapazität an Land. Grüner Wasserstoff soll dann als klimaneutraler/CO2-freier Energieträger dann in verschiedenen Sektoren wie beispielsweise Industrie, Verkehr und Wärme eingesetzt werden. Das Projekt bediene damit alle Pfade der klassischen Sektorenkopplung, d.h. Abwärmenutzung, Power-to-Heat (PtH), Wasserstofferzeugung für lokale und regionale Mobilität für LKW und ÖPNV sowie Schienenverkehr. In dieses Projekt gehört die Beteiligung an der rostock EnergyPort cooperation GmbH, die eine 100-Megawatt-Produktionsanlage für die Erzeugung von grünem Wasserstoff im Rostocker Hafen plant zu errichten

Für dieses Vorhaben biete der Standort Rostock mit direkter Lage an der Ostsee großes Potential. Der grüne Wasserstoff könnte in der Hafenstadt in vielfältigen maritimen sowie industriellen Anwendungen sowie in der Wärmeversorgung eingesetzt werden. Damit eröffnen sich zahlreiche Perspektiven auf der Abnehmerseite. Der für die Wasserstoffproduktion benötigte Strom komme aus Windparks in der Ostsee sowie aus anderen erneuerbaren Quellen. Hierzu passend die heutige Meldung über den Startschuss durch Antragstellung auf EU-Förderung für die erste Stufe – 100 MW Elektrolyseur.

Noch zwei Multimilliardenprojekte und ein kleineres – RWE Aktie will in die Vollen gehen…

Dazu kommt das bereits am 04.05.2022 im nwm vorgestellte „GETH2“-Projekt in Lingen, die mit BASF geplante Decarbonisierung des Chemiestandortes Ludwigshafen mittels grünem Wasserstoff – im nwm am 23.05.2021 vorgestelltes Multimilliardenprojekt des RWE Konzerns. Dazu noch ein eher „kleineres Projekt“ im dreistelligen Millionenbereich: Am Kraftwerksstandort Eemshaven plant RWE die Errichtung einer – zunächst! – 50 MW- Elektrolyseanlage zur Erzeugung von Wasserstoff. Die Anlage soll direkt an den RWE-Windpark Westereems, einen der größten Onshore-Windparks in den Niederlanden, angebunden. Den vom Windpark erzeugte erneuerbare Strom will man zur Herstellung von grünem Wasserstoff verwenden. Dazu meldete man am 4.06.2022:  Ein 500 Mio EUR Investment in ein 1,4 GW Kraftwerk für den Wasserstoffhub Eemshaven .Und dazu wurde wenig später die milliardenschwere Kooperation mit Arcelor Mittal für CO2-neutrale Stahlproduktion mit Wasserstoff verkündet .

Fazit: Die RWE AG will „an erster Front“ die Entwicklung zur Wasserstoffwirtschaft begleiten – natürlich solange „geförderte Startinvestitionen“ und „passende Rahmenbedingungen“ vorliegen. RWE AG – Wasserstoffwert? Ja, wenn die geplanten oder gestarteten Projekte im angekündigten Umfang umgesetzt werden sollten…
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