Die Rheinmetall AG hat im dritten Quartal 2024 erneut Rekordwerte erzielt und sichert sich damit eine starke Marktposition in einem international wachsenden Verteidigungssektor. Dank strategisch platzierter Großaufträge und ambitionierter Expansionspläne erreicht das Düsseldorfer Unternehmen ein beeindruckendes Wachstum, das die Konkurrenz weit hinter sich lässt und das Potenzial zur Marktführerschaft birgt. Rheinmetall wird zunehmend zu einem unverzichtbaren Partner für die Bundeswehr und internationale Streitkräfte der EU und NATO – und überzeugt dabei mit Ergebnissen, die das Unternehmen in eine neue Größenordnung katapultieren.
Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten 2024 um ganze 36 Prozent auf 6,27 Milliarden Euro und übertrifft damit den Vorjahreswert von 4,62 Milliarden Euro um 1,65 Milliarden Euro. Insbesondere der Anteil am Umsatz aus Deutschland wuchs, getragen von Sonderinvestitionen der Bundeswehr, von 24 auf 30 Prozent. Der operative Gewinn legte noch stärker zu: Mit einem Plus von 72 Prozent erreichte das operative Ergebnis nach neun Monaten 705 Millionen Euro gegenüber 410 Millionen Euro im Vorjahr. Die operative Marge verbesserte sich damit auf 11,3 Prozent (Vorjahr: 8,9 Prozent) und untermauert den Profitabilitätskurs des Unternehmens.
Der operative Free Cashflow, ein wichtiger Indikator für die Liquidität und Finanzkraft des Unternehmens, stieg ebenfalls signifikant um 527 Millionen Euro auf 99 Millionen Euro. Wesentlicher Treiber dieser positiven Entwicklung waren die gestiegenen Kundenanzahlungen. Damit schafft sich Rheinmetall solide finanzielle Grundlagen, die für den ambitionierten Expansionskurs und die geplanten strategischen Investitionen notwendig sind.
CEO Papperger: „Der Bedarf an Rheinmetall-Lösungen wächst kontinuierlich“
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, kommentierte die Unternehmensentwicklung mit Nachdruck: „Rheinmetall wird gebraucht, das zeigen unsere zahlreichen Auftragserfolge. Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten.“ Mit einer klaren Strategie setzt Rheinmetall auf zukunftsweisende Kooperationen, darunter Großprojekte und Liefervereinbarungen in den USA, Großbritannien, Italien und der Ukraine. „Wir haben Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern. Zusätzlich bauen wir neue Werke, weiten unsere Kapazitäten massiv aus und tätigen strategische Akquisitionen“, betont Papperger.
Boom im militärischen Bereich: „Weapon and Ammunition“ mit herausragenden Ergebnissen
Besonders der militärische Bereich ist ein enormer Wachstumstreiber. Im Segment „Weapon and Ammunition“ steigerte sich der Umsatz um beeindruckende 64 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro. Wesentliche Auftragserfolge in diesem Bereich wurden durch hohe Bestellungen aus Deutschland und der Ukraine erzielt, vor allem im Bereich Artilleriemunition und mittlerer Kaliber. Der kürzlich akquirierte spanische Munitionshersteller Expal trug signifikant zum Umsatz bei und stärkte die operative Marge des Segments, die von 18,5 Prozent auf 21,8 Prozent anstieg.
Der Auftragsbestand („Backlog“) im Segment „Weapon and Ammunition“ wuchs auf etwa 20 Milliarden Euro und verzeichnete damit einen Zuwachs von 8 Milliarden Euro oder 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Rahmenvertrag zur Lieferung von Artilleriemunition an Deutschland im Wert von 8,5 Milliarden Euro trug maßgeblich zu diesem Wachstum bei.
Neue Dimension im Fahrzeugsektor: „Vehicle Systems“ legt um 52 Prozent zu
Auch das Segment „Vehicle Systems“ trug erheblich zum Umsatzwachstum bei. Der Umsatz stieg um 52 Prozent auf 2,54 Milliarden Euro, angetrieben von Projekten im Bereich Rad- und Kettenfahrzeuge sowie taktische Fahrzeuge. Rheinmetall schloss in diesem Bereich einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Militär-Lkw im Wert von 2,9 Milliarden Euro für die Bundeswehr ab. Hinzu kommen Bestellungen für den Schweren Waffenträger Infanterie auf Basis des Radfahrzeugs Boxer mit einem Volumen von über 1,6 Milliarden Euro. Der Backlog in diesem Segment stieg auf 20,6 Milliarden Euro und liegt damit um 37 Prozent über dem Vorjahreswert.
Digitalisierung und Flugabwehr treiben „Electronic Solutions“ an
Im Bereich „Electronic Solutions“ konnte der Konzern einen Zuwachs von 27 Prozent erzielen und steigerte den Umsatz auf 1,04 Milliarden Euro. Insbesondere die Nachfrage nach hochmodernen Flugabwehrsystemen und digitalisierten Streitkräftelösungen zeigt das hohe Wachstumspotenzial dieses Segments. Mit Aufträgen für das mobile Flugabwehrsystem Skyranger 30 und den Nah- und Nächstbereichsschutz für die Bundeswehr konnte Rheinmetall wichtige Marktpositionen sichern.
Ziviler Bereich bleibt unter den Erwartungen
Im Gegensatz zum florierenden militärischen Bereich blieb der Umsatz im Segment „Power Systems“, das zivile Technologieanwendungen umfasst, leicht hinter den Erwartungen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr geringfügig auf 1,54 Milliarden Euro. Die operative Marge reduzierte sich leicht auf 4,8 Prozent, dennoch bleibt der Auftragsbestand auf einem hohen Niveau.
Ausblick: Rheinmetall hebt Prognose an und strebt Umsatz von 10 Milliarden Euro an
Auf Basis der aktuellen Geschäftsergebnisse und der weiterhin starken Nachfrage hebt Rheinmetall die Prognose für das Gesamtjahr 2024 an. Der Konzern rechnet nun mit einem Umsatz von etwa 10 Milliarden Euro und erwartet eine operative Marge von rund 15 Prozent, was den oberen Bereich der bisherigen Prognose darstellt. Damit wäre Rheinmetall auf einem klaren Kurs zu einem Rekordjahr.
Die Rheinmetall AG verfolgt das Ziel, ein führender Akteur der globalen Rüstungsindustrie zu werden. Dank kontinuierlicher Investitionen in neue Werke, strategische Akquisitionen und eine klare Fokussierung auf die Zukunftstechnologien der Verteidigungstechnik positioniert sich der Konzern strategisch als unverzichtbarer Partner für internationale Streitkräfte und beweist seine Stärke auch in herausfordernden Zeiten.