Rheinmetall zeigt sich engagiert und lieferfähig. Zumindest äusserte sich der CEO Armin Papperger des Düsseldorfer Konzerns so am Montag gegenüber dem Portal „Focus Online“. Konkret habe man der Bundesregierung einer Liste lieferbarer, kurzfristig verfügbarer Rüstungsgüter zur Verfügung gestellt – zu einem Gesamtwert von 42 Mrd EUR. Durch Umstellung des derzeitigen Einschichtsystems könne man „innerhalb von zwölf Monaten logistische Fahrzeuge liefern, innerhalb von 18 Monaten Radfahrzeuge und innerhalb von 24 Monaten auch Kettenfahrzeuge„.
Offensichtlich will man in Berlin schnell Nägel mit Köpfen machen. Und es gibt dafür ja Geld: „Einmalig 100 Mrd EUR für Investitonen und Rüstungsvorhaben PLUS„von nun an – Jahr für Jahr – mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren“ (Scholz, Regierungserklärung, 27.02.2022)
Rheinmetall ’s CEO spricht „mal eben so“ von Auftragsvolumina, die wahrscheinlich die Umsätze der Düsseldorfer vervielfachen würden – auf Jahre!
Die Aktie der Rheinmetall (ISIN: DE0007030009 ) zeigte in den letzten Tagen bereits nicht nur relative Stärke. Und die 42 Mrd EUR Liefervolumen – auch wenn sie nicht zu 100 % zum tragen kommen sollten – ergäben bei der in 2021 erzielten, „normalen“, Marge von 10,5 % allein einen „neuen Rheinmetall-Konzern“. Dazu kommen natürlich – wie vom CEO bereits am Montag mitgeteilt – potentielle Lieferungen an die Ukraine – bei Freigabe durch die Bundesregierung – und dauerhaft „kräftig erhöhte „Verteidigungsbudgets“ der osteuropäischen NATO-Staaten, deren Bedrohungslage durch den Ukraine-Krieg in den Fokus gerückt ist.
Plug Power könnte das sich aufbauende positive Momentum für H2-Werte Morgen beschleunigen. Oder abwürgen. Alles hängt an Andy Marsh und den Zahlen.
Mutares Aktie reagiert kaum auf den Exit bei der Ex-ÖBB-Tochter BEXity, die in Rekordzeit neu und profitable aufgestellt worden ist.
va-Q-tec Aktie stand für 44 % Umsatzwachstum in 2021 und in 2022 soll sich das Wachstum weiter fortsetzen.
Rheinmetall. Hensoldt. Airbus. ThyssenKrupp – Konzerne wesentlichem Defenseanteil. Scholz kündigt 100 Mrd EUR plus jährlich über 2% BIP an.
Aixtron Aktie gefällt dem Platow Brief. Kaufen, weil steigender Umsatz, steigende Marge. EBIT Verdreifachung überzeugen. Wachstumswert.
BayWa Aktie ist ein defensives Investment mit „Nachhaltigkeitsphantasie“. Und die Wachstumswerte, die in 2021 erreicht wurden, können gefallen.
Steinhoff Aktie ohne Schadensersatzforderungen. Q1-Zahlen zeigen, wie weit es noch „hochgehen“ könnte, wenn die Verschuldung…
Selten schien eine derart extreme Kursentwicklung durch derartig überzeugende operative „Veränderungen“ gerechtfertigt. Und gerade im Defense-Bereich wird sich das Bekenntnis der Bundesregierung „dauerhaft“ mehr als 2 % des BIP für den „Verteidigungs“-Haushalt aufzuwenden in dauerhaft substantiell höheren Umsätzen „niederschlagen“ – beispielsweise bei Rheinmetall. Und auch die „kleineren“ NATO-Staaten oder neutrale Staaten, wie Finnland, werden ihre Verteidigungsausgaben signifikant erhöhen. Der Ukraine-Krieg hat „eine neue Zeitrechnung eingeläutet“. Dauerhaft.
Konkret: 2021 – Operatives Ergebnis 595 Mio EUR (plus 33 % gegenüber Vorjahr) – Marge von 10,5 %
Und der Konzernumsatz ist – nach vorläufigen Zahlen – im Geschäftsjahr 2021 gemessen am Vorjahr um 253 Mio EUR auf 5,66 Mrd EUR gestiegen. Auch wenn man damit leicht unter den Erwartungen des Marktes lag, stimmen derzeit einfach die Rahmendaten für den Düsseldorfer Konzern.
Rheinmetall Aktie steht für Automotive und Defense
Jahrelang nahm der Umsatzanteil der Sparte Automotive am Gesamtumsatz ab. In 2020 erreichte die auch absolut schrumpfende Automotive Sparte einen Umsatzanteil von 2,15 Mrd EUR, Defense kam auf 3,72 Mrd EUR. In 2021 setzte sich der Trend – verlangsamt – fort: Im Q3 kamen die Defense-Sparten auf 857 Mio EUR Umsatz, die Automotive Sparten auf 475 Mio EUR.
Chart: Rheinmetall AG | Powered by GOYAX.de