Rheinmetall Hensoldt Renk – Felsen in der Brandung? Defensewerte heute bei den Tagesverlierern. Woran liegt’s? Rheinmetall Minus 4,3%, Hensoldt Minus 4,6%, Renk Minus 7,2% (12:59 Uhr, 23.04.) ungewohntes Bild. Und die Gründe dafür? Scheinen eher gesuchter Anlass, um mal Gewinne zu realisieren, „den Dampf rauszulassen“.
Aktuell mehren sich die Gerüchte, dass Gespräche zwischen Russland und den USA über einen Waffenstillstand/“Waffenpause“ und einen anschliessenden Friedensvertrag gut laufen sollen. Man spreche – laut Financial Times am Dienstag – über eine Waffenpause, Teilrückzug Russlands gegen Anerkennung der Krim-Annektion und diverse andere Spekulationen über eine mögliche Friedenslösung. Auf der anderen Seite betont Selensky fortwährend, dass man keine territorialen Zugeständnisse machen werde…
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Scheint noch ein weiter Weg zu sein, aber auch eine Lösung des Ukrainekrieges wird an der grundsätzlichen Aufwertung der Defensebudgets und -anstrengungen ändern. Also kann man die heutige Kursreaktion zwar nachvollziehen, sollte aber keine grundsätzliche Änderung für die Perspektiven der Defensewerte bedeuten. Also eher ein Grund den Dip für einen Einstieg zu nutzen?
Gegenwind für Rheinmetall Hensoldt Renk kommt aktuell auch aus den USA –
Dienstag berichteten wichtige US-Defensewerte. Und die Kursreaktion war trübe – wirkt nicht gerade befeuernd für die europäischen Player. Northorp Grumman halbierte den Gewinn, Lockhead Martin und RTX überzeugen zwar operativ, aber Kurse tauchten letztendlich trotzdem ab. Mit Minus 12,66% und einem Kurs von 464,08 USD musste Northorp gestern für ein Erlösminus von 6,5 % auf 9,47 Mrd USD und einen auf 481 Mio USD halbierten Nettogewinn bezahlen. Störend auch die gesenkte Prognose: Statt eines Gewinns von 27,85 bis 28,28 USD je Aktie erwartet das Management nun nur noch 24,95 bis 25,35 USD – weit weg von den Erwartungen von 28,05 USD.
Und die RTX Aktie, bekannt in Deutschland für seine erfolgreiche Triebwerkstochter Pratt & Whitney, schloss letztendlich in den USA mit Minus 9,81% bei 113,75 USD. Bei den Amerikanern enttäuschte das Schwächeln der Tochter Rayeton – und trotz Ergebnissen über den Anaylstenerwartungen, scheint man einfach noch mehr erwartet zu haben. Jedenfalls: Kräftiger Kursbverlust eines weiteren Defensewertes. Und ähnliches bei Lockhead Martin: Trotz starker Zahlen konnte die Aktie sich nur knapp behaupten. Gegenüber den deutschen Defensewerten, bekommen die US-Werte mittlerweile KGV’s, die interessant erscheinen könnten. Hie rmuss jedoch ein Trump-Malus berücksichtigt werden – erinnert an die F35 Diskussion als Stichwort für drohende Auslandsstornos, den angekündigten Pentagon-Einsparungen und gestrichenen NASA-Programmen.
Rheinmetall Hensoldt Renk – Kursverluste sind nennenswert, aber reichen nicht, …
… um die aktuell erreichten Bewertungsniveaus erkennbar zu vergünstigen. Und schaut man sich die Kursentwicklung der letzten Wochen an, so scheint der Hype um die Rüstunsgaktien ungebremst. Charttechnisch ist überhaupt nichts angebrannt. Mit Orderbüchern, die für Jahre Auslastung bedeuten, die zu Kapazitätserweiterungen förmlich zwingen und bekannt hohen Margen bei Rüstungsgütern, ist kein operativer Absturz bei den Defenseaktien zu erwarten. Das Ende des Ausblutens der ukrainischen und russischen Jugend ist überfällig! Auch wenn die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen sich hinziehen werden, irgendwann muss eine Lösung kommen.
Und dann werden wahrscheinlich potentiell interessante Infrastrukturaktien „hochschiessen“ – der Wiederaufbau der Ukraine wird hunderte von Milliarden EUR kosten und sich viele Jahre hinziehen. Blick auf eine STRABAG, Bilfinger oder Produzenten wie Lagarde, Holcim, Heidelberg Materials? Oder für den Neuaufbau einer Energieinfrastruktur spezialisierte Unternehmen? Oder vielleicht eine OMV, Vinci, ProCredit, Friedrich Vorwerk,… Viele notwendige Multimilliarden-Aufträge werden die Konjunktur anschieben – weltweit, insbesondere in Ost-Europa. Nicht vergessen sollte man US-Player, die Trump, wie seinerzeit im Irak von Bush vorgemacht, ins Geschäft pressen wird.
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Mensch und Maschine hat die Umbrüche des letzten Jahres (Autodesk-Umstellung, neue IT-Systeme) gut verkraftet. Q1 zweitbestes Quartal ever..
Sollten dann eine Rheinmetall Hensoldt Renk oder Leonardo- Aktie abtauchen, lohnt sich ein Blick.
Auffüllen der gähnend leeren Arsenale europaweit, Aufbau einer ernstzunehmenden Militärpräsenz zur europäischen „Sicherheit“, wird neben den bereits entschiedenen Aufrüstungsprogrammen über Jahrzehnte erhöhte Verteidigungsbudgets erfordern – und dank Trumps Drohungen mit immer grösseren Anteil von europäischen Lieferanten oder Herstellern am Auftragsvolumen. Erste Tendenzen hierzu finden sich in der F35-Diskussion um Abschaltautomatik und ersten Auftragsverlagerungen zu europäischen Angeboten, wie in Portugal zuletzt gesehen. Und Rheinmetall – neben den grossen Partnern KNDS und Thales auch mit Beteiligung von Renk – spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des LeoII/Leclerq-Nachfolgers, der das Zeug haben könnte eines gesamteuropäischen, einheitlichen „Panzers“ der neuen Genration. Ab 2040 zur Auslieferung vorgesehen – zeigt die Langfristigkeit der „Sonderkonjunktur der europäischen Defense-Industrie.
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