Rheinmetall, Hensoldt – Unternehmen, die zu den grössten „Defense“-Herstellern in Deutschland zählen. Aktien, die mittlerweile eine Kursperformance hingelegt haben, dass einem „schwindlig werden könnte“. Zu den extremen Kursen, die gesehen wurden, drängt sich nicht unbedingt ein Einstieg auf. Natürlich: Rheinmetall, Hensoldt sollten vor einer Phase kräftig steigender Auftragsvolumina für viele Jahre stehen. Und auch die Margen sollten sich so zumindest auf dem aktuellen Niveau bewegen oder möglicherweise sogar noch gesteigert werden können. Natürlich „wenn der Ukraine Krieg“ beendet sein wird, werden natürlich auch wieder die Diskussionen über die „soziale Schädlichkeit“ der „Waffenhersteller“ zunehmen, und somit auch einige Investoren, die“Defense“-Werte meiden werden.
Rheinmetall, Hensoldt -„Angebotslisteüber 42 Mrd EUR an Bund“ wäre natürlich auf 2-3 Jahresfrist eine Verdopplung des „Defense-Umsatzes“ bei den Düssöedorfern, wenn nicht mehr…
Rheinmetall zeigt sich engagiert und lieferfähig. Zumindest äusserte sich der CEO Armin Papperger des Düsseldorfer Konzerns so am Montag gegenüber dem Portal „Focus Online“. Konkret habe man der Bundesregierung einer Liste lieferbarer, kurzfristig verfügbarer Rüstungsgüter zur Verfügung gestellt – zu einem Gesamtwert von 42 Mrd EUR. Durch Umstellung des derzeitigen Einschichtsystems könne man „innerhalb von zwölf Monaten logistische Fahrzeuge liefern, innerhalb von 18 Monaten Radfahrzeuge und innerhalb von 24 Monaten auch Kettenfahrzeuge“
Kion Aktie profitiert von überzeugenden Ergebnissen in 2021, trotz Corona, trotz Lieferkettenproblemen, trotz steigender Rohstoffpreise…
Mutares Aktie reagiert kaum auf den Exit bei der Ex-ÖBB-Tochter BEXity, die in Rekordzeit neu und profitable aufgestellt worden ist.
Rheinmetall ’s CEO spricht „mal eben so“ von Auftragsvolumina, die wahrscheinlich die Umsätze der Düsseldorfer vervielfachen würden – auf Jahre!
Die Rheinmetall (ISIN: DE0007030009 ) könnte durch die im Raum stehenden“zusätzlichen“ 42 Mrd EUR Liefervolumen ihre Kursperformance rechtfertigen, möglicherweise. Und dass auch, wenn sie nicht zu 100 % zum tragen kommen sollten. Denn 42 Mrd Auftragsvolumen zur „möglichst kurzfristigen Auslieferung“ ergäben bei der in 2021 erzielten, „normalen“, Marge von 10,5 % allein einen „neuen Rheinmetall-Konzern“. Dazu kommen natürlich – wie vom CEO bereits am Montag mitgeteilt – potentielle Lieferungen an die Ukraine. Bei Freigabe durch die Bundesregierung. Und dazu dauerhaft „kräftig erhöhte „Verteidigungsbudgets“ der osteuropäischen NATO-Staaten, deren Bedrohungslage durch den Ukraine-Krieg in den Fokus gerückt ist.
Auf der Homepage der Rheinmetall finden sich derzeit 1.057 offene Stellen!
Und diese Zahl wird sich aller Voraussicht nach noch wesentlich erhöhen, wenn die ersten Aufträge aus dem Sondervermögen „gefixt werden sollten“. Derzeit beschäftigt die Rheinmetall-Gruppe weltweit rund 25.000 Mitarbeitern in den beiden Sparten Automotive und Defense. Hierbei nahm jahrelang der Umsatzanteil der Sparte Automotive am Gesamtumsatz ab. In 2020 erreichte die auch absolut schrumpfende Automotive Sparte einen Umsatzanteil von 2,15 Mrd EUR, Defense kam auf 3,72 Mrd EUR. In 2021 setzte sich der Trend – verlangsamt – fort. Im Q3 kamen die Defense-Sparten auf 857 Mio EUR Umsatz, die Automotive Sparten auf 475 Mio EUR.
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Rheinmetall, Hensoldt: KKR verkauft 10 % der Hensoldt Aktien zu kräftigem Discount – unter 21,00 EUR laut Reuters
Hensoldt Aktie zu billig, fragten wir zu Anfang des Jahres. Und selbst noch am Mittwoch nachdem HENSOLDT AG (ISIN: DE000HAG0005) für 2021 Umsatzsteigerungen von 22%, einen nachhaltigen Turnaround mit einem Gewinn von 63 Mio EUR (Vorjahr: Verlust 65 Mio EUR) und eine kräftige Reduktion der hohen Verschuldung meldete, befand sich die Aktie – mit einem Tagesplus von rund 5 % – auf demselben Niveau wie am 04.01.2022. Seinerzeit fragten wir: „HENSOLDT Aktie will keiner. Ein Fehler? Der Bund zahlte 17,60 EUR, Leonardo sogar 23,00 EUR. Kurs: 12,74 EUR.“.
Seit dem ist die Hensoldt Aktie bis auf 32,00 EUR hochgehandelt worden, was man nur mit „Börsen übertreiben halt“ erklären kann. Derzeit handelt die Aktie bei einem Niveau von 21,65 EUR mit einem Tagesminus von 1,50 EUR oder -6,98 % (13:01 Uhr). Woher dieses kräftige Minus? Eigentlich weil genau das passiert ist, was seit Monaten den Kurs der Hensoldt belastete – wenn auch auf einem wesentlich niedrigeren Niveau. Der ehemalige Eigentümer KKR, der vor Jahren die Airbus Tochter erworden hatte, verkaufte weitere Hensoldt Aktien. Neben den Aktien aus dem Börsengang hatte KKR zwei Pakete mit jeweils 25,1 % der Hensoldt Aktien „an den Mann gebracht“. Zu Kursen weit über den jeweils aktuellen Aktienkursen – Paketzuschläge in ungewöhnlicher Höhe.
Verblieben waren rund 17% der Hensoldt Aktien – und nach den aktuellen Verkäufen heute wohl nur noch 7 %
So zumindest „vertraute Kreise“ gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Und da der Verkauf an sich nicht überraschend kommt, muss es einen anderen Grund für den Kursrückschlag geben: Offensichtlich seien die Institutionellen nur zu Preisen „unter 21,00 EUR“ einzusteigen. Ein ungewöhnlich hoher Discount zum Börsenpreis. Wirklich sehr hoch. Kann eigentlich nur bedeuten, dass die „professionellen Anleger“ die derzeitigen Kurse als sehr „euphoriegetrieben“ betrachten und mittel-/langfristig durchaus eine Beruhigung auf einem Kursniveau unterhalb des aktuellen Kursniveaus für möglich halten.
Aixtron Aktie gefällt dem Platow Brief. Kaufen, weil steigender Umsatz, steigende Marge. EBIT Verdreifachung überzeugen. Wachstumswert.
Aktientipps Microcaps? Teil1: Kann man bei Microcaps wie der tokentus wirklich von Aktientipps reden? Teil 1 einer Reihe über Aktien, die unter jedem Radar „schwimmen“.
Gleiches Phänomen, wie bei Rheinmetall, Hensoldt „muss erst zeigen“ welche Effekte die neue „Politk“ für Auftrgasbücher und Umsätze haben wird
Bisher galt die Hensoldt Aktie als nicht „sexy“ – vielleicht findet hier ein Paradigmenwechsel statt? Gerade aktuell wird deutlich, dass die Tätigkeitsfelder, in denen Hensoldt tätigt ist – aktuell insbesondere Aufträge im Umfeld des Eurofighters und des Aufklärungssystems Pegasus – nicht nur in 2021 zu einem Rekordauftragsbestand geführt haben. Sondern langfristig von steigenden „Rüstungsanstrengungen auf allen Seiten befeuert werden sollten. Der Auftragseingang von Hensoldt stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 25% auf 3,17 Mrd EUR und führte damit zu einem Auftragsbestand von 5,09 Mrd EUR – ein Plus von 49% gegenüber dem Vorjahr. Und bedeutet bei einem Umsatz von 1,47 Mrd EUR (Vorjahr: 1,2 Mrd) eine Vollauslastung der Produktionskapazitäten über Jahre. Bereits jetzt. So dass sich die Anleger zu Recht fragen sollten, wie schnell Hensoldt Kapazitäten ausbauen könnte, falls die möglichen „Zusatzaufträge“ kommen sollten.
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