Rheinmetall: Der Wahnsinn geht weiter.

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Größter Auftrag der Firmengeschichte: Rheinmetall erhält Rahmenvertrag über 155mm-Artilleriemunition für die Bundeswehr im Gesamtwert von bis zu 8,5 MrdEUR brutto

Rheinmetall Renk HENSOLDT – drei Defense-Aktien am deutschen Aktienmarkt, die natürlich von der „Zeitenwende“, eingeläutet durch den Angriff Russlands auf die Ukraine, kurz-, mittel- und langfristig profitieren werden. Und entsprechend sieht auch die Performance der Aktien aus. Und was hoch steigt, das kann auch tief fallen, so immer wieder die mahnenden Stimmen. Übertönt durch immer wieder neue Erfolgsmeldungen der drei Defense-Werte, zuletzt ergänzt durch die österreichische STEYR, die von Mutares an die Börse gebracht wurde. Aber eine sbleibt: Rheinmetall sticht allein durch seine Grösse hervor. Wenn auch der Automotive-Bereich möglicherweise von manchen als „störend“ für einen Defnese-Wert gesehen wird, in Düsseldorf geht man unbeirrt weiter auf dem Wachstumspfad – auch mit Automotive. Beeindruckend und herausragen sind die Wachstumsraten, Auftragseingänge und auch die Investitionen in Kapazitätsausbau und heben den DAX-Konzern ganz weit nach vorne unter den Defensewerten am deutschen Aktienmarkt. Im Blickpunkt. Und immer wieder gelingt es den Düsseldorfern

„… eine Schippe draufzulegen.“ -Rheinmetall bleibt sich treu.

Solange genug Anleger dabei sein wollen, solange geht es weiter. Und Trump mit seinen Forderungen nach hohen Verteidigungsausgaben auf der einen Seite gibt weiter Schwung. Dabei wird dem angekündigten Ende des Ukrainekriegs nach Amtsübernahme wenig Wirkung auf die Geschäftschancen des Rheinmetall Konzerns gegeben. Volle Auftragsbücher auf Jahre für Renk, HENSOLDT, STEYR und gerade auch für Rheinmetall – dass scheint eine Gewissheit. Ob Kapazitätsausbau, Investitionskraft aus den vielen Aufträgen die erwarteten Gewinn- und Umsatzsteigerungen bringen, dass die Aktien weiter Potential haben? Vielleicht wäre hier eine differnzierte Sicht angemessen. Auf jeden Fall Gründe die Aktien näher anzusehen, den – erhofften – steigenden Gewinnen und Umsatzsteigerungen gingen bereits  kräftige Kursgewinne voraus. Überhitzung? Übertreibung, die nach einer dauerhaften Korrektur schreit?

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Nebenwerte als Anlageziel – Informationen, die man haben sollte.

Rheinmetall lieferte gestern wieder einmal einen Beweis, dass man noch lange so weiterwachsen kann.

Nicht mal mit besonderem Augenmerk verfolgt, einfach am Kapitalmarkt registriert. Schon fast als selbstverständlich hingenommen? so etwa swäre wahnsinnig und gefährlich für die Kursentwicklung der Rheinmetall Aktie, deshalb mit der gebührenden Aufmerksamkeit:

Rheinmetall sichert sich rund 215 Mio EUR Auftrag plus 20 Mio EUR Wartung – in Kanada. Stärke in der „Trumpzone“.

Die kanadische Regierung hat gestern Rheinmetall im Rahmen des Enhanced Recovery Capability (ERC)-Projekts einen Großauftrag zur Lieferung von 85 schweren Bergefahrzeugen an die kanadischen Streitkräfte erteilt – Kaufvertrag im Wert von 325 Mio CAD (rund 215 Mio EUR) hat eine Laufzeit von fünf Jahren und umfasst Fahrzeuge, Bergeausstattungen und weitere Modifikationen. Die ersten Lieferungen sollen im Jahr 2027 erfolgen. Rheinmetall wurde außerdem ein ergänzender mehrjähriger In-Service-Support-Vertrag über rund 29 Mio CAD (rund 20 Mio EUR) erteilt.

Rheinmetall Canada soll als Hauptauftragnehmer die bestehende Bergefahr­zeugflotte der kanadischen Streitkräfte durch 85 HX 8×8-Fahrzeuge ersetzen, welche jeweils mit einem schweren Abschlepp- und Bergungsmodul ausgestattet seien. Hierdurch sollen die kanadischen Streitkräfte verbesserte Fähigkeiten erhalten, um ihre neueste Generation schwererer gepanzerter und logistischer Fahrzeuge „effektiv bergen und abschleppen zu können“.

Bei Rheinmetall…

… stimmt seit längerem die Newslage. Zuletzt durch die starken Q3 Zahlen eindrucksvoll bestätigt. Anlässlich der Rekordzahlen fasste Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, die aktuelle Lage Rheinmetalls treffend zusammen: „Rheinmetall wird gebraucht, das zeigen unsere zahlreichen Auftragserfolge. Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten. In vielen Ländern sind wir zukunftsweisende Kooperationen eingegangen und haben aussichtsreiche Projekte – so in den USA, in Großbritannien, Italien oder der Ukraine. Wir haben Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern. Zusätzlich bauen wir neue Werke, weiten unsere Kapazitäten massiv aus und tätigen strategische Akquisitionen. So kommen wir unserem Ziel näher, ein globaler Rüstungschampion zu werden.“

Rheinmetall-Konzern liefert profitables Umsatzwachstum von 36% – operatives Ergebnis plus 72%.

Der Konzernumsatz kletterte nach neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum spürbar um 1.650 Mio EUR oder 36% auf 6.268 Mio EUR (Vorjahr: 4.618 Mio EUR). Der Anteil des mit dem deutschen Kunden erzielten Umsatzes ist in den ersten drei Quartalen 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6%-Punkte auf 30% gestiegen, der Auslandsanteil beträgt 70%. Und das operative Ergebnis zum 30. September 2024 liegt mit 705 Mio EUR 72% über dem Vorjahreswert von 410 Mio EUR. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses wurde neben dem Umsatzwachstum unter anderem durch den Ergebnisbeitrag der im August 2023 in Spanien akquirierten Rheinmetall Expal Munitions vorangebracht. Die operative Ergebnismarge des Konzerns verbesserte sich mit Ablauf des dritten Quartals 2024 auf 11,3% (Vorjahr: 8,9%).

Und für die „klassischen Bewertungskriterien“ wichtig: Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4,88 EUR auf 7,32 EUR. Und der Rheinmetall Order-Backlog konnte im Vergleich zum Vorjahr um 41% von 36,7 Mrd EUR auf 51,9 Mrd EUR (30. September 2024) signifikant gesteigert werden.

Rheinmetall – operativ stimmt’s. Und die Aktie? Potential auf Dauer?

Seit dem Überfall auf die Ukraine ist Rheinmetall – wie die anderen Defensewerte – eine eindeutige Wachstumsstory. Und hohe Bewertungen werden durch kräftiges, relativ sicheres Wachstum in den nächsten Jahren gerechtfertigt. Auf jeden Fall, die Newslage ist derzeit gut. Die Aufträge kommen in schöner Regelmässigkeit nach Düsseldorf und die Mittelfristplanung lässt kaum Wünsche offen. Notwendige Konsolidierung? Wird wieder kommen, wann ist nur die Frage. Vielleicht wenn endgültig die Waffen in der Ukraine schweigen – ob das dann Einstiegschancen sein werden? Denkbar. Und vorher? Rückschläge für Käufe nutzen? Und die Front der Shortseller scheint noch keine Spekulation auf einen Rückschlag der Defensewerte zu wagen.

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