.
Rheinmetall Aktie kennt seit Beginn des Kriegs in der Ukraine fast nur eine Richtung. Erinnert sich noch jemand an Kurse von „gut“ 90,00 EUR? Als 100,00 EUR noch eine psychologisch wichtige Marke schienen? Dann brachte der russische Angriff auf die Ukraine die sogenannten „Defense-Werte“ ins Rampenlicht.
Taxonomiediskussioenn um die moralisch verurtreilenswerten Rüstungsgeschäfte verstummten, Vertreter fast aller Parteien wurden auf einmal zu „Waffenlieferanten“, forderten erfolgreich wesentlcihe Erhöhungen der Verteidigungshaushalte – bis hin zum 100 Mrd Sondervermögen des Bundes. Oder zu den 2 Milliarden , die aktuell im Nachtragshaushalt einegbracht zur Beschaffung von Waffen eingestezt werden wollen – hauptsächlich für die Ukraine.
In diesem Umfeld stieg die Rheinmetall Aktie letzte Woche auf rekordmässige 212,30 EUR – und ein Ende der Fahnenstange?
Bestimmt wirkte der Anfang letzteer Woche gemeldete Rüstungsauftrag aus Grossbritannien dabei „anschiebend“: Die britische Regierung, repräsentiert durch die europäische Beschaffungsorganisation OCCAR, und ARTEC, ein Konsortium aus Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW), haben eine Vertragserweiterung über die Lieferung von 100 zusätzlichen Boxer-Radfahrzeugen unterzeichnet. Diese zusätzlichen Fahrzeuge sollen ab 2024 ausgeliefert werden. Grundlage für die Auslösung dieser Option ist der Vertrag, der im Rahmen des britischen Rüstungsprojekts „Mechanised Infantry Vehicle (MIV)“ im Jahr 2019 bereits unterzeichnet wurde und 523 Radpanzer des Typs Boxer in unterschiedlichen Varianten umfasst.
Steinhoff Aktie schwächelt. Die in Warschau notierte 78 % Beteiligung Pepco könnte mit 20.100 geplanten zusätzlichen Stores in 10 Jahren…
Fortsetzung eines wichtigen Auftrags aus 2019 – zeigt Nachfrage „nicht nur aus Osteuropa“
Das Vorhaben wird von ARTEC, einem Konsortium aus Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW), über OCCAR an das Vereinigte Königreich geliefert, wobei der Großteil der Boxer-Produktion in Großbritannien erbracht wird. Derzeit erfolgt der Serienanlauf in Deutschland, danach wird der Großteil der bislang beauftragten Boxer-Fahrzeuge in den britischen Werken von Rheinmetall BAE Systems Land und des KMW-Tochterunternehmens WFEL hergestellt.
Dazu die Diskussion über kurzfristige Lieferung von 50 Leopard I und 70 Marder Panzern aus Rheinmetall Beständen – im 2 Mrd Finanzierungspaket berücksichtigt? Liegt bei der Ukraine.
Auch diese Woche in der Diskussion die Aussagen des Rheinmetall CEO Armin Pappberger gegenüber dem Handelsblatt. Bis zu 50 Kampfpanzer stünden zur Verfügung. „Der erste „Leopard 1″ könnte in sechs Wochen geliefert werden“, sagte der CEO von Rheinmetall dem „Handelsblatt“. Die von Kunden an Rheinmetall zurückgegebenen Kampfpanzer (Altbestände anderer Armeen) könnten über die Tochter Rheinmetall Italia erfolgen und über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten abgewickelt werden. Nach Angaben von Papperger könnten ukrainische Soldaten innerhalb weniger Tage für den Einsatz mit dem „Leopard 1“ ausgebildet werden.
Rheinmetall hatte zusätzlich 70 ausgemusterte Schützenpanzer vom Typ „Marder“ in Aussicht gestellt, innerhalb von sechs bis acht Monaten liefern zu können. Die ersten zehn könnten schon binnen fünf Wochen auf den Weg geschickt werden, hiess es von Rheinmetall.
Interessant für die Anleger: Die absolute Zurückhaltung der Shortseller bei der Rheinmetall Aktie
Beim Bundesanzeiger finden sich die Angaben über Shortpositionen an Aktien, die bei Erreichen von 0,5 % der ausstehenden Aktien eines Unternehmens meldepflichtig werden. Und bei einer Aktie, die sich mehr als verdoppelt hat innerhalb von gut einem Monat sollte man doch mit Rückschlägen oder Konsolidierung rechnen. Gerade professionelle Händler, Hedgefonds setzen auf solche Bewegungen, um auch „mit fallenden Kursen“ Geld zu verdienen. Aber bisher scheint den Händlern diese „Wette“ zu riskant. Bisher keine meldepflichtigen Shortpositionen auf die Rheinmetall Aktie zu finden. Oder:
Ergebnisse für Suchbegriff „rheinmetall“ – „zu den eingegebenen Suchkriterien wurden keine passenden Daten gefunden.“
So der Stand zu Nettoleerverkaufspositionen beim Bundesanzeiger zu dem Suchbegriff „Rheinmetall“ aktuell – 17.04.2022. Natürlich ist damit das Halten von Leerverkaufspositonen nur von mindestens 0,50 % durch eine Partei ausgeschlossen, aber schon ein klares Indiz dafür, das durchaus noch höhere Kurse für möglcih gehalten werden und die Wahrscheinlichkeit signifikant falledner Kurse derzeit nicht auf Platz eins der Agenda steht.
Nel doppelt unter Druck? Plug Power/ Fortescue JV gibt Gas mit der 2 GW Produktionsstätte in Australien und Enapter spielt Kostenkarte.
Und selbstverständlich wird ein solcher Kursanstieg, wie man ihn derzeit bei der Rheinmetall Aktie sieht nicht „immer so wietergehen“. Nur kurzfristig scheint man eher weiter steigende Kurse zu erwarten. Was derzeit ja auch durch die operativen Meldungen der Rheinmetall AG gestützt wird:
Aufträge gab es schon einge seit Ende Februar zu melden – aber bis jetzt noch „vorverhandelt vor dem Ukraine-Krieg“, möglicherweise hat dieser „nur“ die Abschlussgeschwindigkeit beschleunigt
Während die Umsetzung des „Sondervermögens“ Deutschlands noch auf sich warten lässt – CDU lässt sich wohl die Zustimmung zur Verfassungsänderung „mit Zugeständnissen“ versüssen, kam aus Ungarn ein erster grösserer Auftrag. Das ungarische Verteidigungsministerium hat Rheinmetall mit der Lieferung eines umfangreichen Munitionspakets im Wert von mehreren 100 Mio EUR netto beauftragt. Der Auftrag sieht die Lieferung von Munition für Schützenpanzer, Kampfpanzer, Artillerie und Täuschkörper-systemen vor und die Auslieferungen sollen 2023 beginnen, der Auftrag soll bis 2031 erfüllt sein. Der überwiegende Teil der Munition wird in Ungarn gefertigt werden.
Rheinmetall bot an dass im Rahmen des 100 Mrd EUR Sondervermögens – Rüstungsgüter im Wert von „42 Mrd EUR von Rheinmetall lieferbar“ wären
Diese im Raum stehende Zahl wird wohl nicht erreicht werden, abe r“einge Milliarden solltne es schon sein“ – Abwarten angesagt. Anfang März äusserte sich der CEO Rheinmetalls, Herr Armin Papperger, des Düsseldorfer Konzerns gegenüber dem Portal „Focus Online“ zumindest klar: Konkret habe man der Bundesregierung einer Liste lieferbarer, kurzfristig verfügbarer Rüstungsgüter zur Verfügung gestellt – zu einem Gesamtwert von 42 Mrd EUR. Auch wenn die dauerhaften Budgeterhöhungen auf 2% BIP oder „in Richtung des 2 %-Ziels“ mittel- und langfristig die grösseren Auswirkungen auf die Defense Werte, wie Rheinmetall, haben werden, bringen die Sonderprogramme Anschubfinanzierungen für Kapazitätsausbau und Investitionen in neue Standorte, wie bei Rheinmetall, die neben Ungarn auch einen neuen Produktionsstandort in der Slowakei aufbauen und „den italienischen Markt“ mit einer Kooperation noch stärker angehen wollen.
ElringKlinger Aktie schwächelt seit Hochs im letzten Jahr. Und die heute vorab gemeldeten Q1-Zahlen machen es nicht einfacher.
Aurelius und Mutares seit heute liegen beide ihre Geschäftsberichte 2021. Gelegenheit für eine Gegenüberstellung der Carve-out-Spezialisten.
Rheinmetall kann liefern – und baut aus
Der Technologiekonzern Rheinmetall (ISIN: DE0007030009) konnte bereits in 2021 mit dem Mix aus Defense/Automotive (ca. 2/1) ein sehr gesundes Ergebnis zu erzielen: Rheinmetall Aktie – Highlights 2021: Umsatz plus 4,7% auf 5,658 Mrd EUR – op. EBIT plus 33% auf 594 Mio EUR – Marge auf 10,5 % (Vorjahr: 8,3 %)
Und mit einem Höchstwert beim Auftragsbestand von 24,5 Mrd EUR ging es in 2022. Natürlich noch gänzlich ohne die „Sondersituation“, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine. Und entsprechend äussert sich auch Armin Papperger, CEO der Rheinmetall AG, zufrieden: „Rheinmetall ist auf sehr gutem Kurs. Dank des 2021 abgeschlossenen Strategieprogramms haben wir die Entwicklung zum integrierten Technologiekonzern organisatorisch vollendet. Das zahlt sich nun aus: Erstmals erwirtschaften wir operativ ein Rekordergebnis von über einer halben Milliarde. Auf diese Leistung, die auf Wachstum in allen unseren fünf Divisionen beruht, sind wir sehr stolz.“
SFC Energy Aktie will der Platow Brief. aktuell von der Seitenlinie beobachten. Grosse Prognosespanne beim Umsatz, Rohtoffkosten mahnen.
Wacker Neuson ist ein KAUF. Unter 20,00 EUR einsteigen der „Aktien Spezialwerte Börsenbrief“ legt sich fest. Gastbeitrag.
Brokerage-Aktien. flatexDEGIRO Wallstreetonline mwb sino – langsam kühlt der Boom etwas ab. Blick in die 2021er Bilanzen und mehr. Vergleich. Ausblick.
Windenergie-Aktien. Bilanzen für 2021 liegen vor. Wie haben sich Encavis PNE Energiekontor Nordex oder ABO Wind geschlagen? Welcher Wert sticht hervor?
Und weiter: „Viele Länder intensivieren nun angesichts der veränderten politischen Lage in Europa ihre Anstrengungen in der Sicherheitsvorsorge. Mit unseren Produkten werden wir an steigenden Budgets für die militärische Ausrüstung teilhaben. Sicherheit – das zeigt der aktuelle Konflikt – ist die Grundlage für unser Leben in Frieden und Freiheit. Dabei steht Rheinmetall in einem besonderen Maß in der Pflicht. Wir haben exzellente Voraussetzungen geschaffen, um den Wandel der Märkte mitzugestalten und unsere ehrgeizigen Ziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu erreichen. Das gilt auch für unsere zivilen Aktivitäten: Mit weiter wachsenden Umsatzanteilen im Bereich der alternativen Antriebe sind wir auf einem erfolgversprechenden Weg, um die Transformation der Industrie zu bewältigen und neue Wachstumspotenziale zu heben.“
Und in die Prognose für 2022 fliessen bereits teilweise gestiegene Erwartungen durch die „neue Sicherheitslage“ ein. Rheinmetall Aktie gestärkt?
Und die „erste Prognose“ nach Bekanntwerden des 100 Mrd EUR Sondervermögens scheint noch sehr viel Luft zu haben, wenn man zwischen den Zeilen liest. Natürlich die geplante Beschaffung der amerikanischen Jets wird viele Milliarden „verschlingen“, aber für die von Rheinmetall angebotene Produktpalette wird definitiv genug übrig bleiben.
Jedenfalls erwartet der Rheinmetall-Konzern auf Basis der derzeit vorliegenden Marktprognosen für das laufende Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum und rechnet bei einer höheren operativen Marge mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses. Konkret soll der Umsatz 2022 organisch um 15% bis 20% steigen
(Umsatz Vorjahr: 5.658 MioEUR). In dieser Wachstumsprognose seien die sich konkretisierenden Pläne der Bundesregierung aus den vergangenen Tagen hinsichtlich möglicher Beschaffungen aus dem Verteidigungshaushalt für 2022 sowie aus dem zu schaffenden Sondervermögen Bundeswehr nach aktuellen Erkenntnissen berücksichtigt. Da aber aktuell ein Grossteil der Mittel „noch nicht verteilt sind“, schlummert in diesem Sonderbudget noch viel Phantasie für zukünftige Aufträge.
Auch vor diesem Hintergrund sei damit erstmals eine Anpassung der im Geschäftsbericht 2021 angegebenen Wachstumserwartung (8% bis 10%) an die aktuelle Situation möglich. Ausgehend von der aktuellen Umsatzprognose rechnet Rheinmetall für den Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2022 mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses. Und einer operativen Ergebnisrendite von über 11% (Rendite Vorjahr: 10,5%). Dann kommt Rheinmetall zu der Aussage, die die Phantasie für den Kurs der Rheinmetall Aktie befeuern könnte. „Korrespondierend zu den jeweils aktuellen Entwicklungen wird Rheinmetall im weiteren Jahresverlauf gegebenenfalls Prognoseanpassungen vornehmen.“
In den letzten Tagen gab es einen Vorgeschmack auf steigende Aufträge. „Maschine läuft an“ – auch ohne Ukraine Effekt, der wird noch beschleunigen. Rheinmetall Aktie am Anfang
Am 10.03.2022 meldete Rheinmetall den Bau einer neuen Produktionsanlage in der Slowakei im Zusammenhang mit einem 1,7 Mrd EUR Programm zur Modernisierung der „Infantry Fighting Vehicles“ Flotte der slowakischen Armee. Mehr als die Hälfte des 1,7 Mrd EUR-Budgets will Rheinmetall in der Slowakei investieren, um seine weltweiten Kapazitäten zu erhöhen. Zuerst produziert man in dem neuen Werk 152 KF41 Lynx Infantry Fighting Vehicles der Rheinmetall Gruppe produziert und danach will man vor Ort für den Weltmarkt produzieren.
Am 07.03.2022 gab es eine Kooperationsvereinbarung zwischen MBDA Italia und Rheinmetall Italia. Es geht um das Herausarbeiten von Möglichkeiten der beiden Unternehmen. Insbesondere im Bereich der Luftverteidigung will man gemeinsame „Produkte“ entwickeln und hierbei gehe es auch um „disruptive technologies“. Zielmarkt ist der europäische Markt , natürlich neben dem Heimatmarkt.
Chart: Rheinmetall AG | Powered by GOYAX.de