Die erhöhte Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen seit August 2022 hat zu höherem Produktionsvolumen und gesteigerten Absatzmengen geführt. Deshalb blickt Rational (ISIN: DE0007010803) positiver auf die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 als bisher.
Darüber hinaus trägt das starke After-Sales-Geschäft weiter zur erfreulichen Geschäftsentwicklung bei. Die in Kraft getretenen Preiserhöhungen und die relative Stärke der relevanten Fremdwährungen wirken ebenfalls umsatzerhöhend.
Nach starken Umsatzerlösen im ersten Halbjahr zeichnet sich auch im dritten Quartal ein Umsatzniveau auf einem Rekordhoch ab. Für das dritte Quartal erwartet der Vorstand der Rational AG Umsatzerlöse in Höhe von etwa 270 Millionen Euro.
Auftragsbestand wird zurückgeführt und Lieferzeiten werden reduziert
Das Auftragsbuch ist nach wie vor sehr gut gefüllt. Im Vorfeld der Preiserhöhungen im April wurden viele Aufträge in das erste Quartal vorgezogen. Der Auftragseingang ging daher in den letzten Monaten wie erwartet zurück. Es gelingt Rational aktuell, den Auftragsbestand schrittweise zu reduzieren und damit auch wieder kürzere Lieferzeiten für Händler und Kunden zu erreichen. Diese Entwicklung wird sich bei anhaltend guter Materialverfügbarkeit in den kommenden Monaten fortsetzen.
Materialversorgung und gesamtwirtschaftliches Umfeld bleiben als Risiken bestehen
Die weitere Entwicklung im aktuellen Geschäftsjahr ist von Unsicherheiten geprägt. Dies ist im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig. Zum einen ist die Situation der Materialbeschaffung zwar deutlich besser, aber weiterhin angespannt. Lieferantenseitig besteht neben coronabedingter Lockdowns wie im Frühjahr 2022 in China das Risiko, dass die Produktion bei Zulieferern aufgrund der steigenden Energiekosten oder Personalknappheit beeinflusst wird. Zudem ist die gesamtwirtschaftliche Entwicklung aktuell schwer vorauszusagen.
Als Chancen aus den aktuellen Entwicklungen sieht der Rational-Vorstand, dass höhere Energiekosten und Personalmangel den Einsatz der intelligenten Kochsysteme fördern, da sie die Engpässe bei Personal und Energiekostensteigerungen teilweise kompensieren können.
Positives Szenario rechnet mit 23 bis 28 Prozent Umsatzwachstum und EBIT-Marge von 21,5 bis 22,5 Prozent für das laufende Geschäftsjahr
Abhängig von den weiteren Entwicklungen der beschriebenen Risiken sieht das Unternehmen zwei Szenarien als realistisch an.
Bei anhaltend stabiler Versorgungssituation und Geschäftsentwicklung sei 2022 ein Umsatzwachstum von 23 bis 28 Prozent realistisch. Bei vergleichbarer Kostenbasis wirken sich die steigenden Umsatzerlöse laut Rational zudem positiv auf die EBIT-Marge aus. In diesem Szenario dürfte diese nach Einschätzungen des Vorstands am Jahresende zwischen 21,5 und 22,5 Prozent liegen.
Sollten die beschriebenen Risiken eintreten, rechnet Rational mit Umsätzen von rund 15 Prozent über dem Vorjahr und einer EBIT-Marge auf oder leicht über dem Vorjahr.
Umfangreiche Details zur Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2022 werden am 3. November 2022 im Rahmen der Quartalsmitteilung veröffentlicht. Zusätzlich wird am Nachmittag eine Telefonkonferenz in englischer Sprache stattfinden. Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 wird das Unternehmen mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022 im März 2023 geben.
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