q.beyond Aktie, vielen noch unter dem alten Namen QSC bekannt, rutscht seit Wochen immer weiter „runter“. An den Nachrichten kann es eigentlich nicht liegen. Seit die q.beyond AG (ISIN: DE0005137004) als „Digitalisierer für den Mittelstand“ sich von den alten „Telefoniezöpfen“ getrennt hat, kann man durchaus auf eine – corona-eingeschränkte – positive Entwicklung stützen. Seit der Neuausrichtung 2019 ist einiges passiert. Und in diese Reihe passt:
q.beyond Aktie sollte eigentlich Freudensprung vollziehen. Fressnapf bindet sich 5 Jahre für mehr als 1,800 Filialen an q.beyond-Lösung „StoreButler“
„StoreButler“-Lösung soll als zentrale Schaltstelle für die Digitalisierung der aktuell mehr als 1.800 Fressnapf-Filialen in elf Ländern Europas dienen. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Fressnapf-Gruppe und q.beyond für eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren geschlossen. Mit dem Einsatz der Cloud- und IoT-Plattform StoreButler kann die Fressnapf-Gruppe direkt von bereits vorinstallierten Handelslösungen profitieren. Dazu zählen beispielsweise die Steuerung elektronischer Preisschilder, eine vorausschauende Preisanpassung (Dynamic Pricing) oder der „Zero Waste Assistant“, der Abschreibungen auf abgelaufene Waren um durchschnittlich 15 Prozent und mehr verringert.
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Digitalisierung – im Gleichschritt
„Mit dem StoreButler von q.beyond nimmt die Digitalisierung unserer Filialen weiter an Fahrt auf“, berichtet Elisabeth Schröder, VP Products Digital Store Solutions bei der Fressnapf-Gruppe. „Dies zahlt auf unsere Strategie ein, europaweit zu expandieren und vom Versorger zum Umsorger zu werden. Mit unseren digitalen Services begleiten wir unsere Kunden beim Miteinander zwischen Mensch und Tier über den gesamten Lebenszyklus des Tieres hinweg. Das fängt beim Futter an und reicht bis zu Services für den Tierarztbesuch oder das gemeinsame Reisen. Der StoreButler wird es uns in dieser Hinsicht ermöglichen, viele zusätzliche Services für unsere Kunden anzubieten.“
„Die umfangreiche Vereinbarung mit der Fressnapf-Gruppe unterstreicht, dass wir mit unserer digitalen Produktstrategie für den Handel überzeugen. q.beyond ist heute mehr als reiner IT-Service-Provider. Wir supporten die Digitalisierungsvorhaben unserer Kunden zusätzlich durch branchenspezifische, plattformbasierte Produkte. Insbesondere der Handel hat einen hohen Nachholbedarf in Sachen digitaler Services. Aktuell befinden wir uns in der Testphase für den Einsatz des StoreButlers bei weiteren Retail-Kunden“, stellt Thorsten Raquet, Mitglied der Geschäftsleitung von q.beyond fest.
Basis mit viel Erweiterungspotential
Für die Nutzung der StoreButler-Plattform in den Filialen erwirbt die Fressnapf-Gruppe neben den Lizenzen rund 1.800 StoreButler-Boxen, über welche der gesamte Datenaustausch zwischen den Systemen, Endgeräten, Sensoren und Apps vor Ort mit der cloudbasierten StoreButler-Plattform stattfindet. Auch Handelslösungen und Apps von Partnern wie snabble, ReAct, Neptune und Pricer seien in der Plattform bereits integriert. Insofern fungiere der StoreButler als zentrale Integrationsplattform für Drittlösungen, die sich darüber in allen angeschlossenen Filialen einfach und schnell ausrollen lassen sollen.
Weiterhin planen die Fressnapf-Gruppe und q.beyond im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft weitere Lösungen erstellen, welche die Digitalisierung der Fressnapf-Filialen vorantreiben sollen. Diese Lösungen würden sich dann auf Knopfdruck in alle angebundenen Filialen übertragen lassen. Der Rollout dieser digitalen Services erfolgt über den StoreButler um bis zu 95 Prozent schneller als auf bisherigem Weg.
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q.beyond Aktie vor Neustart ? 2021 gekennzeichnet von Wachstum.
Die q.beyond AG steigerte ihren Umsatz in 2021 von 143,4 Mio auf 155,2 Mio EUR. Nach vorläufigen Zahlen erreichte das EBITDA mehr als 31 Mio EUR. q.beyond-Vorstand Jürgen Hermann erklärte anlässlich der vorläufigen Zahlen Anfang Februar: „Wir haben auch im zweiten Jahr der Coronapandemie alle unsere Ziele erreicht und unsere Wachstumsstrategie ,2020plus‘ trotz schwieriger Rahmenbedingungen konsequent umgesetzt.“ Das Portfolio soll nach der Neuausrichtung ein wachsendes Kerngeschäft gewährleisten: Anstieg des Auftragseingangs auf 185 Mio EUR in 2021 (Vorjahr: 161 Mio). 84 % der Aufträge im Jahr 2021 stammten von neuen Kunden und neuen Projekten mit bestehenden Kunden, 16 % entfielen auf Vertragsverlängerungen.
Am 04.04.2022 will man sagen, wo und wie man weiter wachsen will
q.beyond plant ihre Prognose für 2022 und finale Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr am 30. März 2022 zu veröffentlichen und am 4. April 2022 auf einer Investorenkonferenz zu erläutern. Im Mittelpunkt soll dort die Vorstellung der Pläne zur Fortsetzung der Wachstumsstrategie bis 2025 stehen. „Wir werden weiter wachsen, die Profitabilität steigern und den Anteil selbst entwickelter Lösungen erhöhen“, kündigt Vorstand Hermann an.
Zu den Eckpfeilern der Strategie zähle der Zukauf von Unternehmen, die das Portfolio, den Branchenfokus oder die Technologiekompetenz gezielt ergänzen sollen. In den vergangenen beiden Jahren erwarb q.beyond unter anderem den Software-Engineering-Spezialisten Incloud sowie den Modern-Workplace-Anbieter datac und übernahm im Dezember 2021 den Geschäftsbetrieb von scanplus samt einem hochskalierbaren Cloud-Portal. q.beyond-Vorstand Hermann erklärt hierzu: „Unser zentrales Ziel ist und bleibt die Steigerung des Unternehmenswertes. Zukäufe werden dazu ebenso einen Beitrag leisten wie ein starkes organisches Wachstum.“
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