Die windeln.de SE (ISIN: DE000WNDL201) konnte selbst in Pandemiezeiten keine wesentlichen Umsatzsteigerungen verzeichnen. Und auch die Fokussierung auf den chinesischen Markt trägt langsamer Früchte als erhofft. Und doch mauserte sich die Aktie zwischenzeitlich zum kurzfristigen Kurswunder.
So verschob man noch Anfang des Jahres den geplanten Break Even auf 2022, speist die Aktionäre mit geringen Wachstumsraten ab. Während im Online Segment eigentlich nur Umsatzsteigerungen von 30,40, 100 oder sogar mehr Prozent im letzten Jahr gemeldet worden sind, sieht das bei windeln.de anders aus. Hier war eher Rückfahren, Personalabbau und Kostensparen der Tenor. Und dann die Kursexplosion ala GameStop, die wir nachher nochmals näher betrachten. Auf jeden Fall handeln die Verantwortlichen cleverer als bei GameStop, die anders als das AMC-Management, die extrem erhöhten Kurse nicht zu einerKapitalerhöhung nutzten. Aber im Kleingedruckten der Kapitalerhöhung findet sich eine KRÖTE oder PFERDEFUSS, die die Kapiatlerhöhung eigentlich für den spekulativen Anleger vollkommen uninteressant machen!
windeln.de erhöht das Kapital – nutzt die Chance zur Refinanzierung zu vor 14 Tagen noch unmöglichen Bedingungen. Chance erkannt.
Und wer weiss, wie lange diese Kursphase noch andauert. Kapiatlbedarf fürs Operative bestand in den letzten Jahren immer wieder. Und jetzt konnte man sogar oberhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbetrags pro Aktie von 1,00 EUR anbieten – Preis war 1,30 EUR. Und das mit Augenmass, weil das Management die Kapitalerhöhung errstens den bestehenden Aktionären im Bezugsrechtsverfahren anbietet und gleichzeitig rund 50 % unterhalb des aktuellen Kurses – „damit auch ja nichts schiefgeht“ könnten Böswillige unken. Aber selbst durch den niedrigen Preis – zumindest beim damaligen Niveau – war KEINE komplette Kapitalerhöhung von rund 50 % des Gesamtkapitals möglich. Hier war man wiederum nicht bescheiden, sondern ging an das rechtlich mögliche Maximum
SNP, Nagarro und MBB. Lukas Spang bleibt dabei: Spannende Aktien. Warum? Im Gastbeitrag mehr dazu…
Aber letztendlich konnten „nur“ 4.487.207 neue Aktien platziert werden – immerhin brutto 5.833.369,10 EUR
Von den ursprünglich geplanten und angebotenen 6.040.140 Aktien gut Zweidrittel – immerhin. Und das ist bei den Zusatz-Bedingungen nicht shclecht. Davon wurden 1.520.534 Aktien während der Bezugsfrist von den Altaktionären der Gesellschaft über Bezugsrechte mit einem Bezugsverhältnis von 2:1 sowie über das von der Gesellschaft freiwillig eingeräumte Mehrbezugsrecht bezogen. 2.966.673 Neue Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung bei ausgewählten Investoren platziert.
Uniper und Shell arbeiten zusammen, um die „Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Europa zu beschleunigen“. Konkret heisst das…
Energiekontor verkauft Windenergieanlage in Jülich an bekannten Kunden. 4,5 MW.
KONKRET – ABER handelbar sind die neune aktien erst vile später!
„Der Vorstand der windeln.de SE („windeln.de“ oder die „Gesellschaft“) hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2021 beschlossen, das Grundkapital von derzeit 12.080.280,00 Euro, eingeteilt in 12.080.280 auf den Inhaber lautende Stückaktien, um bis zu 6.040.140,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 6.040.140 Neuen Aktien, die jeweils einen anteiligen Betrag von 1,00 Euro je Aktie des Grundkapitals darstellen (die „Neuen Aktien“), auf bis zu 18.120.420,00 Euro, gegen Bareinlagen zu erhöhen. Der Bezugspreis wurde auf 1,30 Euro je Neuer Aktie festgelegt, so dass der maximale Bruttoerlös der Kapitalmaßnahme bis zu rund 7,8 Mio. Euro beträgt. Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2021 dividendenberechtigt.“ – so bereits seinerzeit angekündigt. Und genau so sind die Aktien jetzt ausgestaltet.
Aber die KRÖTE für den neuen Aktionär: Er kann die Aktie in den nächsten Monaten nicht zum selben Preis wie die windeln.de Aktien auf XETRA verkaufen!
Die Neuen Aktien werden nicht sofort, sondern voraussichtlich erst innerhalb eines Jahres nach Ausgabe auf Basis eines noch zu erstellenden Wertpapierprospekts zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) zugelassen. Sie können daher – anders als die bestehenden Aktien der Gesellschaft – zunächst nicht über die Börse im regulierten Markt gehandelt werden. Die Gesellschaft beabsichtigt jedoch, die Neuen Aktien in den Freiverkehr einer deutschen Börse einbeziehen zu lassen..
Aber ohne Kapitalerhöhung könnte sogar die Pleite drohen – ALLES NICHT WIRKLICH ATTRAKTIV
Denn es heisst heute ganz klar: „Wenn die Kapitalerhöhung nicht in ausreichendem Umfang durchgeführt werden kann und der Gesellschaft kein weiteres Eigen- oder Fremdkapital zur Verfügung gestellt wird, verfügt sie möglicherweise nicht in ausreichendem Maße über Geschäftskapital und ist nicht in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, sofern nicht entsprechende Umsätze aus dem operativen Geschäft generiert werden können..“
Auf einmal ging es rund – Volumen explodiert, Kurs zwischendurch um bis zu 500 % höher in einer Woche… eigentlich an zweieinhalb Handels-Tagen…
Während am 01.06.20221 der Kurs der Aktie noch zwischen 0,748 und 0,758 EUR am Frankfurter Parkett „vor sich hindümpelte“ – mit geringen Börsenumsätzen eher im Hundert EUR, als im Tausend EUR Bereich. Und auch Meldungen gab es im gesamten Juni und bis heute nur welche bezüglich der Kapitalerhöhung vom Unternehmen. Bis Freitag immer noch sehr niedrige Umsätze, keine Kursbewegung.
Am ersten Freitag im Juni ging es los:
Mit erkennbarer Umsatzsteigerung in den 10-tausender EUR Bereich stieg die Aktie bis auf 0,98 EUR, in Stuttgart bereits über 1,005 EUR. RUND 33% PLUS in der Woche. Ausschläge bei illiquiden Aktien kommen vor. Eine einzige grössere unlimitierte Order kann zu solchen Ausschlägen führen. Die Aufmerksamkeit für den Wert stieg – Tagesgewinner-Aktien „schaut man sich an“. Aber was dann ab Montag geschehen sollte, war so vielleicht für einige zu erwarten, aber für den breiten Markt definitiv überraschend.
SNP, Nagarro und MBB. Lukas Spang bleibt dabei: Spannende Aktien. Warum? Im Gastbeitrag mehr dazu…
Ala Gamestop, AMC oder Blackberry in den USA scheinen auch deutsche Aktienforen „IHREN“ Favoriten gefunden zu haben
Die teilweise sehr volatilen Kursausschläge der o.g. US-Werte, die den Beweis lieferten: Der „Schwarm“ der Kleinanleger kann den „Grossen“ eine Harke zeigen. Einige amerikanische Hedgefonds mussten kräftig bluten, teilweise vor der Pleite gerettet werden. Weil man zu stark auf die Short-Karte gesetzt hatte. Was „Die Anleger“ nicht länger akzeptieren wollten. Und so wurden die Hedgefonds auf falschen Fuss erwischt und „der Kleinanleger“ zeigte seine Macht!
Und ähnliches scheint man jetzt in deutschen Chattforen „abgesprochen zu haben“: China sei ein interessanter Markt“, die „Aktie sei unterbewertet“ – als Argumente reichten möglicherweise aus, viele Anleger zu motivieren „sich ein oder zwei Stück“ ins Depot zu legen:
Montag Riesenvolumen, Plus (fast) 200 % – Schluss bei 2,68 EUR (Fkft)
Tageshoch bei 3,00 EUR in Frankfurt, Umsatz in Frankfurt im hundert-tausender EUR Bereich. Und das bei einer Kapitalisierung von 11,5 Mio EUR. Spannend. Und klar: Bei einem illiquiden Wert führt eine solche Nachfrage zu einer Kursexplosion. Geschlossen hatte die Aktie gestern bei 2,68 EUR (in Frankfurt). Riesige Tagesschwankungsbreite.
Und wohlgemerkt: Im Bundesanzeiger findet sich KEINE meldepflichtige Leerverkaufsposition für die windeln.de SE. Wäre auch bei einem derart illiquiden Wert und gering kapitalisierten Wert schwer vorstellbar. ALSO: WAS IST DIE MOTIVATION FÜR DIE ZAHLREICHEN KÄUFE DER AKTIE? Hat hier jemand einen Weg gefunden „seine Aktien“ zu kräftig gestiegenen Kursen zu verkaufen? Ist windeln.de ein Test, ob auch am deutschen Markt „so was wie Gamestop“ klappen könnte?
Und Dienstag: Im Hoch bereits bei 6,92 EUR auf XETRA – am Ende Plus 130,77 % auf 5,10 EUR geschlossen.
Volumina bleiben hoch, Aktie weiter kräftig im Plus. Aber wohin soll der Kurs gehen? Klar: Derzeit ist die Aktie wohl der Traum – oder Alptraum – eines Daytraders. Aber wie nachhaltig ist die Kursentwicklung – losgelöst von klassischen Bewertungskriterien und dazu eine für viele fehlende „überzeugende Wachstumsstory“? Gamestop und AMC sind eine andere Liga, ein anderer Markt: Diese Aktien waren um ein Vielfaches ihres gesamten Aktienbestandes leerverkauft – darauf richtete sich die „Wut“ der Kleinanleger in den USA und später weltweit.
Und danach handelte die Aktie weiter auf ungewohnt hohem Niveau – auch wenn die Höchstständ von Dienstag nicht mehr gesehen wurden – Am 15.06.2021, 16:29 Uhr immerhin noch auf XETRA bei 3,02 EUR – Bei einem Volumen im siebenstelligen Bereich – Musik ist noch drin, ABER es geht sietdem kontinuierlich wieder runter – aktuell am 08.07.2021 handelt die Aktie bei 1,67 EUR mit Minus 0,07 EUR (-3,51 %).
Bei windeln.de fehlt dieser „Solidarisierungsgrund“ eines Leerverkaufs – bleibt also eine diffuse Annahme zukünftigen Wachstums,
obwohl das Unternehmen bisher eher durch Rückschritte, Prognoseverfehlungen und Kapitalherabsetzungen aufgefallen ist. Möglicherwiese fährt der Zug schon weiter auf die Adler Modemärkte AG (ISIN:DE000A1H8MU2) Aktie, die ebenfalls steigende Volumina und Kurse seit Montag zeigt – weniger kräftig, was aber noch werden könnte. Jedenfalls ist die Story hier ganz klar: Wiederaufstieg zu alten Hochs nach Überwindung der Insolvenz.
Bei windeln.de soll die Einführung der Drei-Kind-Politik in China die Umsätze zum Fliegen bringen – weit hergeholt,
wenn man bedenkt das diese neue Bevölkerungspolitik gerade erst verkündet und beschlossen wurde. Vor allem konnte windeln.de bisher auch nicht gerade von dem sowieso schon grossen Markt in dme jedes Jahr – im zehnjährigen Durchschnitt – 16.312.044 BABY’s geboren werden. Bedeutet das windeln.de bisher pro Neugeborenem in China pro Quartal rund 0,80 EUR umsetzte. Kein wirklich überzeugender Marktanteil. Und selbst wenn dann ab dem nächsten Jahr 2-3 Mio mehr Baby’s geboren werden sollten, wäre das doch nur ein Umsatzplus von untergeordneter Bedeutung. Also woher kommt dann die Phanatsie für die Aktie?
Q1 mit Umsatzstagnation – China soll zukünftig noch wichtiger werden
windeln.de sE erzielte in Q1 2021 einen Umsatz von 14,6 Mio EUR (Q1 2020: 14,9 Mio EUR). Das bereinigte (ber.) EBIT belief sich im ersten Quartal 2021 auf -3,5 Mio EUR (Q1 2020: -2,4 Mio EUR).
Der Umsatz in Europa belief sich in Q1 2021 auf 4,4 Mio EUR und lag damit unter dem Niveau des Vorjahresquartals (Q1 2020: 4,7 Mio EUR). Der Rückgang um 6,7 % sei auf den Lagerumzug des Hauptlagers des Konzerns zurückführen, der die Verfügbarkeit bestimmter Produkte im März 2021 einschränkte. Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie löste im März 2020 einen starken Auftragseingang aus, der im ersten Quartal 2021 in dieser Art nicht wieder zu beobachten war. Die Umsätze in Europa machten im ersten Quartal 2021 rund 30 % des Konzernumsatzes aus.
Rund 70 % des Konzernumsatzes von windeln.de wurde im ersten Quartal 2021 in China generiert. Die dortigen Umsatzerlöse lagen mit 10,2 Mio EUR auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Q1 2020: 10,2 Mio EUR). Im Vergleich zu einem um den Effekt aus den Umsatzsteuerberichtigungen bereinigten Vorjahresumsatz sind die Umsatzerlöse in China um 8,6 % gestiegen.
Irritierend ist der gesunkene Marketingaufwand – woher solllen denn zukünftige Wachstumsimpulse kommen?
Die Marketingkosten in % des Umsatzes sanken für das erste Quartal 2021 auf 3,6 % (Q1 2020: 4,3 %). Seit dem zweiten Halbjahr 2020 wird das chinesische Marketing intern ausgeführt, weshalb die Marketingaufwendungen im laufenden Geschäftsjahr geringer ausfallen. Unsd so sind die Vertriebskosten sind im Q1/21 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio EUR bzw. 16 % auf 4,1 Mio EUR zurückgegangen. Das ist unter anderem auf den Rückgang der Logistikkosten und der Marketingkosten, wie oben beschrieben, zurückzuführen.
Im März holte man sich 1,4 Mio EUR von den Aktionären – Liquidität angegriffen
Die liquiden Mittel des Konzerns sanken über das erste Quartal um 3,5 Mio EUR auf 5,0 Mio EUR zum Stichtag 31. März 2021 (31. Dezember 2020: 8,5 Mio EUR). Wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung hatte der negative operative Cashflow von 4,8 Mio. EUR. Dem gegenüber stand ein Mittelzufluss aus der im März durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von 1,4 Mio. EUR brutto.
Am 27.05.2021 kommentierte Matthias Peuckert, Vorstandsvorsitzender von windeln.de: „Die im März durchgeführte weitere Kapitalerhöhung ermöglicht es uns, unsere Wachstumsprojekte im Jahr 2021 voranzutreiben. Wir arbeiten zudem kontinuierlich an weiteren Maßnahmen zur Verbesserung unserer Finanzlage und zur Finanzierung des geplanten Wachstums. Auf Gesamtjahressicht streben wir für 2021 ein deutliches Umsatzwachstum und eine Verbesserung des bereinigten EBIT an. Der erfolgreiche Launch unseres Flagship-Stores bei BabyTree war in diesem Zusammenhang bereits ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Marktposition.“
Beim fortgeführten Geschäft ergibt sich ein Plus von 8,6 % – so sah 2020 aus.
Der Konzernumsatz für fortgeführte Geschäftsbereiche stieg von 70,1 Mio EUR im Jahr 2019 auf 76,1 Mio EUR im Jahr 2020. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von +8,6% gegenüber dem Vorjahr und liegt damit unter dem angestrebten zweistelligen Umsatzwachstumsziel. Basierend auf den vorläufigen Finanzzahlen ist der Umsatz des Unternehmens in China von 51,3 Mio. EUR im Jahr 2019 auf 56,0 Mio. EUR im Jahr 2020 gewachsen (+9,2% Wachstum gegenüber dem Vorjahr).
Zollprobleme in China verhinderten mehr
Das Umsatzwachstum war niedriger als geplant, da die Marktbedingungen in China – auch im 4. Quartal 2020 – herausfordernder waren als erwartet und der Aufbau neuer Absatzkanäle mehr Zeit in Anspruch nahm. Darüber hinaus musste der Prozess für zollpflichtige Lieferungen von Deutschland nach China angepasst und im Dezember 2020 neu ausgerollt werden, nachdem dieser Lieferprozess aufgrund neuer regulatorischer und technischer Anforderungen des chinesischen Zolls mehrere Monate lang inaktiv war. Im letzten Jahr hat windeln.de ein lokales Team in China aufgebaut, das für den weiteren Erfolg des chinesischen Geschäfts von entscheidender Bedeutung ist, da mehr als 70% des Gesamtumsatzes mit der chinesischen Region erzielt werden. windeln.de hat im Dezember 2020 erfolgreich einen neuen Online-Shop auf der chinesischen Marktplattform „JD.com“ eröffnet.
Sparen, sparen, sparen – investieren naja…
Basierend auf den vorläufigen Finanzzahlen hat sich das ber. EBIT (d.h. EBIT bereinigt um einmalige/außerordentliche Aufwendungen und Erträge, falls im Berichtszeitraum zutreffend) im Jahr 2020 gegenüber 2019 leicht verbessert, was dem zuvor kommunizierten Ziel entspricht.
Die verfügbare Liquidität des Unternehmens belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 8,5 Mio. EUR. Das Unternehmen prüft Finanzierungsoptionen, einschließlich weiterer Finanzierungen in/aus China. Da die Umsetzung der Wachstumspläne in China mehr Zeit in Anspruch nehme, werde das ber. EBIT-Break-Even-Ziel für Anfang 2021 nicht erreicht. Das Unternehmen hat ehrgeizige Wachstumspläne und strebt die Gewinnschwelle auf Basis des ber. EBIT für das Gesamtjahr 2022 an.
In Europa wird runtergefahren
So wird im ersten Halbjahr 2021 das Zentrallager in Deutschland von Großbeeren nach Halle umziehen. Der Lagerumzug war ursprünglich zu Beginn des letzten Jahres geplant, konnte aber aufgrund der Insolvenz eines Logistikpartners infolge des Ausbruchs der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden. Nach einer erneuten Ausschreibung wurde die Radial GmbH („Radial“), eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Belgischen Post, als neuer Logistikpartner ausgewählt. Der Vertrag mit Radial wurde im November 2020 unterzeichnet, beginnt im Jahr 2021 und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Die Kosten für den Lagerumzug inklusive der Kosten für den temporären Parallelbetrieb für zwei Lagerstandorte betragen ca. 600 TEUR in 2021 (einmalig). Die Gesellschaft erwartet durch den Lagerumzug Gesamteinsparungen von ca. TEUR 750 (jährlich).
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Outsourcing
Während der Konzern die Auslagerung des Produktinformationsmanagementsystems (PIM) an InRiver bereits abgeschlossen hat, lagert man aktuell die selbst entwickelte IT-Shop-Plattform an den externen Partner Spryker aus. Mit dem Ziel die IT-Kosten zu senken, die Zuverlässigkeit der Systeme zu erhöhen und Änderungen schneller und effizienter zu ermöglichen. Die Implementierung für den Tmall-Shop von windeln.de wurde bereits im August letzten Jahres erfolgreich abgeschlossen. Und die Migration des deutschen, schweizerischen und chinesischen Shops wird in diesem Jahr abgeschlossen. Hierbei belaufen sich die geschätzten Kosten für das IT-Shop-Outsourcing inklusive interner Projektkosten auf ca. 800 TEUR in 2021 (einmalig). Und dauerhaft betragen die gesamten Kosteneinsparungen im Zusammenhang mit dem Shop- und PIM-Outsourcing ca. TEUR 500 bis 750 (jährlich), sobald alle Kanäle migriert sind.
SNP, Nagarro und MBB. Lukas Spang bleibt dabei: Spannende Aktien. Warum? Im Gastbeitrag mehr dazu…
Personal wesentlich weniger, Renommier-Adresse weg
Zum weiteren Sparen hat das Unternehmen seine Gesamtbelegschaft in den letzten Jahren deutlich reduziert, von mehr als 400 aktiven Mitarbeitern Anfang 2018 auf weniger als 200 Ende 2020, trotz des starken Teamaufbaus in Rumänien und China im gleichen Zeitraum. Auch andere (Nicht-Personal-) Kosten wurden reduziert, z.B. durch den Büroumzug in München oder die Reduzierung der Aufsichtsratsvergütung in 2020. Auch 2021 will das Unternehmen seine Personal- und Sachkosten weiter reduzieren.