Die windeln.de SE (ISIN: DE000WNDL110), einer der führenden Online-Händler für Baby und Kleinkinderprodukte in Europa und für Kunden in China, hat im dritten Quartal 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 52,9 Mio. Euro erzielt.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung um 15,8% (Q3 2016: 45,7 Mio. Euro). Auf Basis der bereinigten EBIT-Marge konnte die Gruppe ihre Profitabilität von -14,5% (Q3 2016) auf -10,3% im dritten Quartal des laufenden Jahres verbessern. Über die ersten drei Quartale im Jahr 2017 lag die bereinigte EBIT-Marge bei -11,6% (9M 2016: -14,1%).
China und europäisches Ausland als Wachstumstreiber, Fortsetzung der Profitabilitätsorientierung in der DACH-Region
In China wurden im dritten Quartal 2017 26,8 Mio. Euro umgesetzt, was einem Anstieg von 27,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht (Q3 2016: 20,9 Mio. Euro). Insgesamt steuert das China-Geschäft weiterhin rund die Hälfte der Umsatzerlöse auf Konzernebene bei.
Im europäischen Ausland belief sich der Umsatz im dritten Quartal auf 16,3 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einer Steigerung von 23,6% (Q3 2016: 13,2 Mio. Euro). Ein wesentlicher Treiber für diese Entwicklung in den europäischen Märkten ist weiterhin die wachsende Onlinepenetration. Der im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 konstante Umsatz ist u.a. auf saisonal niedrigere Umsätze in den Sommermonaten zurückzuführen.
In der DACH-Region waren die Umsätze im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -14,7% rückläufig und beliefen sich auf 9,9 Mio. Euro. Damit machen diese 18,6% des Konzernumsatzes aus (Q3 2016: 11,5 Mio. Euro). Ursächlich für diese Entwicklung ist die bereits seit dem ersten Quartal 2017 begonnene Fokussierung auf profitable Umsätze, die sich primär in einer klaren Margenorientierung und geringerem Gesamtvolumen bei den Marketingausgaben äußert. Die Umsetzung dieser Strategie spiegelt sich auch in der gestiegenen Wiederkaufsrate von 83% für die Gruppe in Q3 2017 wieder (Q2 2017: 76%). Darüber hinaus war der Umsatz in der Schweiz nach der erfolgten Schließung des Schweizer Büros zur Senkung der Vertriebs- und Verwaltungskosten temporär niedriger als im zweiten Quartal.
Alexander Brand, Gründer und Vorstandsmitglied von windeln.de, kommentiert: „Wir haben auch im dritten Quartal unsere Strategie konsequent fortgesetzt. Konkret bedeutet das, dass wir planmäßig zum 1. Oktober 2017 die Integration unserer spanischen Tochtergesellschaft Bebitus in den Konzern umgesetzt haben. Gleichzeitig haben wir die Ertragsfokussierung in den deutschsprachigen Märkten weiter vorangetrieben. Unser Ziel ist es, in der DACH-Region perspektivisch auf den Wachstumspfad zurückzukehren, ohne die Profitabilität zu vernachlässigen.“
Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge
Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich im dritten Quartal des laufenden Jahres auf -10,3% nach -14,5% in der Vorjahresperiode (-16,6% inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich Shopping Clubs) und Q2 2017: -10,5%. Über den Zeitraum von Januar bis September 2017 belief sich die EBIT-Marge auf -11,6% (9M 2016: -14,1% bzw. -15,7% inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich Shopping Clubs).
Die jeweiligen Aufwendungen für Marketing und Fulfilment konnten sowohl absolut als auch relativ (im Verhältnis zum Umsatz) reduziert werden. Der operative Deckungsbeitrag (Differenz aus Rohertrag und Aufwendungen für Marketing und Fulfilment) als wichtige Kennzahl der Unternehmenssteuerung war im Neunmonatszeitfenster 2017 mit 4,8% ca. 2,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (9M 2016: 2,6%). Im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 war der operative Deckungsbeitrag im dritten Quartal etwas niedriger. Dies war bedingt durch eine geringere Rohertragsmarge, was sich vor allem aus einem steigenden Auslandsanteil und dem damit einhergehenden Produktmix ergibt.
Die sonstigen Vertriebs- und Verwaltungskosten waren in Relation zum Konzernumsatz leicht verbessert und beliefen sich nach neun Monaten auf 16,4% nach 16,6% im Vergleichszeitraum. Auch gegenüber dem Vorquartal entwickelte sich dieser Kostenblock positiv. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz befinden sich nach wie vor in der Umsetzung.
„Bei einem wesentlichen Projekt zur Verbesserung unserer Kostenbasis – dem Umzug unseres zentralen Warenlagers von Deutschland nach Polen – machen wir weitere Fortschritte. Dieser soll im Laufe des ersten Halbjahres 2018 umgesetzt werden“, erläutert Jürgen Vedie, COO und Vorstandsmitglied von windeln.de.
Lokales Lager in China und Integrationsmaßnahmen von Bebitus erhöhen Nettoumlaufvermögen
Zum 30. September 2017 lag das Nettoumlaufvermögen bei 9,5 Mio. Euro nach 4,3 Mio. Euro zum Stichtag 30. Juni 2017. Die Erhöhung ist auf zwei wesentliche Faktoren zurückzuführen. Einerseits hat die Gesellschaft in einem lokalen Lager in China, welches über den zeitintensiven Seeweg beliefert wird, den Lagerbestand aufgebaut; andererseits wurde im Vorfeld der Integration von Bebitus ein Puffervorratsbestand aufgebaut. Die liquiden Mittel (inkl. Termingelder und Barmittel mit Verfügungsbeschränkung) des Konzerns beliefen sich zum Stichtag 30. September 2017 auf 31 Mio. Euro. Diese Position war um 11,3 Mio. Euro niedriger als zum Ende des zweiten Quartals. Zu dieser Veränderung haben neben der Erhöhung des Nettoumlaufvermögens auch die Earn Out-Zahlungen an die Gründer von Bebitus in Höhe von 1,7 Mio. Euro wesentlich beigetragen.
CFO und Vorstandsmitglied Dr. Nikolaus Weinberger führt aus: „Im Vergleich zum Vorjahr zeigen bisher umgesetzte Schritte zur Verbesserung der Kosten- und Margenposition bereits ihre Wirkung im bereinigten EBIT. Wir erwarten weitere materielle Effekte in 2018.“
Aktuell (14.11.2017 / 10:40 Uhr) notieren die Aktien der Windeln.de SE im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,10 EUR (+3,89 %) bei 2,67 EUR.
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