12.08.2019 – Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet Voltabox AG (ISIN: DE000A2E4LE9) nunmehr mit einem Konzernumsatz von 70 Mio. Euro bis 80 Mio. Euro statt der ursprünglich avisierten 105 Mio. Euro bis 115 Mio. Euro. Als EBIT-Marge prognostiziert das Unternehmen eine Spanne von -8 bis -9 Prozent. Zuvor hatte Voltabox mit einer positiven EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent gerechnet.
Amerika schiebt sich
Der 22 Millionen Dollar große Erstauftrag für die Voltabox of Texas, Inc., von einem Kunden aus der Telekommunikationsbranche betrifft die Neukonzeption und Ausstattung von 5G-Mobilfunksendemasten. Bisher sind in allen 3G/LTE-Sendeanlagen sogenannte Back-Up-Batterien auf Blei-Säure-Basis installiert, um das Mobilfunknetz auch bei einem Netzstromausfall betriebsbereit zu halten. Die neuen 5G-Sendeanlagen sollen künftig mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet werden. Der Einsatz dieser Technologie ist ein neuer Massenmarkt für Voltabox. Die Sendemasten stehen in Ballungszentren oft nur wenige 100 Meter voneinander entfernt, so dass für Großstädte jeweils mehrere Tausend solcher Masten aufgestellt werden. Perspektivisch soll der Einsatz der Voltabox-Technologie auch in Deutschland erfolgen, wo Studien einen Markt von allein 750.000 bis 1.200.000 solcher Systeme sehen.
Da der US-Telekommunikationskunde unvorhergesehen kurz vor Beginn der Serienproduktion die Produktspezifikation geändert hat, werden die Auslieferungen jetzt erst gegen Ende dieses Jahres beginnen. Voltabox of Texas hat im ersten Halbjahr ein EBIT von -3,5 Mio. Euro eingefahren. Der Verlust im zweiten Halbjahr soll geringer ausfallen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}
Und dann noch das
Neben dem US-Geschäft erfordert die Umstellung eines wichtigen Lieferanten auf die neueste Zell-Generation eine Prognosekorrektur. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen führt diese Umstellung bei Voltabox im zweiten Halbjahr 2019 zu einer Unterbrechung der Materialversorgung und damit in Teilbereichen zu einer mehrmonatigen Produktionsunterbrechung. Der temporäre Lieferausfall kann nur teilweise durch vorhandene Module ersetzt werden. Umsätze von mindestens 12 Mio. Euro werden sich in das Jahr 2020 verschieben. Die neue Zell-Generation zeichnet sich durch eine deutlich höhere Energiedichte und eine bessere Leistungsfähigkeit aus. Sie ermöglichen Voltabox kostengünstige Systemlösungen, mit denen das Unternehmen seine Innovationsführerschaft festigen kann.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Der Vorstand hat eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um die Kostenstrukturen zu verbessern und im Jahr 2020 eine nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone zu gewährleisten. Zudem wird sich Voltabox in Zukunft verstärkt auf Projekte und Systemlösungen konzentrieren, die ein besseres Verhältnis von Entwicklungsaufwand zu potentiellem Umsatz versprechen. Kurzfristige Maßnahmen zielen vor allem auf geringere Personalkosten ab und umfassen im Wesentlichen an den deutschen Standorten den Verzicht auf Leiharbeit und Überstunden sowie den Abbau von Urlaubsrückständen. In den USA sind die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Ergebnisqualität ebenfalls in Realisierung und werden aus Deutschland eng begleitet. Ab September wird Thomas Marc Becker als CFO des texanischen Tochterunternehmens diesen Prozess unterstützen; Herr Becker war zuletzt Head of Finance/IT von Continental Automotive Systems in Texas.
Wie gehts weiter mit Voltabox – DIE aktuelle Analyse
Nach vorläufigen Zahlen erzielte Voltabox im ersten Halbjahr 2019 einen um 77 Prozent höheren Umsatz in Höhe von 32,1 Mio. EUR, das EBIT lag bei -3,6 Mio. Euro nach 0,1 Mio. Euro im Vorjahr. Voltabox wird seinen Bericht zum ersten Halbjahr am 21. August 2019 veröffentlichen.
Aktuell (12.08.2019 / 19:34 Uhr) notieren die Aktien der Voltabox AG im Xetra-Handel mit einem kräftigen Minus von -1.24 EUR (-10,13 %) bei 11,00 EUR. Passt zur Nachricht.