Die VARTA AG (ISIN: DE000A0TGJ55) weitet erneut seine Produktionskapazitäten aus. Nachdem die Erwartungen schon Anfang Juni auf mehr als 100 Millionen Zellen jährlich zum Jahresende 2020 angehoben wurden, plant die Gesellschaft jetzt einen weiteren Ausbau auf über 150 Millionen Zellen jährlich bis 2022.
Die Story ist intakt, der Kurs läuft scheinbar ohne Widerstände nach oben. Eine Wachstumsstory ohne Brüche – bisher. Die Ruinen der ehemaligen Solarindustrie in Deutschland sollten heute schon warnendes Beispiel für diese Branche sein, die scheinbar nur eine Richtung kennt. Aber erstmal geht die Party richtig los und vielleicht machen es ja die Lithium-Ionen-Produzenten besser als andere ehemalige Highflyer. Der Mensch sollte ja lernfähig sein.
Hintergrund für die nochmalige Produktionserweiterung ist die ungebrochen hohe Kundennachfrage in einem Markt, der jährlich über 30 Prozent wächst. Die VARTA AG profitiert am stärksten von dem technologischen Wandel von den zylindrischen Batteriezellen hin zu Batterien im Knopfzellen-Format. Der Konzern hat mit seiner führenden Technologie diesen technologischen Fortschritt bei den schnurlosen Kopfhörern unterstützt und setzt in diesem Bereich durch immer neue Innovationen den Industriestandard. Die Gesellschaft strebt in 2020 eine weltweit marktführende Position mit Lithium-Ionen-Zellen mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent an.
Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender (CEO) der VARTA AG, sagt: „Wir stehen am Anfang eines großen Booms bei den Lithium-Ionen Batterien für kabellose Premium-Kopfhörer, von dem wir am stärksten profitieren. Wir haben uns einzigartige Wettbewerbsvorteile erarbeitet und wachsen weiter deutlich schneller als der Markt. Daher erhöhen wir unsere Produktionskapazitäten nochmals massiv.“
Finanzvorstand (CFO) Steffen Munz ergänzt: „Wir verzeichnen einen enorm hohen und stetig wachsenden Auftragsbestand. Die kurz- und mittelfristige Nachfrage nach Lithium-Ionen Batterien ist gut planbar. Mit dem erneuten Ausbau der Produktionskapazität werden wir das hohe Wachstumstempo weiter beibehalten.“
Die Kapazitätserweiterung erfordert ein zusätzliches Investitionsvolumen von rund 130 Millionen EUR (für zusätzlich 50 Mio. Zellen pro Jahr). Das Investitionsvolumen soll aus dem Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Verbindung mit weiteren Kundenanzahlungen finanziert werden. Darüber hinaus steht dem Konzern eine revolvierende Kreditlinie über 80 Mio. EUR zur Verfügung.
Die Investitionen werden größtenteils an den beiden Hauptproduktionsstandorten für Lithium-Ionen Batterien in Deutschland durchgeführt. Am Standort Ellwangen wird neben der Lithium-Ionen Zellenproduktion die Elektrodenproduktion massiv erweitert. Am Standort Nördlingen wird die Lithium-Ionen Zellenproduktion durch einen Neubau ausgebaut, der an die bestehende Produktion angrenzt. Mit der Umsetzung der Kapazitätserweiterung wird noch im dritten Quartal in diesem Jahr begonnen.
Beim letzten Sprung brauchte es noch eine Kapitalerhöhung
Der Nettoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung im Juni diente der Finanzierung einer weiteren Kapazitätserweiterung bei wiederaufladbaren Lithium-Ionen Batteriezellen für Hightech-Consumerprodukte, insbesondere für kabellose Premium-Kopfhörer. Die angekündigte Erweiterung der Produktionskapazitäten auf über 80 Millionen Zellen jährlich im Jahr 2020 und deutlich über 100 Millionen Zellen jährlich ab 2021 benötigt rund EUR 100 Mio. zusätzlichen Investitionsbedarf. Hintergrund ist die ungebrochen hohe Kundennachfrage, in einem Markt, der jährlich über 30 Prozent wächst. Zuvor war die Gesellschaft von Produktionskapazitäten von mehr als 60 Millionen Zellen für 2020 ausgegangen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Aktuell (03.09.2019 / 08:06 Uhr) notieren die Aktien der Varta AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +1,90 EUR (+2,52 %) bei 77,30 EUR.