Prime Standard | va-Q-tec AG muss Umsatzprognose für 2017 anpassen. Aktie gibt nach

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Die va-Q-tec AG (ISIN: DE0006636681), ein technologisch führender Anbieter hocheffizienter Produkte und Lösungen

im Bereich der thermischen Isolation und Kühlkettenlogistik, veröffentlicht heute die Zahlen zur Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2017 und meldet starkes Wachstum im Umsatz und im EBITDA.

In den ersten neun Monaten wurde ein Gruppenumsatz von 34,6 Mio. EUR erreicht, eine Steigerung um 42% gegenüber dem Vorjahr (24,3 Mio. EUR). Die Gesamterträge wuchsen um 39% von 30,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum auf 42,4 Mio. EUR in 9M 2017. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs von 5,0 Mio. EUR (bereinigt um Sondereinflüsse des Börsengangs) um 24% auf 6,2 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge beträgt 15% nach 16% (bereinigt) in 9M 2016.

Wachstum im Produktgeschäft

Das Wachstum ist auf die sehr positive Entwicklung der Geschäftsbereiche Produkte und Dienstleistungen zurückzuführen. Das Wachstum im Produkt-Geschäft – dem Vertrieb von Vakuumisolationspaneelen (VIPs) – wurde durch die gestiegene Nachfrage nach Hochleistungsdämmung für Kühlgeräte und Warmwasserspeicher befördert. Der Umsatz in diesem Segment stieg in den ersten neun Monaten 2017 auf 12,9 Mio. EUR und lag damit um 59% über dem Vorjahreszeitraum mit 8,1 Mio. EUR. Auch das Dienstleistungs-Geschäft (Vermietung von Thermocontainern und Thermoboxen) ist stark gewachsen: Aufgrund der gestiegenen Anzahl von Containervermietungen in der UK-Tochtergesellschaft sowie dem weiter erfolgreichen Boxenvermietgeschäft konnte der Umsatz mit Dienstleistungen in den ersten neun Monaten des Jahres auf 13,2 Mio. EUR erhöht werden. Er lag damit um 48% über der Vergleichsperiode des Vorjahres (8,9 Mio. EUR). Mit zwei der größten europäischen Pharma-Hersteller sowie zwei großen Biotech-Unternehmen, davon einem aus der APAC-Region und einem aus den USA, gelang es va-Q-tec im Berichtszeitraum, weitere global agierende Kunden zu gewinnen. Die in Q3 neu geschlossene Airline-Partnerschaft mit Lufthansa Cargo erhöht die Verfügbarkeit von va-Q-tec Mietcontainern für Pharma-Kunden und die Wahrnehmung von va-Q-tec als präferierter Partner von Global Playern weiter. Die Umsätze mit Systemen (Verkauf von thermischen Verpackungen) stiegen um 17% auf 8,1 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 6,9 Mio. EUR).

va q tec stefan doehmenStefan Döhmen, Finanzvorstand der va-Q-tec AG, erläutert die Wachstumsdynamik, die Ertragslage in den ersten neun Monaten 2017 und die aktuelle Entwicklung in Q4: „Hinter uns liegen neun Monate mit sehr starkem Wachstum im Produktgeschäft und starkem Wachstum im Servicegeschäft. Zusätzlich haben wir in Personal und Prozesse investiert, was sich aktuell auf die Margen auswirkt, gleichzeitig jedoch die Basis für weiteres profitables Wachstum in 2018 und den Folgejahren bildet.“

In Q3 wurde mit dem Teilbezug des neuen Produktions- und Verwaltungsstandorts in Würzburg und der Zusammenlegung der fünf Würzburger Teilstandorte im neuen Hauptquartier zu einer Technologie- und Logistikzentrale begonnen. Dies dient der Verbesserung der operativen Effizienz, dem Kapazitätsausbau der Produktion, Verwaltung und Logistik sowie der Bündelung der technologischen Kompetenzen. Zusätzlich wurde auch die Flotte an Thermocontainern für das globale „Serviced Rental“ von Thermocontainern weiter ausgebaut. Darüber hinaus arbeitet die Gesellschaft weiterhin kontinuierlich an der Optimierung der Geschäftsprozesse.

Umsatzverschiebungen in das Geschäftsjahr 2018

Trotz des sehr starken Umsatzwachstums in den ersten neun Monaten 2017 führen verschiedene operative Sondereffekte im laufenden vierten Quartal 2017 zu Umsatzverschiebungen im unteren einstelligen Millionenbereich, die größere Steigerungen verhindern: So gestaltet sich der Onboarding-Prozess bei zwei Großkunden im Service-Geschäft zeitintensiver als erwartet. Daher können mit diesen beiden Kunden im vierten Quartal 2017 keine wesentlichen Umsätze erzielt werden. Zu wesentlichen Umsatzverschiebungen in das Geschäftsjahr 2018 kommt es zudem aufgrund der Entscheidung eines Großkunden, eine Boxenflotte entgegen der ursprünglichen Planung nicht im vierten Quartal 2017, sondern voraussichtlich erst in 2018 zu erwerben. Aufgrund der außergewöhnlich schweren Hurrikan-Schäden in Puerto Rico, in deren Folge zahlreiche Service-Aufträge von der ansässigen Netzwerkstation nicht ausgeführt werden konnten, kam es zusätzlich zu Umsatzausfällen in Q4 2017. Aus Puerto Rico wird ein großer Pharmakunde mit Container-Services bedient. Den Regelbetrieb wird die Netzwerkstation nach aktueller Einschätzung im Laufe des aktuellen Quartals wieder aufnehmen können.

Infolge dieser Entwicklungen erwartet va-Q-tec für 2017 ein Umsatzwachstum zwischen 28% und 32% gegenüber dem Vorjahr (ursprünglich 35% – 40%). Für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) prognostiziert das Unternehmen eine Steigerung gegenüber dem bereinigten EBITDA des Vorjahres (ursprünglich: anhaltend starkes Wachstum).

va q tec joachim kuhnDr. Joachim Kuhn, Gründer und Vorstandsvorsitzender (CEO) der va-Q-tec AG, ergänzt: „Die ersten neun Monate 2017 waren geprägt von einem positiven industriellen Umfeld sowie von sehr gut gefüllten Auftragsbüchern. In Teilbereichen haben wir sogar die Kapazitätsgrenzen temporär erreicht. Ich sehe unser Geschäftsmodell absolut in Takt, obwohl wir unsere Umsatzprognose für 2017 anpassen müssen. Unser Unternehmen verfügt mit seinem über viele Jahre aufgebauten, einzigartigen technologischen Know-How über enormes Wachstumspotenzial im Bereich der Kühlkettenlogistik und darüber hinaus in einer Vielzahl weiterer Endanwendungen. Das stimmt mich sehr positiv für die mittel- und langfristige Perspektive.“

Aktuell (16.11.2017 / 08:03 Uhr) notieren die Aktien der Va-Q-Tec AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -1,40 EUR (-6,51 %) bei 20,10 EUR.


Chart: Va-Q-Tec AG |Powered by GOYAX.de

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