Prime Standard | Steinhoff: Reicht das für ein Comeback? Wahrscheinlich erst, wenn man in Ruhe die Ergebnisse auf sich wirken lässt…

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Die Steinhoff International Holdings NV (ISIN: NL0011375019) lieferte seit November eine Flut guter Nachrichten, die letztendlich auch dem Kurs wieder auf die Beine halfen und jetzt warteten alle auf die Zahlen zum 31.12.2019 des kleineren, aber profitableren und fokussierteren

Steinhoff-Konzerns. Geht es so weiter ist sogar eine Rückkehr in den SDAX möglich. Totgesagte leben halt länger. Heute Nachmittag war es dann soweit: zuerst einmal ist die Konzernstruktur kleiner, überschaubarer und wohl auch lenkbarer geworden, Verlustbringer und fremede Aktivitäten sind verkauft worden. Übrig bleiben 50% an der MattresFirm Inc., 100% an Conforama, 100% an der Pepco Group Ltd., 100% an der australischen Greenlit und 71% an der börsennotierten südafrikanischen Pepcor. Der Rest ist weg. Man hat im letzten Quartal ernst gemacht mit den Ankündigungen. Die Schulden wurden restrukturiert und erste Schritte zur Einigung in den diversen – immer noch existenzgefährdenden – Rechtsstreitigkeiten gestartet. Das was fehlt sind leider konkretere Aussagen des Managements zum Verhandlungsstand. Man betont, dass man hier an einer Lösung arbeite und vorangekommen sei. Scheint bei der derzeit aufgregten Marktlage erstmal nicht anzukommen, wie der Kurs zeigt. Aber man muss dem Management zu Gute halten, dass man bisher das geliefert hat, was man vorher versprochen hatte. Also: Operativ gut, Restrukturierung größtenteils abgeschlosssen und „nur“ noch Rechtsstreitigkeiten zu klären. UND WAS mit Pepco Group passieren soll wird leider auch nicht thematisiert – Gerüchte machten alles zwischen Verkauf und Teilbörsengang möglich.Es bleibt also spannend, aber jetzt erstmal die Umsätze:

Aixtron – 2019 innerhalb der Prognose, aber weniger Umsatz, Bruttomarge stimmt, Nettogewinn leidet unter fehlenden Sonderfaktoren

Zalando liefert gute Zahlen für 2019 und vieles spricht für weiteres wachstum in 2020 – Story stimmt, immer noch

WIRECARD’s SHORT ziehen sich zurück, Ingenicos Zahlen zeigen, wie gut Wirecard  operativ eigentlich ist.

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DER UMSATZ

Der konsolidierte Gruppenumsatz der fortgeführten Geschäfte betrug im am 31.12.2019 endenden Quartal 3.445 Mio. EUR (PLUS 7%) – besonders erfolgreich Pepco Group mit 1,142 Mio. EUR (+15%) und Pepkor mit 1,285 Mio EUR (+7%), Conforama 805 Mio. EUR und der Rest sind Greenlit und kleinere Einheiten in Europa -. Mattres machte 697 Mio. EUR Umsatz wird aber nicht mehr konsolidiert, zählt also nicht zum genannten Konzernumsatz. GUTES ERGEBNIS WENN MAN DIE ANDEREN RETAILHÄNDLER BETRACHTET: Prognosen für 2020 will man wegen der nicht abschätzbaren Wirkungen der corona-Krise noch nciht machen, man sieht sich jedenfalls breit und diversifiziert aufgestellt für weiteres Wachstum.

Besonders erfreulich die auf die verbleibene Ladenfläche berechnete Umsatzsteigerung von 17% bei MattresFirm: Like-for-like sales growth for the period under review increased by an impressive 17%,

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CHRONOLOGIE DER POSITIVEN SCHRITTE – CHRONOLOGIE DER POSITIVEN ENTWICKLUNG – CHRONOLOGIE DER UMSETZUNGSSTRAGEGIE

Pepco Group Zahlen – 05.02.2020

Zweistelliges Umsatzwachstum im Weihnachtsquartal, Gerüchte über eine Übernahme oder einen Teilbörsengang der Perle „Pepco Group Ltd.“ für angebliche mehr als 4 Mrd. EUR – Gerüchte aus der Londoner City – machen dem Kurs der Steinhoff Aktie Beine. FORTSETZUNG

Frankfurter Musterverfahren – Verjährt seit dem 05.02.2020

Jetzt kann man zumindest den Maximalschaden definieren, den Aktionäre in Deutschland rechtlich geltend machen wollen. Berechenbarkeit hilft auch bei Zahlen für mögliche Vergleichasangebote der Steinhoff-Anwälte. Aktuell sollten die letzten Klagen oder Beitritte zum Musterverfahren von Deutschen Anwälten eingereicht werden. In den letzten Wochen arbeiteten die Anlegerschutzanwälte daran Mandanten zu gewinnen – Verjährung zum 05.02.2020. Macht die Sache zumindest für Steinhoff zu einem endenden Bedrohungsszenario.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

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Pepkor Südafrika Investmentgrade A3 plus gute Q4-Zahlen – 24./27.01.2020

Pepkor Holdings steigerte die Umsätze der fortgeführten Geschäfte im Q1 (01.10.2029 bis 31.12.2019) um starke 7,6% auf 20,9 Mrd. ZAR (gut 1,3 Mrd.EUR); Wachstumstreiber, wenn auch noch nicht so bedeutend für den Gesamtumsatz: Fintech-Bereich stieg um 44%, eine Fortsetzung der Erfolgsstory, die im letzten Jahr annähernd um den gleichen Prozentsatz stieg. Fintech steht mittlerweile für rund 10% des Gesamtkonzernumsatzes, stark. Und Moody’s erteilte ein A3 za Investmentgrade, gut für die geplante Bondemission

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Mattres Inc. mit Q4 Filings – Richtung stimmt – 20.01.2020

US-Tochter Mattres Inc. jetzt ihre Filings für das Q4 2019 im Rahmen der Auflagen des Insolvenzgerichtes Delaware unter Richter Christopher S. Sontchi. Eine gesunde Bilanz. eine Bilanz die Chancen auf Wachstum zeigt. Die eine – jetzt – gesunde Relation von Eigenkapital zu Verbindlichkeiten zeigt. Konkret ergibt sich für Mattres Inc., die das Chapter 11 Verfahren in Rekordzeit durchlaufen hat, folgendes: Dem Eigenkapital von 1.327 Mio. USD. stehen Verbindlichkeiten von insgesamt 860 Mio. USD gegenüber, hiervon 42 Mio. Kundenanzahlungen). Liquiditätswirksamen Zuflüssen (Umsätzen) von gut 834 Mio. USD stehen 817 Mio. Ausgaben (operativ) gegenüber und rund 16 Mio. nicht-operativ bedingte Ausgaben. vollständigen Zahlen der Mattres Inc {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}

Ruhendstellung des Frankfurter Musterverfahrens für Vergleichsverhandlungen – 02.12.2019

Hier gab es ja vor Weihnachten noch einen Lichtschimmer – zumindest für die in Deutschland laufenden Verfahren: AM  2.DEZEMBER WURDE DAS VERFAHREN RUHEND GESTELLT. Offensichtlich werden ernsthafte Verhandlungen geführt. Auf übereinstimmenden Antrag der Musterparteien wird wegen Vergleichsverhandlungenüberleben  das Ruhen des Verfahrens angeordnet.“ und „Der Termin zur mündlichen Verhandlung vom 18. Dezember 2019 wird aufgehoben.Und bsiher nichts offizielles – eigentlich ein gutes Zeichen für laufende Verhandlungen, die solange dauern, dass ein scheitern immer unwahrscheinlicher wird.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Desinvestment Unitrans Motors endlich „durch“ – 27.11.2019

Steinhoff verkauft – Verhandlungen seit Ende März laufend – Unitrans Motor Holdings Proprietary Limited, ein Unternehmen mit 1,5 Mrd. EUR Umsatz, 6.000 Mitarbeitern, 99 Stores und mit zusätzlichen Autoversicherungsaktivitäten (Vermittlung) und Auto-Vermietungsstationen. Ein großer Brocken, der aber kaum Synergien mit den Hauptgeschäftsfeldern von Steinhoff hatte – es war Reatil, aber eine vollkommen andere Branche und Steinhoff muss sich fokussieren, um da auszubauen, wo es Wachstum und Synergiepotentiale in der Gruppe gibt. Schade um die Beteiligung, aber auch wenn kein Preis genannt wird, dürfte Steinhoff hier durchaus vernünftige Preise erzielen können. Es wird KEIN Sanierungsfall verkauft, sondern ein GUTES GESCHÄFT.

Pepkor Zahlen – 25.11.2019

Konkret hat die 71% Beteiligung Pepkor Holdings Limited ihren Umsatz von 64,2 Mrd. ZAR um 9,0 % auf 69,6 Mrd. ZAR gesteigert und das bei einem stagnierenden Gesamtmarkt. Es konnte also der Marktanteil gesteigert werden. Der Operating Profit stieg von 6,4 Mrd. ZAR um 15,6 % auf 6,8 Mrd. ZAR (ohne Einmalkosten), Kapitalkosten haben sich aufgrund der Expansion um 35,4 % auf 1,6 Mrd. ZAR erhöht, eine Umsatzrendite von der Deutsche Retailer nur träumen können. Die – relativ unbedeutende – Beteiligung in Simbabwe wurde vollständig abgeschriebn („nur“ 70 Mio. ZAR), ein relativ kleiner Wermutstropfen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

DESINVESTMENT AUSTRALIEN – 18.11.2019

Greenlit Brands Pty Limited,Einzelhandelsgruppe, Hersteller von Möbeln und Haushaltswaren, ist auch nach dem Verkauf der General Merchandise- Einheit an Allegro Funds, eine Größe im australischen Retailmarkt..

Verkauft werden konkret die Geschäfte unter der Firmierung: Best & Less, Harris Scarfe, Postie (Neuseeland) und Debenhams Australia, insgesamt 322 Geschäfte und über 6,100 Mitarbeiter. Fast zwei-drittel der geamten Gruppe. Man wird kleiner und profitabler, nur das kann ja das Ziel sein. Zukünftig konzentriert man sich auf das Kerngeschäft die  Household Goods- Einheit, die sich auf die Herstellung, die Auslieferung und den Verkauf von Möbeln in Austarlien und Neeseeland konzentriert, hier tritt man auch zukünftig mit den Handelshäusern Fantastic Furniture, Freedom, Snooze, Plush, OMF, Unitrans und FutureSleep auf. Allein die Vielzahl der Namen zeigt, wie wild seinerzeit Steinhoff in Australien/Neuseeland hinzugekauft hat und jetzt -endlich, leider notgedrungen – die Spreu vom Weizen trennt. Es bleiben 319 Geschäfte und über 3,800 Beschäftigte in der Region.

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DESINVESTMENT GROSSBRITANNIEN – 15.11.2019

Alteri Investors, Investorgesellschaft fokussiert auf Europäische Retailunternehmen, erwirbt von Steinhoff International Holdings NV die Blue Group Hold Co Ltd.. Die macht immerhin rund 500 Millionen GBP – Umsatz mit ihren Beteiligungen: Bensons for Beds, Harveys Furniture und den Herstellern von Betten/Bettenzubehör/Möbeln Relyon, Steinhoff UK Beds und Formation Furniture. Die Liste der Firmen, die im Paket verkauft werden zeigt schon die Komplexität dieser nun – endlich – verkauften Einheit. Diese Einheit passte, was auch kommuniziert war, nicht in die neue Strategie des Managements, sich auf wenige, selbständige Einheiten zu konzentrieren, die entweder hohe Wachstumsraten aufweisen oder denen man diese – bei positiven Deckungsbeiträgen – zukünftig zutraut.

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GENERALVERSAMMLUNG – 12.11.2019

Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung erfüllt man ohne Aufregungen eine formale Pflichtaufgabe: Wahl des Abschlussprüfers. Während nur 23,42% des Aktienkapitals überhaupt vertreten waren, gab es jedoch keine Überraschungen.(Bei der viel wichtigeren Hauptversammlung, der die letzten Jahresprüfberichte vorgelegt worden waren, sind auch „nur“ 25,16% der Aktien vertreten gewesen.) Mit 99,95% wurde der Vorschlag Mazars Niederlande zum Abschlussprüfer zu bestellen angenommen.

Projekt Zukunft läuft weiter und nimmt endlich Fahrt auf

Man sah sich ja bereits beim letzten regulären „Bericht an die Stakeholder“ Anfang November auf gutem Weg bei Unterstützung der Ermittlungen und Umstrukturierung zur reinen Finanzholding auf gutem Weg. In den Berichtszeitraum fiel ja auch die Erledigung der Ermittlungen der Südafrikanischen Börsenaufsicht – letztendlich mit einem blauen Auge erledigt. Nach dem britischen Desinvestment ,der Fokussierung in Australien und den sehr guten Zahlen bei Pepkor, sollte es einfach mal so weitergehen, wäre schön für die Steinhoff und schön für die Aktionäre. Hört sich schon fast nach Business as usual im Dauerkrisenmodus an – richtige Herangehensweise, nur besonnen, planvoll und Schritt für Schritt gelingt es vielleicht Steinhoff überleben zu lassen: „In addition, the Group is seeking to build on progress made to date to strengthen its recovery, with the clear objective of stabilising the Group in a way that ensures the long-term security and growth of its underlying operations, maximises stakeholder returns and protects value.“ hiess es.

Heute (28.02.2020 / 15:59) notierten die Aktien der Steinhoff International Holdings AG im Frankfurter-Handel kräftig im MINUS bei 0,95 EUR.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}


Chart: Steinhoff International Holdings NV | Powered by GOYAX.de
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