Prime Standard | STS Group AG veröffentlicht Konzernabschluss

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Die STS Group AG (ISIN: DE000A1TNU68), der im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte weltweite Systemlieferant für die Automobilindustrie mit Schwerpunkt auf die Nutzfahrzeugindustrie,

veröffentlicht heute seinen Geschäftsbericht und geprüfte Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2018.

„Wir freuen uns heute unseren ersten Geschäftsbericht als börsennotiertes Unternehmen zu veröffentlichen. Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr, konnten wir trotz eines angespannten Branchenumfeldes weiter wachsen und die Guidance für das Jahr 2018 erfüllen. Das Marktumfeld im Automotive Bereich bleibt auch im Jahr 2019 herausfordernd. Dennoch sind wir überzeugt, mit den getätigten Akquisitionen und der abgeschlossenen Integration, wie auch unserem Börsengang, die Fundamente für weiteres Wachstum in den nächsten Jahren gelegt zu haben“, sagt Andreas Becker, CEO der STS Group AG.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Die STS Group erwirtschafte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von 401,2 Mio. EUR nach 310,0 Mio. EUR im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg von rund 29 %, der im Wesentlichen auf die im Geschäftsjahr 2017 getätigten Akquisitionen und den damit verbundenen Geschäftsausbau zurückzuführen ist.

Das Adjusted EBITDA stieg im Berichtsjahr um rund 67 % auf 23,7 Mio. EUR (Vorjahr: 14,2 Mio. EUR). Das Adjusted EBITDA berechnet sich auf Basis des EBITDA und ist im Wesentlichen bereinigt um Kosten für den Börsengang und die Integration zugekaufter Firmenteile in Höhe von 11,8 Mio. EUR. Die Integration wurde 2018 abgeschlossen, sodass hierfür keine weiteren Kosten erwartet werden. Das EBITDA belief sich in 2018 auf 11,9 Mio. EUR. Die Abschreibungen in Höhe 13,2 Mio. EUR beziehen sich im Wesentlichen auf Sachanlagen. Daraus ergibt sich ein Betriebsergebnis (EBIT) von -1,3 Mio. EUR und ein Konzernergebnis von -4,8 Mio. EUR.

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Bilanz

Die Nettoliquidität zum 31. Dezember 2018 in Höhe von 8,3 Mio. EUR (Vorjahr: -8,7 Mio. EUR) setzt sich zusammen aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 31,2 Mio. EUR (31. Dezember 2017: 15,8 Mio. EUR) abzüglich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie gegenüber Dritten aus Darlehen in Höhe von insgesamt 22,9 Mio. EUR (31. Dezember 2017: 24,5 Mio. EUR). Infolge der im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten Kapitalerhöhungen stieg das Eigenkapital zum Bilanzstichtag 2018 um rund 36 % auf 82,4 Mio. EUR (31. Dezember 2017: 60,7 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich damit zum 31. Dezember 2018 auf 30,1 % nach 22,1 % zum 31. Dezember 2017. Mit dieser Bilanzstruktur sieht sich die STS Group für weiteres Wachstum gut aufgestellt.

Segment-Entwicklung

Zu den positiven Geschäftszahlen sowie dem insgesamt soliden Bilanzbild trugen nahezu alle Segmente bei. Dabei entwickelten sich die Bereiche Plastics und China erfreulich, wogegen die Entwicklung des Segments Acoustics unterhalb der Erwartungen blieb.

Acoustics

Im Segment Acoustics werden integrierte akustische und thermische Systeme entwickelt und produziert. Dieses Segment verzeichnete im Berichtsjahr einen Rückgang der Umsatzerlöse um 6,2 % auf 124,4 Mio. EUR nach 132,6 Mio. im Vorjahr. Ursächlich dafür waren vor allem geringere Kundenabrufe im europäischen Pkw-Markt. Das Adjusted EBITDA belief sich in diesem Segment im Berichtsjahr auf -1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,7 Mio. EUR), was neben niedrigeren Umsätzen vor allem auf zusätzliche Anlaufkosten für das Produktionswerk in Polen zurückzuführen ist. Der Vorstand rechnet im Geschäftsjahr 2019 mit einem positiven Einfluss der in Polen eingeleiteten Effizienzmaßnahmen.

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Plastics

Im Segment Plastics wird eine Vielzahl von Karosserieaußenteilen und Innenmodulen für Lkw, Nutzfahrzeuge und Pkw gefertigt. Das Segment Plastics verzeichnete im Berichtsjahr einen signifikanten Umsatzanstieg um rund 44 % auf 198,6 Mio. EUR (Vorjahr: 137,7 Mio. EUR). Die erfreuliche Entwicklung wurde im Wesentlichen durch die im Vorjahr getätigten Akquisitionen getragen, während sich der Umsatz organisch insbesondere aufgrund eines im ersten Halbjahr 2018 planmäßig ausgelaufenen Projektes reduzierte. Im Berichtsjahr konnte in diesem Segment aufgrund zahlreicher operativer Verbesserungsmaßnahmen und den daraus resultierenden Effizienzsteigerungen eine erhebliche Ergebnisverbesserung erreicht werden. Mit einem Anstieg um mehr als 10 Mio. EUR auf 16,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,4 Mio. EUR) wies das Segment Plastics das höchste Adjusted EBITDA der Gruppe aus. Für die weitere Entwicklung des Segments erwartet die Gruppe durch den Ausbau des amerikanischen Marktes zusätzliches Wachstum in den nächsten Jahren.

China

Das Segment China, welches die Aktivitäten im chinesischen Markt bündelt, wird erstmals im Geschäftsjahr 2018 als eigenes Segment dargestellt. In China konnte die STS Group im Berichtsjahr durch die Steigerung der eigenen Marktanteile wachsen. Der Umsatz in diesem Segment verdoppelte sich nahezu auf 48,6 Mio. EUR (Vorjahr: 25,3 Mio. EUR) insbesondere durch anorganisches Wachstum. Trotz eines insgesamt rückläufigen Truck-Marktes in China konnte das Segment China im Berichtsjahr ein organisches Wachstum von 2,4 % erzielen. Das Adjusted EBITDA übertraf mit einem Anstieg um 3,1 Mio. EUR (rund 76 %) auf 7,2 Mio. EUR (Vorjahr: 4,1 Mio. EUR) die Erwartungen des Managements. Im laufenden Jahr richtet sich der Fokus auf den weiteren Ausbau des Geschäftes in China. Auch wenn der Vorstand für 2019 einen rückläufigen Markt in China erwartet, bieten die örtliche Nähe zu den Kunden und die hohe vertikale Integration in den Produktionsprozessen Wettbewerbsvorteile, die einen Ausbau der eigenen Marktanteile ermöglichen sollten. Das neue Werk in Shyian, welches die Produktion im ersten Quartal 2019 bereits gestartet hat, wird offiziell am 11. April 2019 eröffnet und bietet ausreichend Kapazitäten für künftiges Wachstum.

Materials

Das Segment Materials umfasst die Produktion von Halbfabrikaten (SMC), Faserformmassen (BMC) und hochentwickelten Faserformmassen (AMC). Die Umsatzerlöse in diesem Segment verdoppelten sich im Geschäftsjahr 2018 akquisitionsbedingt auf 40,0 Mio. EUR nach 20,0 Mio. EUR im Vorjahr. Das Adjusted EBITDA des Segments stieg im Berichtszeitraum auf 1,9 Mio. EUR nach 1,2 Mio. EUR im Vorjahr. Im Segment Materials werden verschiedene Forschungsaktivitäten verfolgt, um neue Materiallösungen zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Gewichtseinsparungen zur Verringerung von Emissionen und innovativen Produktlösungen für die Elektromobilität.

Prognose 2019

Wie bereits im Rahmen der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen kommuniziert, erwartet die STS Group in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld im Jahr 2019 ein stabiles Umsatzvolumen von rund 400 Mio. EUR sowie ein Adjusted EBITDA mindestens auf Vorjahresniveau (2018: 23,7 Mio. EUR). Infolge des erfolgreichen Abschlusses der Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Börsengang und der Integration der zugekauften Firmenteile sind keine Sondereffekte für 2019 geplant. Somit rechnet der Vorstand mit einem Anstieg des EBITDA um mindestens 100 % im Vergleich zum Vorjahr (2018: 11,9 Mio. EUR) und erwartet damit eine signifikante Erhöhung des Nettoergebnisses im Geschäftsjahr 2019.

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Mittelfristausblick bis 2023

Unter der Annahme eines positiven Marktumfeldes strebt der Vorstand der STS Group bis 2023e ein Umsatzvolumen von mindestens 500 Mio. EUR an. Treiber dieses geplanten Wachstums sollen eine Verdopplung des Umsatzvolumens in China, der Ausbau des Footprints in Nordamerika sowie ein nachhaltiges Wachstum in Europa sein. Positive Impulse aus dem Markt erwartet der Vorstand auch aufgrund neuer Emissionsziele für Nutzfahrzeuge in Europa, aber zukünftig auch in China. Des Weiteren sieht die STS Group zusätzliches Potenzial in den kommenden Jahren durch strategisches anorganisches Wachstum.

Auf der Ergebnisseite strebt der Vorstand unter Berücksichtigung eines günstigen Marktumfeldes in den nächsten fünf Jahren (2023e) eine Adjusted EBITDA-Marge von mindestens 10 % an. Als Hauptreiber für ein höheres Niveau des EBITDA erwartet die STS Group positive Skaleneffekte auf Basis des geplanten Umsatzwachstums, einen margenstärkeren Produkt- und Regionenmix sowie weitere Effizienzsteigerungen in der Produktion. Strategisch möchte sich die STS Group künftig stärker als Systemanbieter positionieren, insbesondere mit dem Ausbau von neuen Produktionssystemen als Kombination von Akustik, SMC und Spritzguss-Komponenten.


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