Die SKW Stahl-Metallurgie Holding AG (ISIN: DE000SKWM021) muss die Kosten weiter senken. Zu diesem Zweck startet das Zulieferer-Unternehmen ein weiteres Sparprogramm.
Mit den geplanten Einsparungen soll das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis 2018 um 20 Mio. EUR verbessert werden.
SKW wird durch die derzeitige Krise der Stahlbranche stark belastet und erwartet noch eine Verschlechterung der Lage. Grund dafür ist der hohe Anteil des US-Geschäfts am Gesamtumsatz. Wegen des starken US-Dollars ist der Druck durch die chinesischen Billig-Exporte auf die dortigen Stahlproduzenten besonders hoch.
Für das laufende Jahr rechnet SKW mit einem Rückgang des Gesamtumsatzes auf bis zu 250 Mio. EUR. In 2015 war dieser bereits von 305 Mio. EUR in 2014 auf 285,5 Mio. EUR zurückgegangen. Ein Ende der Krise wird derzeit frühestens für 2018 erwartet.
Das neue Sparprogramm wird möglicherweise auch ein Argument in den anstehenden Verhandlungen mit den Kreditgebern sein. Bis Ende Mai muss sich SKW mit diesen auf eine Verlängerung eines Kredites in Höhe von 86 Mio. EUR einigen, um die Liquidität nicht weiter zu gefährden.
Das Unternehmen hat sein Grundkapital komplett aufgebraucht und damit das Eigenkapital stärker reduziert, als in den Kreditbedingungen vereinbart. Neben der Kreditverlängerung benötigt SKW aber auch frisches Kapital von Investoren, um die Stahl-Krise überstehen zu können.
Mit Material von Reuters