Prime Standard | Sixt Leasing: Prognose bestätigt. Ist Digitalisierung die Lösung?

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Die Sixt Leasing SE (ISIN: DE000A0DPRE6), ein führender Anbieter im Online-Direktvertrieb von Neuwagen in Deutschland sowie Spezialist im Management und Full-Service-Leasing von Großflotten, hat ihren Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht. Demnach gab es keine Abweichungen zu den bereits im März 2021 veröffentlichten vorläufigen Jahreszahlen. Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 entspricht den im Juli und Oktober 2020 angepassten Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 2021 gilt weiterhin die im März abgegebene Prognose.

Geschäftsentwicklung

Der Konzernvertragsbestand im In- und Ausland (ohne Franchise- und Kooperationspartner) sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 129.900 Verträge. Der Konzernumsatz fiel um 9,3 Prozent auf 747,7 Mio. Euro. Der operative Konzernumsatz, in dem die Erlöse aus Fahrzeugverkäufen nicht enthalten sind, ging um 9,6 Prozent auf 423,3 Mio. Euro zurück. Die Verkaufserlöse aus dem Verkauf von Leasingrückläufern und der Vermarktung von Kundenfahrzeugen im Flottenmanagement sanken um 8,9 Prozent auf 324,4 Mio. Euro.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 9,1 Prozent auf 211,4 Mio. Euro zurück. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) verbuchte aufgrund verschiedener Sondereffekte einen Rückgang um 68,9 Prozent auf 9,1 Mio. Euro. Die operative Umsatzrendite (EBT/operativer Umsatz) lag infolgedessen bei 2,2 Prozent (2019: 6,3 Prozent). Der Konzernüberschuss nahm um 89,9 Prozent auf 2,2 Mio. Euro ab. Bereinigt um einmalige und außerordentliche Effekte aus der Übernahme der Gesellschaft durch die Hyundai Capital Bank Europe GmbH sowie der im Zusammenhang mit den Fahrzeugrestwerten erhöhten Risikovorsorge belief sich das EBT („bereinigtes EBT„) auf 20,8 Mio. Euro.

Dividendenvorschlag

Der Vorstand der Sixt Leasing SE erwägt, der Hauptversammlung am 29. Juni 2021 eine Dividende in Höhe von 0,02 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vorzuschlagen. Damit will er den Einschränkungen und Herausforderungen der weiterhin andauernden COVID-19-Situation Rechnung tragen. Der genaue Gewinnverwendungsvorschlag steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats und wird unter Berücksichtigung einer insoweit bestehenden Erwartungshaltung der Aufsichtsbehörden mit der Tagesordnung zur Hauptversammlung 2021 veröffentlicht werden. Der Dividendenvorschlag des Vorstands entspricht einer Ausschüttungsquote von knapp 20 Prozent des Konzernüberschusses im Geschäftsjahr 2020. Die bisher kommunizierte Zielspanne von 30 bis 60 Prozent bleibt ungeachtet der Ausschüttungsquote für das letzte Geschäftsjahr bestehen.

Michael Ruhl, Vorstandsvorsitzender der Sixt Leasing SE: „2021 wollen wir die Digitalisierung unserer Produkte, Services und internen Prozesse weiter erfolgreich vorantreiben. Zudem planen wir die Einführung eines Mobilitätsbudgets für Fuhrparkkunden und die Erweiterung unseres Geschäftsmodells auf Gebrauchtwagenleasing. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Akquise kleinerer Flottenkunden und insbesondere auf der Servicequalität liegen.“

Im ersten Quartal 2021 konnte Sixt Leasing mit dem Launch einer neuen Flottenkunden-App, dem Rebranding und der Neuausrichtung der Tochtergesellschaft autohaus24 sowie der Einführung eines komplett digitalen Bestellprozesses für Privatkunden auf sixt-neuwagen.de gleich drei weitere Meilensteine bei der Umsetzung seiner Strategie erreichen. Zudem hat Sixt Leasing über sixt-neuwagen.de eine langfristig ausgelegte Kooperation mit Vehiculum gestartet, um attraktive Neuwagen im Internet zu vermarkten.

Ausblick

Der Vorstand bestätigt die am 24. März 2021 veröffentlichte Prognose. Demnach erwartet er für das laufende Geschäftsjahr 2021 einen leichten Anstieg des Konzernvertragsbestands im Vergleich zum Vorjahr (2020: 129.900 Verträge) und einen operativen Konzernumsatz im Rahmen des Vorjahreswertes (2020: 423,3 Mio. Euro). In Bezug auf das EBT rechnet der Vorstand mit einem höheren einstelligen Millioneneurobetrag (2020: 9,1 Mio. Euro).

Grund für die zurückhaltende Prognose für das Gesamtjahr 2021 ist neben der bisherigen operativen Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 vor allem die anhaltende COVID-19-Situation. Die Gesellschaft geht insoweit von einem weiterhin durch die COVID-19-Pandemie stark negativ belasteten Markt- und Geschäftsumfeld aus und erwartet eine Erholung der Geschäftsentwicklung frühestens im zweiten Halbjahr.

Darüber hinaus wird das Konzernergebnis auch im Geschäftsjahr 2021 durch transaktionsbezogene Kosten der Gesellschaft im Zusammenhang mit der Übernahme durch die Hyundai Capital Bank Europe GmbH belastet.

Vor diesem Hintergrund ist nach Einschätzung des Vorstands für das erste Quartal 2021 ein sehr starker Rückgang des EBT gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zu erwarten (Q1 2020: 5,6 Mio. Euro).

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