Prime Standard | Schaltbau-Vorstände im Exklusivinterview. Hochspannend und vielversprechend!

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Die Schaltbau Holding AG (ISIN: DE000A2NBTL2) ist gut ins neue Geschäftsjahr 2021 gestartet und hat ohre Profitabilität deutlich verbessert. Und die Präsentation der Ergebnisse des Q1/21 war für uns Anlass „nachzufragen“. Denn die Schaltbau Holding AG ist spannender als der Name vermuten lässt. Eine Aktie, die durchaus einen zweiten Blick wert ist. CEO Dr Jürgen Brandes und CFO Steffen Munz können den Leser „mitnehmen“ durch ihre klaren Aussagen. Bodenständig. Fokussiert. Unternehmer.
Was macht eigentlich die Schaltbau Holding AG? Der Name in Verbindung mit dem Schlagwort Verkehrstechnik scheint in einer Zeit der Kunstnamen oder Anglizismen eher aus der Zeit gefallen.

Dr. Jürgen Brandes: Der Name für die Holding haben wir von einer unserer Tochterfirmen übernommen, der Schaltbau GmbH. Und dieses Tochterunternehmen macht genau das. Es baut – vereinfacht gesagt – Schalter. Wir produzieren unverzichtbare elektromechanische Komponenten für die Trennung und Absicherung von Gleichstrom, der ja sowohl im traditionellen Bahnsektor als auch jetzt verstärkt in neuen Märkten wie New Energy/ New Industry und e-Mobility zum Einsatz kommt.

Im Bahnsektor sind wir außerdem mit unseren Marken Pintsch und Bode aktiv. Pintsch liefert als Verkehrstechnikspezialist im Bahnsektor z. B. Bahnübergänge und Signaltechnik und entwickelt in den nächsten Jahren ein digitales Stellwerk.  Bode liefert intelligente Tür- und Zustiegssysteme für Züge, Busse oder auch Nutzfahrzeuge. Unser viertes Tochterunternehmen, die SBRS, entwickelt komplette Führerstände für Schienenfahrzeuge und E-Ladesysteme, darunter z. B. Schnellladesäulen für E-Busse.

Schaltbau steht insofern sowohl für Tradition – Gleichstrom-Technologie ist seit über 90 Jahren im Bahnsektor bereits im Einsatz – als auch für Disruption, denn Megatrends wie nachhaltige Mobility und eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen werden unser Leben in den nächsten Jahren verändern. Insofern ist der Name besser als jeder Kunstname oder Anglizismus. Im Übrigen finden gerade unsere angelsächsischen Investoren den deutschen Namen eher interessant und verbinden ihn mit einer sehr hohen deutschen Qualität. Das liefern wir. Wir sorgen mit unserer hohen Qualität für Sicherheit und Verfügbarkeit im Schienenverkehr und bei Gleichstrom-Anwendungen.

Wenn man sich ihren aktuellen Quartalsbericht ansieht, fällt die EBIT-Marge von „nur“ 4,9 % auf – immerhin eine deutliche Steigerung von 1,7 % zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnen Sie mit rund 520-540 Mio. EUR Umsatz sowie einer EBIT-Marge von ca. 5 %. Hat die Pandemie Auswirkungen auf Ihre Planungen?

Steffen Munz: Die Schaltbau Holding kommt unabhängig von der COVID-19-Pandemie aus einer Restrukturierungssituation. Deshalb fokussieren wir uns neben der Expansion in neue Märkte vor allem auf die finanzielle Performance der gesamten Gruppe. Das hat sich bereits im Ergebnis des ersten Quartals 2021 ausgezahlt.

Im Bahnsektor liegen die Margen grundsätzlich eher im einstelligen Bereich und damit deutlich niedriger als in neuen Märkten wie New Energy / New Industry und E-Mobility. Wir erwirtschaften aktuell etwa zwei Drittel unseres Umsatzes im Bahnsektor. Deshalb sind Margenverbesserungen auch im unteren einstelligen Bereich sehr gute Hebel, um die Gesamtprofitabilität der Unternehmensgruppe zu heben. Insgesamt wollen wir bis spätestens 2026 in der gesamten Gruppe eine EBIT-Marge im hohen einstelligen Bereich erreichen.

Die COVID-Pandemie haben wir in unserer Prognose berücksichtigt. Wir rechnen nicht mit einer nachhaltigen, längerfristigen Beeinträchtigung des Geschäfts, sondern nur mit vereinzelten, COVID-bezogenen Projektverschiebungen. Für das Gesamtjahr sind wir aber sehr zuversichtlich – das haben auch unsere Q1-Zahlen noch einmal untermauert.

Wohin wollen Sie mit der „Schaltbau“ im Rahmen Ihrer „Strategie 2023“? Wie sieht diese aus?

Dr. Jürgen Brandes: Wir wollen konsequent das Wertsteigerungspotenzial der Unternehmensgruppe heben. Dazu werden wir die finanzielle Performance des Unternehmens durch verschiedene Maßnahmen optimieren, für ein profitables Wachstum im Bahngeschäft sorgen, das Servicegeschäft ausbauen und unsere Gleichstrom-Expertise verstärkt auch in neue Anwendungen im Bereich New Energy/New Industry und e-Mobility einfließen lassen, d.h. wir expandieren in neue, margenstarke Märkte, die ein sehr dynamisches Wachstum aufweisen.

Planen Sie auch Übernahmen, um Ihre Strategie umzusetzen?

Dr. Jürgen Brandes: Für den Bahnsektor können wir uns ausgewählte kleinere Akquisitionen vorstellen, die unser Angebotsportfolio abrunden. Da halten wir natürlich die Augen offen. Aber das ist kein Muss. Wir können unsere Strategie auch in der bestehenden Unternehmenskonstellation umsetzen.

Ist Digitalisierung ein Thema für Sie?

Dr. Jürgen Brandes: Selbstverständlich! Die Digitalisierung wird einer der Hauptwachstumstreiber im Bahnverkehr in den nächsten Jahren sein. Wir haben Ende 2020 den Auftrag für die Entwicklung eines digitalen Stellwerkes gewonnen und werden dieses Projekt – die „Zwieseler Spinne“ – in den nächsten Jahren umsetzen. Wir werden uns im Bahnsektor vor allem bei der Digitalisierung auf den Regionalstrecken einbringen – bei Stellwerken, der Signaltechnik und bei Bahnübergängen. Aber auch in den neueren Märkten für unser DC-Geschäft spielt Digitalisierung eine sehr wichtige Rolle – von der intelligenten E-Ladesäule bis hin zum Management von DC-Microgrids in der industriellen Produktion.
Und natürlich darf nicht unerwähnt bleiben: Wir nutzen die Vorteile einer zunehmenden Digitalisierung auch zur internen Produktivitätssteigerung: So wird unser neuer Produktionsstandort in Velden für einen Großteil der Betriebsdatenerfassung und –auswertung von den modernen Konzepten der Fabrikautomatisierung (IoT) profitieren.

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Und man hört auch viel von Chancen durch E-Mobilität für ihr Unternehmen?

Dr. Jürgen Brandes: Nachhaltige Mobilität ist einer der aktuellen Megatrends. E-Mobilität – und das meint nicht nur E-Autos, sondern auch E-Busse, E-Nutzfahrzeuge z. B. für Logistikunternehmen und E-Commerce-Anbieter, und sogar Elektrofähren. Diese Mobilität basiert auf Batterielösungen und nutzt damit Gleichstromtechnologie. Wir sind Experten für Gleichstrom-Technologie und unsere Komponenten sind seit Jahrzehnten unter sehr anspruchsvollen Bedingungen im Bahnsektor praxiserprobt. Deshalb sind unsere Komponenten und unser Know-how z. B. auch in der E-Mobility-Branche im Bereich Automotive und im Bereich Charging gefragt.

Wir haben im Bereich Automotive bereits eine gut gefüllte Pipeline und sind mit einigen namhaften Kunden bereits über die technische Qualifikationsphase hinweg. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir mittelfristig von diesem Trend überproportional profitieren können. Wir bleiben aber vorsichtig in unserer Planung. Für 2021 haben wir beispielsweise keine Umsätze aus dem E-Mobility-Automotive-Bereich eingeplant. Im Bereich Charging hingegen haben wir bereits sehr erfolgreich Projekte mit Schnelladesäulen für E-Busse umgesetzt – also genau dort, wo es besonders hohe Anforderungen für die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit einer Ladeinfrastruktur gibt.

Was sind die wichtigsten Zukunftsfelder für Ihr Unternehmen? Wo erwarten sie das größte Wachstum?

Dr. Jürgen Brandes: Die neuen Märkte New Energy/ New Industry und insbesondere E-Mobility wachsen mit hoher Dynamik und deutlich schneller als der Bahnsektor. Der Bahnsektor bleibt aber spannend, weil er sehr verlässliche Umsätze und Erträge liefert und wir auch hier deutliche Marktchancen sehen, insbesondere bei der Digitalisierung für die Regionalstrecken und im Servicegeschäft für Schienenfahrzeughersteller.

Gibt es Sorgenkinder im Konzern?

Dr. Jürgen Brandes: Nein, nur Geschäftsbereiche, die bislang noch unter ihren Möglichkeiten bleiben. Und daran arbeiten wir ja gerade und implementieren verschiedenste Maßnahmen – von der Optimierung der Materialkosten über einen Design-to-Cost-Ansatz und die Verlagerung bestimmter Produktionsschritte in Länder mit der dafür besten Kostenstruktur bis zu einer verbesserten Produktivität und einem schlankeren Overhead. Sehen kann man das insbesondere an unserer Tochtergesellschaft Bode. Im Gesamtjahr 2020 lag die EBIT-Marge von Bode bei 1,6 % vom Umsatz – im ersten Quartal haben wir bereits 3,5 % erreicht und bis spätestens 2026 wollen wir bei 6 bis 8 % landen.

Wären Teilbörsengänge von Tochtergesellschaften zur Wachstumsfinanzierung eine denkbare Alternative oder sehen Sie sich stark genug, aus eigener Kraft notwendige Investitionen durchzuführen?

Steffen Munz: Wir haben soeben sehr erfolgreich unsere 60 Mio. € Pflichtwandelanleihe platziert, die bereits im Herbst 2022 ausläuft. Damit haben wir die notwendigen finanziellen Mittel, um unsere Strategie 2023 umzusetzen.

Haben Sie Investitionsschwerpunkte innerhalb des Konzerns identifiziert?

Steffen Munz: Wir haben eine sehr wesentliche Investition – und das ist unsere neue NExT Factory in Velden. Etwa 50-60 % der Mittel aus der Pflichtwandelanleihe werden wir hier investieren. Mit der neuen Produktionsanlage können wir nicht nur unsere Kapazitäten deutlich ausweiten – aktuell stoßen wir hier mit unserer alten Produktion schon an Grenzen – sondern werden von einer hochautomatisierten Produktion profitieren, die allen industriellen Ansprüchen, darunter auch den Standards der Automobilindustrie, entspricht.

Was sind die wichtigsten Entwicklungen/Projekte der nächsten Monate?

Dr. Jürgen Brandes: Die zwei wichtigsten Projekte in der Unternehmensgruppe sind aktuell die „Zwieseler Spinne“ – das bereits erwähnte Projekt zur Errichtung eines digitalen Stellwerks – und der Bau unserer NExT-Factory. Selbstverständlich haben wir sehr viele weitere spannende und zukunftsweisende Projekte in der Unternehmensgruppe. Diese beiden stehen aber sicher aufgrund der Größenordnung und der Bedeutung für unsere weitere Unternehmensentwicklung besonders im Fokus.

Wie ist die regionale Verteilung Ihrer Umsätze? Gibt es „Länder“, die ein erhöhtes Wachstumspotential für die Schaltbau bieten könnten?

Dr. Jürgen Brandes: Wir erwirtschaften aktuell den überwiegenden Anteil unserer Umsätze in Europa. Der Anteil unseres Asien- und Nordamerika-Geschäfts steigt aber. Die Wachstumschancen sind je nach Art des Zielmarktes und Region unterschiedlich. Im Bahnsektor wird der Markt z. B. sehr stark von öffentlichen Investitionen getrieben, der Ausbau erneuerbare Energien wird von verschiedenen Ländern durch Förderprogramme unterstützt, beim Thema E-Mobilität sind China und die USA teilweise schon weiter als Europa. Das schauen wir uns alles sehr genau an und versuchen, die sich daraus ergebenen Marktchancen bestmöglich zu nutzen.  Eine Herausforderung ist die richtige Strategie in China, wo wir über Joint-Venture schon seit Jahrzehnten gut positioniert sind. Hier rechnen wir verstärkt mit Überkapazitäten im Bereich des überregionalen Schienenverkehrs, aber auch mit einer zunehmend protektionistischen Politik der Regierung gegenüber westlichen Komponentenanbietern.

Und zur Finanzierung gab es eine 60 Mio. EUR Pflichtwandelanleihe. Wie sehen die Konditionen aus und wer hat diese Anleihe gekauft? Stehen weitere Maßnahmen auf der Kapitalseite an?

Steffen Munz: Die Pflichtwandelanleihe hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2022 und ist mit 0,5 % jährlich verzinst. Ausgegeben wurden 60.000 Anleihen zu je 1.000 Euro. Die Anleihen können zu einem anfänglichen Wandlungspreis von 29 Euro in bis zu 2.068.965 Aktien gewandelt werden. Die Anleihen haben vierteljährliche Wandlungsfenster, bei Beträgen über 100.000 Euro ist die Wandlung jederzeit möglich. Spätestens zur Endfälligkeit werden die dann noch nicht gewandelten Anleihen in Aktien gewandelt. Somit stärken wir gleichzeitig unsere Eigenkapitalbasis.

Zwei Drittel des Emissionsvolumens sind von Bestandsaktionären gezeichnet worden, die ihr Bezugsrecht ausgeübt haben. Ein Drittel ist von Investorengruppen gezeichnet worden, mit denen wir bereits Anfang März eine Vorabplatzierungsvereinbarung geschlossen hatten, die das gesamte Emissionsvolumen umfasst hätte. Das große Interesse zeigt das Vertrauen in unsere Strategie und in unser Wachstumspotenzial.

Wie schon erwähnt, haben wir mit der vollständigen Platzierung der Wandelanleihe die finanziellen Mittel zur Verfügung, um unsere Strategie 2023 umzusetzen.

Von einem Kurstief im November hat sich die Aktie der Schaltbau kräftig erholen können. Gab es Gründe für den Kursrückgang, der Ende Oktober/Anfang November bei 22,50 EUR seinen Tiefststand erreichte?

Steffen Munz: Ende Oktober reagierten die Börsen weltweit auf die zweite Corona-Welle mit deutlichen Verlusten. Wir können nur wenig dazu sagen, was gegebenenfalls darüber hinaus noch spezifisch bei Schaltbau Einfluss hatte. Die Neun-Monats-Zahlen, die Ende Oktober veröffentlicht wurden, lagen im Rahmen der Prognose und zu diesem Zeitpunkt war z. B. auch der Management-Wechsel bereits längst angekündigt. Meines Erachtens ist es schwierig, jede einzelne Kursbewegung logisch zu begründen. Da muss man sich eher die Entwicklung über einen bestimmten Zeitraum anschauen – und bei uns ist der Aufwärtstrend in den letzten Monaten ja deutlich zu sehen.

Wie erklären Sie sich die kräftige Kurserholung seitdem?

Steffen Munz: Der Kapitalmarkt honoriert sowohl gute Geschäftsergebnisse als auch eine klare Strategie, verbunden mit einer transparenten Kommunikation, welche Wachstumspotenziale in einem Unternehmen liegen und mit welcher Strategie man als Unternehmen diese Wachstumspotenziale heben will. Das scheint uns in den letzten Monaten verstärkt gelungen zu sein.

Wie setzt sich das Aktionariat der Schaltbau zusammen? Gibt es langfristige Ankeraktionäre? Besitzen Sie selbst auch Aktien der Schaltbau?

Steffen Munz: Wir haben einen Freefloat von ca. 47 %, der Rest wird von unterschiedlichen, meist institutionellen Investoren gehalten. Wir haben eine Acting in Concert Investorengruppe, die aktuell einen Anteil von rund 22 % hält.

Der Vorstand der Schaltbau Holding hat in Summe bisher rd. 500 TEUR eigenes Geld in Aktien der Schaltbau investiert. Der Vorstand hat in den letzten Monaten auch regelmäßig Aktien zugekauft – das können Sie übrigens auch transparent anhand der bei uns auf der Website veröffentlichten Director’s Dealing Mitteilungen im Investor Relations-Bereich einsehen.

Gibt es für das Management Aktienoptionsprogramme?

Steffen Munz: Bislang ist kein Aktienoptionsprogramm im Unternehmen implementiert. Aber das Vorstandsvergütungssystem legt als Voraussetzung für langfristigen, variablen Vergütungsbestandteil fest, dass Vorstandsmitglieder pro Geschäftsjahr Aktien im Wert von 100.000 Euro mit einer Haltefrist von je 4 Jahren erwerben müssen. Dieser Langfristbonus ist an die Entwicklung des Aktienkurses gekoppelt. Wir investieren hier aber somit unser eigenes Geld in Aktien der Schaltbau – und das tun wir in voller Überzeugung, dass das ein lohnendes Investment ist.

Und zum Abschluss möchten wir Ihnen einige Stichworte geben, die Sie bitte kommentieren möchten:

Dividende: Werden wir neu diskutieren, wenn wir unsere Strategie 2023 umgesetzt haben und die Schaltbau grundsätzlich dividendenfähig ist. (SM)

Übernahme: Passende kleine Akquisitionen können wir uns vorstellen. (JB)

Wettbewerber: In jedem Teilmarkt durchaus einige erstzunehmende. Aber unsere DC-Expertise ist nach unserer Überzeugung wirklich einzigartig. (JB)

Unternehmensbewertung: Zurzeit noch konservativ. (SM)

Investor-Relations: Sehr wichtig für uns. Haben wir in den letzten Monaten intensiviert – das honoriert der Kapitalmarkt. (SM)

Kapitalmarkt: Fordert Transparenz sowie ambitionierte Ziele verbunden mit einer konsequenten Umsetzungskompetenz – beides liefern wir. Auch honoriert der Kapitalmarkt einen konsistente, transparente und regelmäßige Kommunikation. (SM)

Wachstum: Werden wir mit der Expansion in neue, dynamisch wachsende Märkte wie New Energy/ New Industry und e-Mobility perspektivisch deutlich beschleunigen. (JB)

Produktions-Standort: in Velden, Deutschland, für unser Komponentengeschäft, für andere Bereiche auch an anderen Standorten außerhalb Deutschlands nach einem Lead-Cost-Country Ansatz. (JB)

Internationalisierung: Wir sind bereits global tätig, wollen aber das Geschäft außerhalb Europas in den nächsten Jahren deutlich ausweiten. (JB)

Vertrieb: im Komponentengeschäft setzen wir weltweit auf indirekte Vertriebskanäle, während das Projekt- und Systemgeschäft direkt vermarktet wird. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dem Service als Partner der Rail Operator und Reparaturwerkstätten. (JB)

Entscheidungswege: straight to the point discussions, diligent evaluations, fast decisions. (JB)

Wo sehen Sie die Schaltbau in 5 Jahren? Und wo sehen Sie sich in 5 Jahren?

Steffen Munz: Schaltbau wird 2026 einen Umsatz zwischen 750 und 800 Mio. Euro bei einer hohen einstelligen EBIT-Marge erwirtschaften, wird profitabel im Bahnsektor gewachsen sein und wird sich als hochspezialisierter DC-Experte mit Komponenten und Applikationen auch in den neuen Märkten bereits etabliert haben.

Dr. Jürgen Brandes: Schaltbau ist hochspannend, wir halten die weitere Unternehmensentwicklung für sehr vielversprechend. Ich bin genau da, wo ich sein will. Deshalb wäre es großartig, wenn ich in fünf Jahren immer noch hier bin und erzählen kann, was unsere nächsten Ziele sind.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Ihnen und wünschen Ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Chart: Schaltbau Holding AG | Powered by GOYAX.de

Dr. Jürgen Brandes, Vorstandsvorsitzender (CEO) | Schaltbau Holding AG

In seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender greift Dr. Jürgen Brandes auf mehr als 35 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Elektromaschinenbau, Elektrotechnik und Automatisierung zurück. Während seiner langjährigen Tätigkeit bei der Siemens AG hat er operative und strategische Führungserfahrung in allen wesentlichen Unternehmensfunktionen gesammelt, einschließlich zahlreicher General-Management-Funktionen – zuletzt als CEO der Division Process Industries and Drives. Herr Dr. Brandes verfügt darüber hinaus über tiefe Branchenkenntnisse in vielfältigen Prozessindustrien, in Zulieferindustrien, im Engineering sowie speziell in der Elektromobilität und im Bahnsektor, einschließlich der modernen Signaltechnik.

Steffen Munz, Finanzvorstand, Chief Financial Officer (CFO) | Schaltbau Holding AG

Herr Munz bringt als Finanzvorstand (CFO) umfangreiche internationale Managementerfahrung im Umfeld von börsennotierten Unternehmen mit. Er war von 2018 bis zum Anfang 2021 Finanzvorstand (CFO) beim börsennotierten Batteriehersteller VARTA AG. Davor war er von 2014 bis 2018 CFO für die Medizin-Sparte des US-amerikanischen Industriekonzerns Gardner Denver, ein an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistetes Unternehmen. Zuvor war er beim deutschen Medizinproduktehersteller HARTMANN zunächst für das Group Controlling und später als CFO für das Geschäftsfeld Desinfektion verantwortlich. Seine Karriere startete der Diplom-Kaufmann bei der Unternehmensberatung Roland Berger.

Kurzinfo zum Unternehmen

Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte Schaltbau Holding AG (ISIN: DE000A2NBTL2) gehört mit einem Jahresumsatz von etwa 500 Mio. EUR und mit etwa 3.000 Mitarbeitern zu den international führenden Anbietern von Systemen und Komponenten für die Verkehrstechnik und die Investitionsgüterindustrie. Die Unternehmen der Schaltbau-Gruppe mit den Kernmarken Pintsch, Bode, Schaltbau und SBRS entwickeln hochwertige Technik und kundenspezifische technologische Lösungen für Schienenfahrzeuge, Bahninfrastruktur sowie Straßen- und Nutzfahrzeuge. Als einer der wenigen Spezialisten für intelligente Energiekonzepte auf Gleichstrombasis ist die Schaltbau-Gruppe darüber hinaus Innovationstreiber für schnell wachsende Zukunftsmärkte wie New Mobility, New Energy und New Industry.

BioNTech liefert 1,128 Mrd EUR Nettogewinn. Und Q1 könnte erst der Anfang der Story sein.

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