Die Schaltbau Holding AG (ISIN: DE000A2NBTL2) ist gut ins neue Geschäftsjahr 2021 gestartet und hat die Profitabilität deutlich verbessert. Obwohl der Auftragseingang mit 136,5 Mio. EUR (3M 2020: 143,2 Mio. Euro) aufgrund der typischen Fluktuationen im Projektgeschäft leicht unter Vorjahr lag, stieg der Konzernumsatz um 4 % auf 124,2 Millionen EUR (3M 2020: 119,6 Mio. EUR). Zudem zahlt sich der Fokus auf die finanzielle Performance aus: Das EBIT stieg deutlich um 59 % auf 6,1 Mio. EUR (3M 2020: 3,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erhöhte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 4,9 % (3M 2020: 3,2%). Das Konzernergebnis verdoppelte sich gut auf 3,8 Mio. EUR (3M 2020: 1,7 Mio. EUR). Auch die Ausweitung des Geschäfts mit Gleichstrom (DC)-Komponenten und Applikationen auf neue, wachstumsstarke Märkte wie New Energy / New Industry nimmt Fahrt auf. Der Auftragseingang stieg in diesem Bereich um 32 %. Angesichts des guten Starts in das neue Geschäftsjahr bestätigt die Gesellschaft ihre Prognose für 2021 mit einem Auftragseingang von 550-580 Mio. EUR, einem Umsatz von 520-540 Mio. EUR sowie einer EBIT-Marge von ca. 5 %.
„Wir haben für unsere Strategie 2023 jetzt sowohl Ziele als auch die wesentlichen Maßnahmen definiert“, erläutert Dr. Jürgen Brandes, CEO der Schaltbau Holding AG. „So sehen wir bereits bei den Einstiegsystemen für Rolling Stock erste nachhaltige Ergebnisverbesserungen. Auch kommen wir sowohl beim Ausbau des Servicegeschäfts im Bahnsektor als auch bei der Ausweitung unseres Komponenten- und Applikationsgeschäfts in neue wachstumsstarke Märkte wie New Energy / New Industry gut voran.“
Bahn-Kernmarkt mit solider Umsatzentwicklung und verbesserter Profitabilität
Die Ergebnisse im Segment Pintsch zeigen in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 übliche saisonale Schwankungen. Während der Auftragseingang, getrieben vor allem durch die Nachfrage nach Komponenten für Bahnübergänge sowie Achszählsysteme im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um 29,2 % von 19,5 Mio. EUR auf 25,1 Millionen EUR stieg, blieb der Umsatz mit 16,2 Millionen EUR um 16,4 % hinter der Vorjahresperiode zurück (3M 2020: 19,4 Mio. EUR). Das EBIT betrug 0,2 Mio. EUR (3M 2020: 0,7 Mio. EUR), die EBIT-Marge 0,9 % (3M 2020: 3,4 %). In der Vorjahresperiode war der Umsatz und das EBIT durch Einmaleffekte im Zuge des beendeten Bahnsteigtürenprojektes in Brasilien positiv beeinflusst. Das Pilotprojekt für das zukunftsweisende digitale Stellwerk „Zwieseler Spinne“ liegt im Zeitplan. Der Projektplan ist von der Deutschen Bahn AG und den zuständigen Behörden gebilligt worden.
Das Segment Bode ist mit deutlich verbesserter Profitabilität ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Auftragseingang lag mit 57,1 Mio. EUR aufgrund typischer Schwankungen im Projektgeschäft um 21,6 % unter Vorjahr (3M 2020: 72,8 Mio. EUR). Der Umsatz war mit 61,0 Mio. EUR solide und lag nur geringfügig unter dem Niveau der Vorjahresperiode (3M 2020: 62,6 Mio. EUR). In der deutlich gestiegenen Profitabilität des Segments sind erste Erfolge des Fokus auf die finanzielle Performance sichtbar. Das EBIT stieg von 0,8 Mio. EUR in der Vorjahresperiode auf 2,2 Mio. EUR in den ersten drei Monaten 2021. Die EBIT-Marge konnte somit durch verschiedene Maßnahmen, darunter das ausgeweitetes Servicegeschäft (+29 %), eine höhere Produktivität in der Produktion sowie Maßnahmen zur Verschlankung des Overheads, signifikant um 2,2 Prozentpunkte auf 3,5 % gesteigert werden (3M 2020: 1,3 %).
Expansion in neue wachstumsstarke Märkte New Energy/New Industry und e-Mobility nimmt Fahrt auf
Der Auftragseingang im Segment Schaltbau lag mit 42,0 Mio. EUR (3M 2020: 41,1 Mio. EUR) leicht über Vorjahresniveau. Das Komponentengeschäft im Bahnsektor lag aufgrund von Produktionsrückstanden bei den Schienenfahrzeugherstellern noch deutlich unter Vorjahresniveau. Die COVID-19-Pandemie hatte dort vielfach zu unterbrochenen Lieferketten geführt und so Produktionsprozesse verzögert. Im Gegensatz dazu zog das Geschäft mit Gleichstrom-Komponenten und -Applikationen in den neuen Märkten, insbesondere New Energy / New Industry, deutlich an. Hier konnte im Auftragseingang ein Plus von 32 % verzeichnet werden. Der Umsatz im Segment Schaltbau lag mit 35,9 Mio. EUR trotz der COVID-19-Auswirkungen im Bahngeschäft um 6,7 % über der Vorjahresperiode (3M 2020: 33,6 Mio. Euro). Auch das EBIT verbesserte sich um 13,9 % auf 5,7 Mio. EUR (3M2020: 5,0 Mio. EUR), die EBIT-Marge um einen Prozentpunkt auf 15,8 % (3M 2020: 14,8 %). Darüber hinaus liegt der Neubau der NExT-Factory im Zeitplan. Die Erdarbeiten sind fast abgeschlossen. Im Herbst 2022 soll die neue Fabrik die Produktion aufnehmen.
Das starke Wachstum in den neuen Märkten zeigt sich auch im Segment SBRS. Schon der Auftragseingang in Höhe von 12,2 Mio. EUR zeigt mit +25,4 % ein deutliches Plus (3M 2020: 9,8 Mio. Euro). Sehr viel dynamischer jedoch wuchs der Umsatz. Er verdreifachte sich annähernd auf 11,0 Mio. EUR (3M 2020: 3,9 Millionen Euro). Das EBIT im Segment stieg auf 0,4 Mio. EUR (3M 2020: 0,1 Mio. EUR), die EBIT-Marge auf 3,6 % (3M 2020: 3,2 %). Das starke Umsatzwachstum im Segment SBRS ist im Wesentlichen durch Schnell-Ladelösungen im Bereich e-Mobility (Charging) getrieben.
Wachstumsfinanzierung gesichert, Prognose 2021 bestätigt
„Die COVID-19-Pandemie beeinflusst nach wie vor unsere Lieferketten und führt vereinzelt auch zu Projektverzögerungen. Das hatte in den ersten Monaten unser Working Capital temporär erhöht. Dennoch stehen alle Signale für uns im Geschäftsjahr 2021 auf grün“, so Steffen Munz, CFO der Schaltbau Holding AG. „Wir haben bereits in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres unsere Profitabilität deutlich verbessert, die Kapitalrendite (ROCE) leicht gesteigert und mit der vollständigen Platzierung der 60 Mio. EUR Pflichtwandelanleihe unsere Wachstumsfinanzierung gesichert. Wir bestätigen unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2021.“
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Unternehmensgruppe einen Auftragseingang von 550-580 Mio. EUR, einen Umsatz von 520-540 Mio. EUR und eine EBIT-Marge von ca. 5 %.
Chart: Schaltbau Holding AG | Powered by GOYAX.de