Aufgrund kräftiger Zuwächse im Cloud- und TK-Geschäft steigerte der Cloud- und ITK-Anbieter QSC AG (ISIN: DE0005137004) den Umsatz im Jahr 2018 nach vorläufigen
Berechnungen auf 366,8 Mio. EUR nach 357,9 Mio. EUR im Vorjahr. Der Umsatz lag deutlich über dem ursprünglich prognostizierten Niveau von 345 bis 355 Mio. EUR; auch ihre im November 2018 angehobene Umsatzprognose von mindestens 360 Mio. EUR konnte QSC damit mehr als bestätigen. Beim EBITDA und beim Free Cashflow erreichte QSC ihre zu Beginn des Jahres 2018 genannten Ziele: Das EBITDA lag mit 35,4 Mio. EUR im Rahmen der genannten Spanne von 35 bis 40 Mio. EUR; der Free Cashflow erreichte 12,2 Mio. EUR, und damit mehr als 10 Mio. EUR wie prognostiziert.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Skalierbares Cloud-Geschäft erwirtschaftet zweithöchste Marge
Besonders dynamisch entwickelte sich 2018 erneut das Segment Cloud mit seinen beiden Standbeinen Cloud-Services und Internet of Things (IoT); die Umsätze stiegen um 31 % auf 36,5 Mio. EUR. Die Segmentmarge im skalierbaren Cloud-Geschäft erhöhte sich innerhalb eines Jahres von 2 % auf 16 % und lag damit nur noch geringfügig unter der des TK-Geschäfts (20 %). Die TK-Umsätze stiegen 2018 um 6 % auf 200,9 Mio. EUR, wobei vor allem in der ersten Jahreshälfte die Nachfrage von Wiederverkäufern in der traditionell niedrigmargigen internationalen Sprachterminierung vorübergehend anstieg. Im Consulting erzielte QSC bei einer stabilen Segmentmarge mit 38,4 Mio. EUR einen Umsatz knapp unter dem Vorjahresniveau von 39,4 Mio. EUR. Im vierten Segment Outsourcing ging der Umsatz erwartungsgemäß zurück, auf 91,0 Mio. EUR nach 102,0 Mio. EUR im Vorjahr; die Marge war ebenfalls rückläufig.
Das EBITDA belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Berechnungen vor allem infolge des höheren Anteils des niedrigmargigen TK-Geschäfts mit Wiederverkäufern auf 35,4 Mio. EUR gegenüber 38,3 Mio. EUR im Vorjahr. Das EBIT stieg in diesem Zeitraum dank deutlich niedriger Abschreibungen auf 8,5 Mio. EUR nach 7,1 Mio. EUR im Vorjahr. Da QSC anders als 2017 nur einen geringen positiven Effekt aus latenten Steuern verbuchen konnte, erreichte der Konzerngewinn 3,3 Mio. EUR gegenüber 5,1 Mio. EUR im Vorjahr. Der Free Cashflow blieb mit 12,2 Mio. EUR nach 12,6 Mio. EUR im Jahr 2017 stabil. Vor diesem Hintergrund plant der Vorstand, der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Mai 2019 erneut eine Dividende von 3 Cent je Aktie vorzuschlagen.
Beschleunigtes Wachstum im Cloud-Geschäft im Jahr 2019
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet QSC einer ersten, vorsichtigen Prognose zufolge einen Umsatz von mehr als 350 Mio. EUR, ein EBITDA von mehr als 65 Mio. EUR und unverändert einen positiven Free Cashflow. Die erstmalige Anwendung des Leasingstandards IFRS 16 führt 2019 zu einer deutlichen Erhöhung des ausgewiesenen EBITDA; nach derzeitiger Einschätzung beziffert QSC den Effekt der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf 30 bis 35 Mio. EUR.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel}
Beim Umsatz erwartet das Unternehmen ein beschleunigtes Wachstum im Segment Cloud, das Ziel liegt bei rund 50 Mio. EUR. Diese anhaltende Dynamik reicht indes noch nicht aus, um die Rückgänge im traditionellen Outsourcing – bedingt durch den bereits angekündigten Verlust zweier großer Kunden – und die Normalisierung des TK-Geschäfts mit Wiederverkäufern auszugleichen.
Für das TK-Geschäft prüft QSC unabhängig davon derzeit mehrere strategische Optionen. Dazu zählen ein möglicher mehrheitlicher oder vollständiger Verkauf der TK-Tochter Plusnet, die eigenständige Weiterentwicklung des Geschäfts sowie das Eingehen von Kooperationen. Das Unternehmen strebt eine Entscheidung hierzu bis spätestens Ende Mai 2019 an und wird danach seine vorsichtige Prognose je nach strategischer Option aktualisieren.